9: Wahrheiten

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Sobald ich mein Schiff betrat, erwartete mich auch schon die nächste Überraschung.

,,Wie hast du das angestellt?", ich seufzte. Dann drehte ich mich um. ,,Lauerst du mir jetzt schon auf meinem Schiff auf, Baelfire?", fragte ich kopfschüttelnd. ,,Hör endlich auf mich Baelfire zu nennen, Killian.", knurrte er. Ich knirschte mit den Zähnen.

,,Wie hast du das angestellt?", fragte er nun wieder. ,,Wie habe ich was angestellt? Ich kann keine Gedanken lesen, du musst schon Klartext sprechen.", brummte ich. ,,Dass Emma nicht gemerkt hat, dass du gelogen hast.", schnaubte er. ,,Indem ich nicht gelogen habe.", ich zuckte die Schultern. ,,Was? Aber...", begann er verwirrt. ,,Ich habe mich nicht mit deinem Vater verbündet. Das würde ich niemals. Eine Verbindung zwischen deinem Vater und mir wird niemals existieren.", unterbrach ich ihn.

,,Wieso nimmst du mir alles weg?", fragte er plötzlich verzweifelt. ,,Was habe ich dir getan?", fuhr er immer noch verzweifelt fort. Ich seufzte, ehe ich mich wieder zu ihm umdrehte.

,,Ist dir vielleicht schonmal in den Sinn gekommen, dass sich nicht alles um dich dreht?", fragte ich dann kopfschüttelnd. ,,Das zwischen deiner Mutter und mir, es ging niemals um dich. Das mit deinem Vater und mir, ging niemals um dich. Und das mit Emma und mir, hat auch nichts mit dir zu tun.", ich verschränkte die Arme vor der Brust. ,,Aber warum machst du bei mir immer alles kaputt?", er sah mich immer noch verzweifelt an. Wieder seufzte ich.

,,Als ich deine Mutter kennenlernte, erfuhr ich erst später von dir. Ich hatte keinerlei Absichten. Wir unterhielten uns und ich erzählte ihr von meinen Reisen. Sie beklagte sich nur über deinen Vater und darüber, dass er so ein Feigling war. Plötzlich flehte sie mich an, sie mitzunehmen. Also tat ich es. Dein Vater kam als wir ablegen wollten und wollte von mir, dass ich ihm Milah zurückgebe. Ich sagte ihm, er könne sie zurückholen, wenn er sich mit mir duellierte. Aber dein Vater war ein Feigling und ließ sie lieber bei mir, als sie sich zurückzuholen. Er kehrte zu dir zurück und behauptete, Milah wäre tot. Als er dann der Dunkle war und dich verloren hatte, trafen wir wieder aufeinander. Er forderte mich zum Duell heraus und ich nahm es an. Dann wollte er mich töten. Er kämpfe unfair, setzte seine Magie ein und wollte mich töten. Deine Mutter hielt ihn auf und sagte ihm, dass wir eine Zauberbohne hätten, nach der er so unbedingt suchte, weil er zu dir wollte. Er folgte uns auf mein Schiff und dort bombardierte er deine Mutter mit Fragen. Ihre Antworten passten ihm nicht und so tötete er sie, vor meinen Augen und sie starb in meinen Armen. Dann nahm er mir meine Hand, da er dachte, ich hätte in dieser die Bohne. Aber ich hatte sie in der anderen Hand. Meine Crew und ich reisten nach Neverland.", begann ich. Er runzelte die Stirn. ,,Das hast du mir fast alles schon erzählt.", meinte er dann. Ich nickte. ,,Ich weiß. Außer den Anfang und dass es niemals etwas mit dir zu tun hatte. Wir wollten dich sogar zu uns holen, aber dein Vater durchschnitt unsere Pläne, indem er deine Mutter tötete.", meinte ich dann. Er sah mich schweigend an.

,,Ich war so unfassbar wütend und verletzt. Deswegen schwor ich mir, dass ich mich an deinem Vater rächen würde. Egal, wie lange es dauern würde und was es kosten würde.", ich sah Baelfire an. ,,Was willst du damit sagen?", fragte er nun. ,,Ich zeige dir einfach nur, dass nichts davon mit dir zutun hat oder dass ich dir irgendwie schaden wollen würde.", meinte ich seufzend. Er sah mich wenig überzeugt an.

,,Weißt du, als deine Mutter starb, dachte ich, dass ich nie wieder fähig wäre zu lieben. Ich dachte, ich würde nie über sie hinwegkommen und sie für immer und ewig lieben. Auch wenn sie tot ist. Ich wusste nicht, dass du Emma noch liebst. Und glaub mir, ich habe von unserer ersten Begegnung an mit ihr geflirtet. Dabei habe ich keine Gelegenheit ausgelassen, um mich irgendwie an sie ranzumachen. Dann waren wir alle gemeinsam in Neverland wegen Henry. Erstens wusste ich nicht, dass du sie noch liebst und zweitens dachten wir, du wärst tot. Ich hatte David gerettet und Emma hat sich dafür bei mir bedankt. Und da ich wirklich keine Gelegenheit ausgelassen habe, mit ihr zu flirten oder mich an sie ranzumachen, meinte ich, ob sie nicht meinte, dass ich ein wenig mehr Dankbarkeit verdient hätte und machte Andeutungen, dass sie mich küssen sollte. Sie meinte dann, dass ich das nicht schaffen würde, aber als ich sie dann damit neckte, dass vielleicht sie diejenige war, die es nicht schaffte, packte sie mich und küsste mich. Emma meine, dass es eine einmalige Sache gewesen wäre, aber ich konnte das nicht glauben und damit behielt ich ja auch Recht. Wie ich dir eben gesagt habe, dachte ich, dass nach dem Tod deiner Mutter alles kaputt war. Aber, als Emma mich geküsst hatte, war es das erste Mal so, dass ich wieder fühlte. Ich hatte plötzlich das erste Mal das Gefühl, dass alles wieder gut werden würde. Dass ich doch über deine Mutter hinwegkomme und wieder lieben könnte. Und mit diesem Kuss begann ich aufzuhören, Milah zu lieben. Deswegen bin ich so hinter Emma her, Bae. Nicht wegen dir oder sonst etwas. Sie ist einfach nur meine Hoffnung endlich wieder leben zu können.", erzählte ich ihm. Er sah mich seufzend an.

,,Ich liebe sie.", meinte er dann plötzlich. ,,Ich weiß. Und es tut mir auch leid, aber ich werde nicht meine einzige Hoffnung aufgeben.", entgegnete ich dann. ,,Das bedeutet, unsere Konkurrenzkämpfe werden nicht aufhören.", stellte Bae mit einem nächsten Seufzen fest. Ich nickte knapp. ,,Und wieso kämpfst du dann nicht mit fairen Mitteln?", er schüttelte den Kopf. ,,Das werde ich ab sofort.", meinte ich dann. ,,Wer hatte dich beauftragt?", wollte er plötzlich wissen. ,,Wie kommst du darauf, dass mich jemand beauftragt hat?", entgegnete ich. ,,Du bist vielleicht anders, als ich dich als Kind kennengelernt habe, aber dennoch bist du ein Pirat. Wenn du so etwas machst, dann weil du einen Handel vorgeschlagen bekommen hast.", meinte er schulterzuckend. Ich seufzte. ,,Also, wer war es?", wollte er wissen. ,,Regina. Das war auch der Grund, warum dein Vater da mitgemacht hat. Keiner von uns war besonders heiß darauf, dass sie unzufrieden ist und sonst was anstellt.", antwortete ich seufzend.

Plötzlich hörte ich ein rasselndes Ausatmen. Erschrocken drehte ich mich und sah Emma dort stehen. ,,Swan...", brachte ich entsetzt hervor. Mein Blick glitt zu Baelfire, der zufrieden grinste. Er wusste, dass Emma dort stand und alles hörte. ,,So viel zum Thema faire Mittel, Baelfire.", knurrte ich.

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