Kapitel 4

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Kapitel 4

Allerdings stand der Mond nun in einem recht flachen Winkel, der die Muster der Elemente an die Wand warf anstatt auf den Boden. Das machte es nicht minder schön und Freya war erstaunt, wie anders es an der Wand aussah.

Damian nutzte etwas Magie, um den Staub von einer Stelle am Boden zu schieben und dort seinen Mantel auszubreiten, bevor er Freya deutete, dass sie sich zu ihm setzen sollte.

Das ließ sie sich nicht zweimal sagen und schneller, als Damian es wohl erwartet hatte, saß Freya dich neben ihm.

Ihre Beine zog sie an sich und lehnte sich leicht gegen ihn. „Ich mag den Ort sehr", gestand sie. Er hatte etwas Romantisches.

"Ich auch", meinte er und legte einen Arm um sie. "Es hat etwas Beruhigendes, den Bildern beim Tanzen zuzusehen."

Beinahe lautlos murmelte sie, dass es nur mit dem richtigen Menschen an der Seite möglich war. Zwar beruhigten sie die Bilder auch, aber es war bestimmt anders, wenn sie allein hier wäre.

Freyas Augen lagen auf den Elementen, die an der Wand nacheinander zum Vorschein kamen. Wir beim ersten Mal war sie davon fasziniert, dass es nie alle Elemente zur gleichen Zeit zeigte, sondern nacheinander.

Es war, als würden die ersten beiden Elemente anfangen und das nächste wurde angeleuchtet, während der erste leicht verblasste.

Dabei bewegte sich der Mond nur minimal und doch hatte es eine solche Wirkung.

"Ja", sagte Damian sanft. "Nur mit der richtugen Person an seiner Seite wird das hier etwas Besonderes."

„Du hast Ohren wie ein Luchs", bemerkte Freya kichernd. „Außerdem hörst du dich oft so romantisch an, wie man es von einem Geliebten oder Ehemann erwarten würde."

Damian schmunzelte. "War das ein Kompliment?", fragte er verschmitzt.

Als sie Damian damals kennengelernt hatte, hätte sie nie für möglich gehalten, dass er so charmant sein konnte.

Ausgerechnet er, der Anfangs so herablassend und arrogant gewesen war.

Es war unglaublich, dass er ganz anders war, als sie ihn eingeschätzt hatte.

„Fass es so auf, wenn du willst", erwiderte Freya, die ihr Gesicht kurz an seinem Arm vergrub, um ihr Lächeln zu verstecken.

Das nutzte Damian, um ihr einmal durch die Haare zu fahren und ihr leicht den Nacken zu kraulen.

Ein Prusten erklang, obwohl sie sich versteifte. Das Prusten konnte man sogar mit einem Niesen verwechseln, doch ihr Körper zitterte.

Damian hielt inne. "Gefällt es dir nicht?"

„Doch ...", sagte Freya ganz erschöpft. Sie hatte das Lachen krampfhaft zurückhalten und stillhalten müssen.

"Es hat dich gekitzelt?", fragte er und klang irgendwie belustigt, aber auch, als hätte er gerade etwas sehr Interessantes herausgefunden.

Freya legte ihre Hand auf sein Knie und entfernte eine imaginären Fusseln von seiner Hose. „Erinnerst du dich noch an den Moment, als du über meine Seiten gestreichelt hast? Was habe ich auf deine Frage, ob es mich gekitzelt habe, geantwortet?", stellte sie die Gegenfrage.

Damian grinste und fuhr ihr mit einer Hand sanft über die Seite.

Genau wie damals spürte sie einen Blitz durch sich fahren, der sie leise stöhnen ließ. „Das war nicht die Antwort auf meine Frage", meinte sie anklagend lächelnd.

"Aber auf meine", antwortete er zufrieden und ließ seine Finger über ihren Rücken wandern.

„Gar nicht wahr", protestierte Freya, die sich entspannte. „Meine einzig kitzelige Stelle ist mein Nacken", murmelte sie und sah wieder den Elementen an der Wand zu. „Eigentlich hatte ich das vor dir geheim halten wollen."

Die Magie der Steine - Wasser (Band 3) [Leseprobe!]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt