Kapitel 1: Panische Welt
Die Welt ist ins Wanken geraten. Es hat begonnen. Etwas hat Amerika angegriffen. Bin der Meinung, dass es Worse ist. Habe ein sehr mulmiges Gefühl dabei. Muss dringend weitere Schritte planen. Beiße meine Zähne zusammen. "Was machen wir jetzt?", fragt Alice mich eindringlich anschauend.
Mustere den TV. Brauche eine Idee. Mir fällt nur eine Sache ein, die ich tun will, falls es Worse sein sollte. "Sleepless, falls er es ist. Willst du kämpfen?", fragt Sunny mit ihrer üblichen emotionslosen Stimme. Nicke stumm. Er wird für das letzte Mal eh noch bezahlen müssen. Früher oder später. Will unbedingt sein Ende erleben. Am liebsten es durch meine eigene Hand herbeiführen. Seine Arroganz wird letzten Endes sein Untergang sein.
"Wenn es wirklich das Werk von Worse sein sollte, wird er mich früher oder später eh finden.", gebe ich nachdenklich zurück. Lärm von draußen. Panisch umherlaufende Menschen. Ihre Angst ist fast riechbar. Abscheu überkommt mich.
"Sie sind alle so erbärmlich", murmel ich und ziehe meine Jacke an. "Wo willst du hin?", fragt Alice und kommt auf mich zu. Auch Sunny steht vom Sessel auf. Sie schaltet den Fernseher aus. "Dorthin, wo ich mich am besten konzentrieren kann. Die Bar.", gebe ich zurück. Sie wollen mitkommen. Soll mir recht sein.
Wir verlassen zu dritt das Haus. Der Himmel sieht seltsam rötlich aus. Die Menschen rennen lauthals rufend umher. Große Menschenmengen füllen sich auf den Straßen. Wie nervig. Bekomme große Lust sie alle zum Schweigen zu bringen. Bahne mir mit Alice und Sunny dennoch ohne Waffengewalt den Weg durch die Masse.
Nach einer Weile packt mich eine Hand am Ärmel. Schaue nach hinten. Sehe, wie Alice sich angestrengt an mir festhält. Sie hat Probleme mit Menschenmassen. Greife mit meiner Hand zu und ziehe sie sanft hinter mir her. Während des Weges dringen aus der Masse einzelne Gesprächsfetzen an mein Gehör.
"Es ist aus!" "Sleepless!?" "So wie in Amerika!" "Hilfe!"
Bekomme von diesem Durcheinander sehr schnell Kopfschmerzen. Schaue auf den Boden. Sehe halb zertrampelte Menschen, die während der Panik umgestoßen wurden sind und die keiner beachtet. In solchen Zeiten zeigt sich das wahre Gesicht der Menschen. Sie tun so, als sei ihnen Nächstenliebe wichtig, doch in Zeiten der Panik sind sie sich selbst die Nächsten.
Habe kein Mitleid mit den am Boden liegenden Menschen. Sie hätten es genauso getan. Auch ich bin nicht anders, doch gebe ich nicht vor, dass mir an Nächstenliebe irgendetwas liegt. Steige über den Menschen am Boden und bahne mir mit den beiden Mädels weiter den Weg durch die Masse.
Mühselig erreichen wir nach einer Weile die Bar. Sie ist nicht sonderlich voll. Vereinzelt sitzen stille, zwielichtige Gestalten an einem Tisch. Die Bardame lächelt mich an. "Hey Sleepy. Warum wusste ich, dass du wiederkommst?", begrüßt sie mich zögerlich lächelnd. Man sieht ihr ihre Angst an, doch verbirgt sie sie. Bewundernswert.
Kapitel 2: Dheunos erscheint
Setze mich an den Tresen. "Das Übliche", ordere ich und schaue mich um. Sunny hat sich an einen Tisch in der Nähe gesetzt und scheint sich auf die Umgebung zu konzentrieren. Alice bleibt unruhig stehen.
"Wie kannst du in so einer Situation nur saufen Sleepless!?", fragt Alice im vorwurfsvollen Blick. Ihr rotes und ihr schwarzes Auge fixieren meine verschiedenfarbigen Augen. Tätschel ihren Kopf. "Hilft mir einfach beim Nachdenken.", gebe ich knapp zurück.
Sie geht wortlos davon. Stellt sich zu Sunny. Ihr lilafarbiges und ihr grünes Auge starren scheinbar in die Leere. Eine Angewohnheit, wenn sie sich konzentriert. Die Bardame reicht mir die Bloody Mary. Nehme sie dankbar nickend und genehmige mir einen großen Schluck.
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Sleepless Rising (Staffel II Creepypasta)
HorrorSleepless hat den Verrat von Sunny überlebt. Sein Plan ist aufgegangen. Er hat sich mit seinem Alter Ego, Lars, verbündet. Er gewährt ihm einen eleganten Vorteil im Kampf. Gestärkt durch sein Bündnis und seiner neuen Verbündeteten Alice, schreitet d...