Skyla POV
"Sky? - Skyla? - Skyla wo steckst du?" hörte ich meine Mitbewohnerin und beste Freundin Sarah aufgeregt rufen, nachdem sie die Tür wieder geschlossen hat. Heute ist Samstag und so wie ich sie kenne, hat sie irgendetwas vor. Ich hoffe, dass sie heute Abend ein Date hat und deswegen so aufgedreht ist und das ich zu Hause bleiben kann.
"Ich bin in der Küche" antworte ich leicht genervt, denn eigentlich habe ich bis gerade eben die Ruhe genossen. Ich mag Sarah wirklich sehr (und das sage ich nicht über jeden) aber manchmal ist sie mit ihrer Art ein wenig nervig. Vorallem heute, heute wo es mir nicht so gut geht, wo meine Fassade bröckelt.
"Kannst du dich noch an den Junge erinnern den ich vor kurzem in dem Club kennen gelernt habe?"
"Ja natürlich erinnere ich mich. Du redest seitdem von nichts anderen mehr." lachte ich als Antwort. Vielleicht geht mein Wunsch ja wirklich in Erfüllung und sie hat ein Date mit ihm.
"Auf jeden Fall bin ich ihm gerade begegnet und er hat mich um ein Date gebeten. Da ich mich aber schlecht gefühlt hätte dich heute alleine zu lassen, habe ich ihn gefragt ob du mitkommen kannst. Er fande das eine großartige Idee und er bringt noch einen Kumpel von sich mit. Also gehen wir heute auf ein Doppeldate. Glaub mir das wird dir gut tun und wir machen uns jetzt ganz schick und verdrehen ihnen die Köpfe." aufgeregt plapperte sie vor sich hin während sie meinen Kleiderschrank bereits durchsuchte und einzelne Kleidungsstücke auf mein Bett warf.
"Moment moment. Ich kann doch nicht einfach so auf DEIN Date mitkommen. Außerdem wer sagt, dass ich überhaupt Lust habe heute auszugehen? Mir gehts heute nicht so gut und ich würde lieber zeitig schlafen gehen." Verdammt. Also geht mein Wunsch doch nicht in Erfüllung. Sie hat sich dieses Doppel-Date jetzt in den Kopf gesetzt und wird alles tun damit ich mitkomme. Nichts mit gemütlichen Abend auf der Couch..
"Doch du kannst mitkommen, da du auch ein Date hast. Du hattest schon so lange kein Date mehr. Niall hat mir vorhin ein Foto von seinem Kumpel gezeigt und er wird dir defintiv gefallen. Das wird toll. Komm bitte mit. Für mich?!" Oh nein, jetzt setzt sie ihren Dackelblick auf, mit dem sie fast alles bekommt, was sie möchte. Und somit war meine letzte kleine Hoffnung verschwunden.
"Ist ja schon gut. Hör auf mich so anzuschauen als wärst du ein Hund und hättest lange nichts zu fressen bekommen. Ich komme mit, aber nur für DICH. Und ich werde nicht so lange bleiben!"
"Ich wusste doch das du mit kommst. Danke! Du bist die beste" Somit sprang sie mir in die Arme. Es ist immer wieder schön zu sehen, wenn sie sich so freut. "So und jetzt lass uns schnell etwas schickes zum Anziehen suchen und uns fertig machen. Immerhin wollen wir ja fantastisch aussehen."
Das war mein Signal mit im Kleiderschrank zu wühlen. Wir zeigten uns verschiedene Teile daraus, aber immer hatte eine etwas auszusetzen. "Das hattest du beim letzten Mal schon an" "Das finde ich viel zu kurz, dafür das ich den Junge gar nicht kenne." "Aber das hier ist viel zu lang" So ging es gefühlte Ewigkeiten weiter, obwohl mein Schrank eigentlich gar nicht so viele Klamotten her gibt.
Nach ungefähr 15 Minuten hielt Sarah das perfekte Kleid hoch "Das ist es. Schlicht, aber dennoch sehr schön" Das Kleid ist schwarz und bis zur Hüfte ist es enganliegend. Ab der Hüfte fällt es locker bis kurz über die Knie. Der Rücken ist etwas ausgeschnitten und es hat nur auf der rechten Seite einen Träger.
Während ich das Kleid auf mein Bett legte, fand Sarah auch schon die, ihrer Meinung nach, perfekten Schuhe. Klar High Heels sehen dazu garantiert toll aus, aber ich mag diese Dinger einfach nicht. Ich muss mich nicht größer schummeln und ich kann auch gut auf die schmerzenden Füße danach verzichten, wenn ich sie zu lange trage.
"Du willst mich auf diesen Dingern umbringen oder? Du weißt ich trage sie nicht gerne und habe sie eigentlich nur so in meinem Schrank liegen."
"Und genau das ist das Problem. Eine Frau kauft sich keine Schuhe die dann nie getragen werden. Das ist Verschwendung und deswegen wirst du sie heute anziehen." befahl sie mir in einem Ton, der keine Widerrede zu lies.
"Okay okay. Ich werde diese Killer-Schuhe anziehen. Aber jetzt gehen wir ein Kleid für dich suchen." Ich war bereits auf den Weg in ihr Zimmer, aber sie lief zurück in die Küche.
"Für mich müssen wir nichts mehr suchen. Ich war noch etwas shoppen bevor ich nach Hause gegangen bin." Begeistert zog sie ein rotes Kleid aus einer Tüte und hielt es sich an ihren Körper. "Wie findest du es?"
"Damit wirst du Niall auf jeden Fall den Kopf verdrehen. Es ist wunderschön und steht dir bestimmt perfekt." Und das meinte ich wie ich es sagte. Das Kleid ist wahrlich umwerfend. Es ist etwas kürzer als meins, hat dreiviertel lange Ärmel, ist komplett enganliegend und überall wurde Spitze eingearbeitet.
Dazu wollte sie schwarze, noch höhere High Heels als meine, und eine schwarze Clutch kombinieren. Ich würde ebenfalls eine schwarze Clutch mitnehmen und meine Lieblingskette und das dazu passende Armband tragen, welche ich vor vielen Jahren von meiner Mutter geschenkt bekommen habe.
Nachdem wir nun unsere Outfits komplett hatten gingen wir nacheinander duschen und föhnten danach unsere Haare. Ich habe meine Haare geglättet, während sie ihre Haare gelockt hat. Als wir beide fertig waren setzte ich mich in das Wohnzimmer und Sarah holte ihren Schminkkoffer und fing an mich zu schminken. Da sie eine Ausbildung zur Kosmetikerin macht, verschönert sie mich immer bevor wir ausgehen.
Nach einiger Zeit waren wir beide mit uns zufrieden und waren sogar pünktlich fertig. Wir zogen schnell unsere Kleider an und machten uns dann auf den Weg.
Erst unterwegs fiel mir auf, dass ich gar nicht weiß, was wir heute machen. "Wo gehen wir überhaupt hin?" fragte ich schließlich
"Wir gehen erst zu unserem Lieblingsitaliener essen und danach wollten wir spontan entscheiden. Vielleicht gehen wir dann ins Kino oder einfach noch ein bisschen was trinken." Okay das klingt ja erstmal gar nicht so verkehrt. Auf das italienische Essen freute ich mich jetzt schon sehr.
Kurze Zeit später kamen wir auch schon an dem Restaurant an und bereits von weitem sah ich davor zwei junge Männer stehen. Niall kannte ich bereits von vielen Fotos und von dem ersten Treffen. Wer sein Kumpel, also mein Date, ist weiß ich bisher aber noch nicht.
Wir näherten uns den beiden Personen und mein Herz schlug immer schneller als ich die lockigen Haare sah. Nein, das kann doch nicht sein. Das kann doch nicht wirklich er sein. Ach quatsch. Was denke ich denn nur. Es gibt doch nicht nur einen Mann mit dunklen, lockigen Haaren in dieser Stadt. Außerdem ist es 7 Jahre her, das ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Wer weiß wie er sich verändert hat. 'Er ist es bestimmt nicht. Er ist es bestimmt nicht...' dachte ich mir in meinem Kopf wie ein Mantra.
Als wir dann vor ihnen standen und er sich umdrehte um uns zu begrüßen kam die Gewissheit: Er ist es doch!
So das ist das erste Kapitel meiner Fanfic und ich würde mich freuen, wenn ihr mir sagt was ihr davon haltet. Eure Julie ♥
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One Night Changes Everything || H.S.
Fanfiction"Momente verändern dein Leben, aber in welche Richtung, dass entscheidest du allein!" Skyla steht vor dieser Entscheidung, nachdem eine Person in ihr Leben zurückgekehrt ist, mit der sie nie abschließen konnte. Erinnerungen kommen hoch, Gefühle werd...