See you again

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Achtung: Es geht um Suizid! Lest bitte nicht weiter, wenn ihr das nicht vertragt!

George stand weinend am Grab seines Bruders. Es war jetzt schon drei Jahre her, dass er bei der großen Schlacht gestorben war. Immer noch tat es weh wie im ersten Moment als er seinen Bruder so sah. Fred mehr als nur sein Bruder. Er war sein bester Freund. Seine bessere Hälfte. Fred machte George komplett! Und dann lag er dort. Bewegungslos. Atmete nicht. Tot.
George konnte ihn nicht so sehen. Wollte es nicht. Wollte nicht kämpfen. Nur noch bei ihm sein. Am liebsten sterben.

Nur Hermine schaffte es, dass er sich nicht sofort das Leben nahm. Sie baute ihn wieder auf. Er fand wieder den Sinn in seinem Leben. Nun ja, soweit es eben ging. Denn ohne seinen Bruder gab es keinen wirklichen Sinn mehr. Er war fort und damit auch die ganze Freude. Die ganze Fröhlichkeit.

Alle hatten es bemerkt. Hatten bemerkt, wie er langsam aber sicher immer weiter daran zerbrach. Auch seine geliebte Hermine.
Ein Jahr war es nun her, dass er seinem Bruder ein letztes Versprechen gab. Am 02.05.2000 saß er wie so oft an dem Grab. „Weißt du Fred, ich habe lange genug darüber nachgedacht. Ich werde zu dir kommen. Ganz bald schon. Das verspreche ich dir.“
Jetzt, ein Jahr später, saß er wieder hier. Und eigentlich sollte er nicht gehen. Er hatte es ihr versprochen. Das war erst ein paar Monate her. Er dachte, er würde es doch noch schaffen. Natürlich hätte dann seinen Bruder verraten, doch Fred hätte es verstanden.

Aber wie sollte er denn mit einem halben Herzen leben? Das ging nicht. George konnte nicht. Also hatte er mit Hermine ausgemacht, dass sie an diesem Tag gemeinsam zum Grab seines Bruder gehen würden, doch er war vorher gegangen, da sie noch arbeitete.

George schaute auf die Uhr. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würde sie kommen. Würde bemerken, dass er schon weg war und ihm folgen. Traurig sah er auf den Ring an seiner rechten Hand. ER hatte Hermine geheiratet und nicht sein kleiner Bruder wie alle vermutet hatten. Die beiden hatten festgestellt, dass sie nie mehr als Geschwister sein könnten.

Diese Ehe war erst ein paar Monate alt und George würde Hermine nie den Wunsch nach Kindern erfüllen können. Aber dieses eine Mal musste er egoistisch sein! Fred war ihm wichtiger.

Er setzte das Messer, mit welchem er die ganze Zeit gespielt hatte an seinem linken Handgelenk an. Mit einer schnellen Bewegung
schnitt sich George in sein Handgelenk.

Nur Sekunden später stand seine Frau neben ihm. „Hey George. Ich dachte wir gehen zusammen? Ist alles in Ordnung?“ „Hermine!“, seine Stimme klang gebrochen. „Es tut mir leid, aber ich kann einfach nicht mehr. Ich vermisse ihn so sehr!“ Hermine war verwirrt. Sie hatte sich neben ihn gesetzt und betrachtete ihn noch einmal. „Oh George!“  Mehr konnte sie nicht sagen.

Genannter wurde währenddessen immer schwächer. „Du kannst uns doch nicht alleine lassen! Bitte!“ Leise antwortete George: „Versteh doch Hermine ich kann nicht mehr. Ich weiß du wirst eine gute Mutter sein. Ich werde über dich wachen.“
George war nicht überrascht als Hermine ihn gerade eröffnete schwanger zu sein. Ihr ging es die letzten Tage schlecht, sodass ihm  klar war, dass etwas sein musste. Und wenn, hätte er nicht einmal mehr die Kraft überrascht zu sein.
Sie lagen sich in den Armen. „Lass mich los Hermine. Du hast es verdient glücklich zu sein. Ohne mich.“ 
Dann küsst George Hermine noch ein letztes mal mit all der Liebe die er hatte. Hermine drückte ihn an sich und lies ihn nicht mehr los. Ihr war klar, dass er es so wollte. Es konnte nicht anders sein.
Hermine saß da und weinte. Sie weinte Stunden lang und wiegte ihren nun toten Ehemann in ihren Armen. Irgendwann apparierte die junge Witwe zum Fuchsbau. Dort berichtete sie kurz, was passiert war, dann verschwand sie mit Ginny. Sie flohten zum Haus der Potters. Harry und Ginny nahmen Hermine auf und kümmerten sich um sie.

Zwölf Jahre später standen Fred und George Weasley in der Großen Halle.
Minerva McGonagall, die Schulleiterin, konnte es sich nicht nehmen lassen immer noch die Erstklässler in die Halle zu führen und ihnen den Sprechenden Hut auf zu setzten.
Doch da sie Schulleiterin war hatte sie sehr viel zu tun und bekam deshalb nur kurz vor der Zeremonie von Professor Flitwick die Liste. In den ganzen Jahren, in denen sie das nun schon so taten, hatte sie nie vorher noch einen Blick darauf geworfen.
In diesem Jahr hätte sie es besser getan. Keiner der derzeitigen Schüler hatte die Frau jemals so geschockt gesehen als in diesem Moment.
Dier letzten beiden Namen der Liste waren Fred und George Weasley. Die beiden waren Hermines Kinder. Doch die Namen der beiden schockten die Professorin so sehr, dass es nicht nur ihr die Sprache verschlug. Alle kannten die Geschichten der Schlacht.
Einige der Schüler waren Kinder der Kämpfer. Zum Beispiel Teddy Lupin. Seine Eltern starben am Tag der Schlacht und so wuchs er bei seinem Paten Harry auf.

Er kannte also die Geschichte und die Bedeutung der Namen für seine selbst ernannte Tante.
Minerva McGonagall hatte sich wieder gefangen. Und beendete die Zeremonie. Zum erstaunen aller die sie, ihren Vater und ihren
Onkel und ihre Mutter kannten, kamen die Zwillinge nach Hufflepuff.

Die beiden waren fleißig, frech und loyal. Sie konnten artig sein, waren aber auch meisterhafte Streichespieler. Es lag ihnen ja im Blut, doch sie waren bei weitem nicht so wie Fred und George.

Hermine war stolz auf die beiden. Und immer, wenn sie am Gleis stand spürte sie links und rechts von sich. Ihr Mann und
Schwager waren immer bei ihr, wenn sie sie brauchte.

George hatte sie nie wirklich verlassen. Er wachte zusammen mit seiner besseren Hälfte über seine Frau und seine Söhne.

Viele Jahre später, Hermine war alt geworden. Fred und George hatten von ihrem Onkel den Laden übernommen und hatten selbst Kinder.
Sie lag müde und erschöpft im Bett, ihre Söhne waren bei ihr. Ein letztes Mal wurde sie von den beiden in den Arm genommen, dann schlief sei für immer ein.
Endlich konnte sie George wieder sehen. War wirklich bei ihm!

Jetzt, war sie wirklich glücklich.

1022 Wörter
Die Idee zu diesem OneShot kam mir durch das Lied oben. Ich hoffe er gefällt euch und ihr seid mir nicht all zu böse, dass George das nicht überlebt hat. Wenn doch tut es mir NICHT leid. Das hab ich auch schon Luna gesagt ;).

Stand 01.06.2020

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