† one †

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Jungkook PoV

Erschöpft kam ich nach der Arbeit nach Hause, entledigte mich meiner Jacke und Schuhen und setzte mich an den Esstisch, wo bereits lecker aussehendes Essen stand, was meine Freundin gekocht hatte.
,,Wie war dein Tag?", fragte sie mit einem lieben Lächeln und stellte mir noch ein Glas Wasser auf den Tisch.
,,Danke. Er war ganz okay..So wie immer halt", meinte ich und trank einen Schluck Wasser.
Seoyoung seufzte bloß. ,,Jungkook...ich-", wollte sie beginnen, doch ich stoppte sie. ,,Ich weiß, was für eine Predigt du mir wieder halten willst, aber mir geht es gut in der Arbeit"
,,Ja, das merke ich...", sagte sie ironisch und setzte sich ebenfalls, um zu essen.
Natürlich war es keine leichte Sache, ein Dämonologe zu sein, aber wäre ich nicht, würde es so einige Menschen nicht mehr geben. Ich mag es einfach, Menschen zu helfen, vorallem in ungewöhnlichen Situationen, wie diesen. Mein letzter Fall war nun schon eine Woche her, doch dieser hat mir wirklich zu schaffen gemacht. Selbst, wenn das schnell geregelt war, irgendwie habe ich das Gefühl, es gäbe einen Haken bei der ganzen Sache. Es ist einfach ungewöhnlich, dass so ein starker Dämon so einfach verschwindet, aber ich will mich nicht beklagen.
Nur hatte ich einfach ein komisches Gefühl in der Magengegend.
Ich bemerkte den besorgten Blick meiner Freundin und schüttelte schnell den Kopf. ,,Mach dir kein Sorgen, mir gehts gut", versuchte ich sie zu beruhigen.
,,Ich geh dann mal duschen", beschloss ich, stellte das -noch halb volle- Teller in die Mikrowelle, damit ich es später noch essen konnte und machte mich mit ein paar Klamotten aus meinem Schrank auf den Weg ins Badezimmer, welches ich abschloss.
Zwar kannten Seoyoung und ich schon jegliche Körperstellen voneinander, doch ich wurde nur ungern beim Duschen gestört, was dazu führte, dass ich immer absperrte.
Ich stellte das Wasser an und zog mich währenddessen es warm wurde, aus.
Der Spiegel vor mir begann bereits anzulaufen, sodass ich mich nur noch verschwommen sehen konnte.
Als das Wasser die passende Temperatur hatte, stieg ich in die Dusche und ließ es über mich prasseln, was unausgesprochen gut tat.
Da ich manchmal Nächte durcharbeiten musste, ist eine warme Dusche meistens das einzige, was mich entspannen kann.
Mit geschlossenen Augen legte ich meinen Kopf zurück in den Nacken und spürte das Wasser mein Gesicht hinablaufen.
Als ich meinen Kopf wieder nach vorne richtete und meine Augen öffnete, blinzelte ich ein paar Mal, um wieder klare Sicht zu haben.
Doch sobald ich wieder alles gut sehen konnte und gerade zum Duschgel greifen wollte, verharrte ich in meiner Postition, als ich in dem Spiegel gegenüber von mir verschwommen eine schwarze Gestalt sah. Ich dachte, es würde am Wasser in meinen Augen liegen, weshalb ich mir nochmal über die Augen rieb und als ich anschließend wieder in den Spiegel schaute, war alles wieder normal. Erleichtert atmete ich einmal durch und setzte meine Handlung fort.
Als ich fertig war, drehte ich das Wasser ab, schnappte mir ein Handtuch und band es mir um die Hüfte, nachdem ich mich einigermaßen abgetrocknet hatte.
Danach ging ich meine Abendroutine durch, welche lediglich aus Zähneputzen bestand und zog mich an.
Mit noch nassen Haaren verließ ich das Badezimmer und ging in mein und Seoyoung's Zimmer, machte die LED's an, welche hinter dem Bett angemacht waren und legte mich schließlich in dieses.
Ich war ein Mensch, welcher nicht ohne Licht einschlafen konnte, weshalb die LED's die ganze Nacht an blieben.
Seoyoung hatte zum Glück nichts dagegen.
Um den Abend ausklingen zu lassen machte ich den Fernseher an und guckte irgendeinen Film auf Netflix, bis ich auch schon die Dusche hörte, was so viel hieß wie, dass meine Freundin auch bald ins Bett kommen würde.
Keine halbe Stunde später betrat sie auch schon das Schlafzimmer und legte sich neben mich.
Ich bemerkte, wie sie mich anschaute, weshalb ich etwas verwirrt zurückschaute und ihren noch immer besorgten Gesichtsausdruck erkennen konnte.
Ich seufzte. ,,Was denn?"
,,Seit deinem letzten Fall ist irgendetwas anders mit dir", bemerkte sie und musterte mich weiterhin.
Genervt wendete ich meinen Blick wieder ab. ,,Er lässt mich eben nachdenken, na und?", antwortete ich gereizt.
Zwar wusste ich selbst nicht, warum ich so giftig reagierte, denn eigentlich war ich die Ruhe in Person und vorallem gegenüber meiner Freundin hatte ich noch nie so in dieser Art reagiert.
,,Tut mir leid, ich hab nur Kopfschmerzen", log ich, da ich keine Lust hatte, jetzt mit ihr in ein vertiefendes Gespräch zu verfallen, vorallem nicht über diese Sache.
,,Dann schlaf mal besser", sagte sie bloß und drehte sich auf die andere Seite.
Seufzend schaltete ich den Fernseher ab und drehte mich ebenfalls mit dem Rücken zu ihr um.
Doch irgendwie schaffte ich selbst nach einer Stunde nicht, einzuschlafen.
Ich hatte ein unwohles Gefühl. Das Gefühl, beobachtet zu werden.
Doch Seoyoung schlief schon, was ich an ihrem leisen Schnarchen vernehmen konnte, also konnte sie nicht diejenige sein, die mich anstarrte.
Doch sonst war niemand hier...
Ich ließ meinen Blick einmal durch das ganze Zimmer wandern, ohne irgendjemanden oder irgendetwas zu sehen.
Langsam hatte ich die Befürchtung, wirklich noch verrückt zu werden durch meine Arbeit.

Doch es würde sich bald herausstellen, dass dem nicht so war.

I'm excited

demonologist - taekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt