† four †

218 13 3
                                    

Jungkook PoV

Gesagt getan, ging ich duschen und konnte dadurch etwas entspannen.
Ich beobachtete einzelne Wassertropfen, die meinen Oberkörper hinunterflossen, als ich nur mit einem Handtuch bekleidet vorm Spiegel stand.
In der Zeit, wo Seoyoung verschwunden war, dachte ich viel nach. Wir hatten uns in den fünf Jahren in denen wir zusammen waren noch kein einziges Mal so gestritten. Ich war momentan einfach fix und fertig, dabei hatte ich nicht einmal etwas besonderes gemacht.
Müde legte ich mich schließlich ins Bett, was sich heute leerer anfühlte, als sonst.
Tatsächlich hatte ich heute auch garkeine Lust, das Licht an zu lassen, da das Mondlicht so hell durch die Fenster schien, was sowieso den ganzen Raum erhellte. Mir schwirrten die verschiedensten Gedanken im Kopf herum, was mich nur schwer einschlafen ließ.
Mit der Zeit kam ich in eine Art Halbschlaf und ich war fast dabei, ganz einzuschlafen, hätte ich im Augenwinkel nicht etwas in meinem Zimmer stehen gesehen, was mich meine Augen geschockt aufrissen ließ. Sofort guckte ich in die Ecke, wo ich dachte etwas gesehen zu haben, doch natürlich war dort nichts. Erleichtert wollte ich meine Augen schließen, als ich plötzlich hinter mir etwas spürte und nur kurz darauf einen heißen Atem in meinem Nacken spürte. Hektisch griff ich mir an die Stelle und versuchte zu überlegen, was das hätte sein können, oder ob ich mir das ganze bloß eingebildet hatte. Unsicher drehte ich meinen Kopf langsam nach rechts, nur um nichts zu sehen, was mich verwirrt die Stirn runzeln ließ.
Ich brauche definitiv mehr Schlaf, nahm ich als Ausrede und drehte mich wieder um, als meine Augen plötzlich eine dunkle Gestalt in dem von Mondlicht beleuchteten Zimmer erkannten.
Ich zuckte heftig zusammen, als ich die Person erkannte und rutschte zurück, bis ich die Wand hinter mir spüren konnte.
Alles was mir zu dem Zeitpunkt einfiel war, dass es der „Einbrecher" von heute gewesen sein musste, welcher sich bis jetzt irgendwo versteckt haben musste, weshalb auch alles was ich herausbrachte ,,I-Ich rufe die Polizei", war.
Zitternd wollte ich gerade nach meinem Handy greifen, was auf dem Nachtkästchen neben mir lag, als ich ein sarkastisches Lachen von der Person, die ich noch zuvor als Einbrecher abstempelte, hörte. Doch sofort erkannte ich dieses Lachen, denn es war nicht irgendeines. Genau dieses Lachen hörte ich, als ich dem Dämon gegenüberstand, während ich ihn eigentlich hätte vertreiben sollen. Doch gerade eben wurde mir bewusst, dass genau das gescheitert war.
,,Du müsstest mal dein Gesicht sehen, ist ja echt zum Lachen", ertönte aufeinmal die tiefe Stimme des Dämons. Geschockt starrte ich ihn noch weiterhin an und versuchte zu realisieren, was gerade passierte.
,,Hm? Was guckst du so? Hab ich was im Gesicht?", fragte er und trat langsam aus dem Schatten heraus, bis ich schließlich leicht sein Gesicht erkennen konnte, da ihn der Mond von draußen bescheinte.
,,Hat's dir die Sprache verschlagen, Menschlein?", schmunzelte er und legte seinen Kopf leicht schief. Ich war mehr als nur verwirrt und hatte zum Teil auch unfassbare Angst.
Dämonen können sprechen?
,,Warum kannst du...reden?", wollte ich wissen, blieb aber weiterhin gegen die Wand gedrückt.
Wieder fing er an zu lachen, was nach kurzer Zeit verstummte und er näher an mein Bett herankam, was mich noch weiter zurückrutschen ließ, doch die Wand hinter mir zog mir einen Strich durch die Rechnung.
,,Das ist das erste, was dir in den Sinn kommt?", lachte er, ,,Was denkst du denn von uns Dämonen? Denkst du, wir sind diese hässlichen Dinger wie sie in eurer Bibel beschrieben werden?"
Langsam nickte ich, doch sofort wusste ich, dass das die falsche Antwort war, denn der Dämon kam mir nun so nahe, sodass sich sein Gesicht wenige Zentimeter vor meinem befand, seine Arme links und rechts von mir gestützt.
,,Nun...hier ist dein Beweis, dass es nicht so ist", sagte er und sah mir durchgehend in die Augen.
Da es für einige Sekunden ziemlich still war, fing ich an, zu fragen ,,Und jetzt?".
Er entfernte sich wieder von mir, ging um das Doppelbett herum, ehe er sich ganz gemütlich auf dieses fallen ließ und sich ebenfalls an die Wand lehnte und zu mir herüber schaute.
,,Jetzt..", er holte einmal Luft, ,,leiste ich dir Gesellschaft", grinste er.
Verwirrt runzelte ich die Stirn und musterte den Dämon, der weiterhin amüsiert grinste.
,,Ich glaube eher nicht...", murmelte ich und hoffte, dass er einfach wieder verschwinden würde.
,,Oh doch~", säuselte dieser bloß.
,,Hör zu, das ist meine Wohnung und ich kann dich hier ganz einfach vertreiben", meinte ich mit fester Stimme.
,,Hmm so wie das letzte Mal?"
Sofort sank meine Sicherheit in den Erdboden.
,,Jetzt hör mir mal ganz genau zu, Kleiner", fuhr er fort, ,,du hast damals einen schrecklichen Fehler begangen, indem du alleine nur dieses Haus betreten hast. Du kannst dir nun zu hundert Prozent sicher sein, dass du mich nicht mehr los wirst, so lange ich meinen Spaß daran finde, hier zu sein, also mach dir mal keine Hoffnungen und steck die Bibel schön wieder weg, denn die wird dir nichts nützen. Und bevor du doch auf dumme Gedanken kommen solltest", er hielt für einen Moment inne, kam mir näher und flüsterte mit tiefer Stimme in mein Ohr ,,dein Leben liegt ab jetzt in meiner Hand".

Rawr 🤠

demonologist - taekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt