4. Kapitel

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"...und heute sehen wir die News rum und die Welt. In Afghanistan-" Leider erfuhr Lena nicht, was genau in dem Land passiert war, denn im nächsten Moment stellte sich Nala in den Bildschirm. Sie sah gar nicht glücklich aus, denn kein Lächeln zierte ihr Gesicht. "Was ist den los?", fragte die Sängerin vorsichtig. Sie wusste nicht genau wie sie mit der Situation umgehen sollte, da das Mädchen fast nie sauer oder traurig war. "Telefon für dich. Es liegt in der Küche.", das waren die einzigen Sätze, die sie sagte, ehe sie nach oben ging und Lena allein zurückließ. Kopfschüttelnd stand diese auf und machte sich auf den Weg zu ihrer Küche. Auf den Küchentisch lag ihr Handy und noch immer war ein Anruf da. Ein schneller Blick auf das Display verriet ihr, dass es ihr persönlicher Anwalt war. 

Was ist denn nur passiert?dachte Lena sich, ehe sie nach dem Gerät griff und es sich ans Ohr hielt. "Hey, was ist denn los." Ein ungutes Gefühl machte sich in ihrer Magengrube breit, doch sie versuchte so gut wie es geht zu ignorieren. "Es gab einen Vorfall.", begann der Anwalt, der mit Namen Jonas hieß. "Welchen Vorfall denn?", erkundigte sich Lena. "Man hat anklage gegen Sie erhoben, weil Sie angeblich einen Song geklaut hätten." Die Finger der Sängerin gruben sich schmerzvoll in die Steinernde Tischplatte, an der sie sich schon seid Minuten wie eine ertrinkende festklammernde.  "Welches Lied?" Ihre Stimme war kaum mehr als ein flüstern. "Beat to my Melody.", antwortete ihr der Anrufer. "Das kann nicht sein, ich habe den Song 2016 geschrieben, damals gab es einen solchen Song noch nicht." 

Nala, kam wieder zu Tür herein und dieses Mal schien sie sich etwas beruhigt zu haben, denn sie schlug mir aufmunternd auf die Schulter. "Wer ist der Ankläger?" Lena war neugierig, wer sie angeklagt hatte, doch gleichzeitig hatte sie auch große Angst vor diesen mysteriösen Ankläger. "Wann ist der Termin?"fragte sie. Lange Zeit herrschte Stille und keiner sagte ein Wort. An der anderen Leitung rauschte es leise, ehe sich die Stimme wieder meldete: "Der nächste wäre Morgen, wenn Sie aber nicht wollen, dann-." Lena unterbrach ihn. "Ich werde da sein." Dann legte sie einfach auf, ohne sich zu verabschieden. Der Schmerz war einfach zu groß. Sie schrieb in ihre gemeinsame Vierergruppe eine Nachricht. (Es folgt ein kleiner Dialog zwischen Lena(L), Carla(C), Patrick(P) und Mark(M))
L: Hey liebe Freunde, ich habe ein Problem, ich wurde gerade eben angeklagt und morgen gehe ich zum Termin, aber ich schaffe das nicht alleine.
C: Wer auch immer dich angeklagt hat, er ist ein Idiot. Ich bin auf jeden Fall dabei.  
P: Da fragst du uns noch? Natürlich sind wir dabei. Wer auch immer unsere Leni anklagt, der kann sich auf was gefasst machen!
M: Ich bin ebenfalls dabei. Zusammen schaffen wir alles.
L: Ich danke euch allen!

Nachdem sie das geklärt hatte, fühlte sich die Sängerin sehr erleichtert. Ihre Freunde standen auf ihrer Seite und unterstützten sie. Besser konnte es doch nicht laufen. Somit konnte sie getrost bis zum nächsten Morgen warten. 

Nächster Tag

Groß und majestätisch ragte das Gebäude in die Höhe. Früher hatte Lena das Gebäude immer bewundert, doch jetzt erschien es ihr feindseliger wie eh und je. Sie wollte da nicht ein, aber sie musste. Vor dem Eingang standen schon ihre drei Freunde und ihr Anwalt. Jonas war kleiner Mann mit Brille. Dies verlieh ihm ein eher schüchterndes und schwaches Aussehen, doch in Wirklichkeit war er einer der besten Anwälte, die Lena je hatte. Sie steuerte auf ihn zu und gab ihm die Hand. Den Rest ihrer Freunde umarmte sie, weil sie einfach so froh war, dass sie da waren. 

"Na, dann auf geht es.", ermutigte mich Mark, doch die Sängerin schnaubte nur. "Wusstest du, dass unser lieber Paddy gestern tatsächlich noch etwas Geld für Frösche gespendet. Das hätte ich ihn zugetraut." Damit hatte er die Aufmerksamkeit von Lena, die ihn anstarrte. "Hat er wirklich... Okay, also ich hätte ihm das auch zugetraut, immerhin liebt er Tiere." Durch das Ablenkungsmanöver, hatte Lena nicht mitbekommen, dass sie in einen großen Saal stand. An der Decke baumelte ein schwerer Kronleuchter, dessen Steine das Licht in alle Richtungen reflektierte. 

Kaum betraten die fünf den Saal, schien die Temperatur unter den Nullpunkt gesunken zu sein. Die Blicke der Anwesenden durchbohrten sie und schienen sie aufzuspießen, doch die Sängerin atmete kurz durch. In der Mitte war ein Podest aufgestellt, hinter dem ein älterer Herr mit weißen Bart saß. Er zeigte mit seinem Kopf auf einen freien Platz, rechts neben ihm. Die Gruppe ging zielstrebig auf die für sie vorbereiteten Plätze und setzten sich vor. Nachdem der ganze Saal zur Ruhe gekommen war, begann der Richter: 

"Ich freue mich, dass alle den Weg hierher gefunden haben und sich niemand verirrt hat. Heute haben wir uns versammelt, weil wir uns um einen sehr ernsten Fall kümmern müssen, der leider nicht aufgeschoben werden kann. Es geht darum, dass Lena Meyer Landrut einen Song geklaut hat. Wir werden uns die Beweise anschauen und dann entscheiden. Der Ankläger erhält das Wort." 

Ein schmächtiger Mann trat vor. Sein Anzug wies sehr viele Gebrauch-spuren auf und seine Haare waren so verwuschelt, als wäre er eben erst aufgestanden. Sein Gesicht zeigte keinerlei Regung, im Gegenteil, er hat die typische Maske aufgesetzt. "Ihr Song: 'Beat to my melody' wurde von ihr 2016 rausgebraucht. Allerdings gab es schon lange davor einen Song, der zwar nicht so hieß, aber total ähnlich klingt. Wir sind darauf gestoßen, als wir  auf YouTube diesen Begriff eingegeben haben. Sie sollte sich schämen, Sie macht mit ihren Song Karriere und der wahre Sänger sitzt irgendwo und-" Er wurde von Lena unterbrochen, der es langsam langte. Das war doch alles gelogen. 

"Erstens habe ich keinen Song geklaut. Ich hatte einen Auftrag bekommen, diesen zu schreiben und das habe ich getan und zwar allein. Diesen angeblichen Sänger, der jetzt irgendwo sitzt, existiert nicht mal mehr. Ihr habt noch nicht mal einen Beweis." Am liebsten wäre sie aufgesprungen und hätte ihn durchgeschüttelt, doch die Hand auf ihrer Schulter hielt sie von ihren Vorhaben ab. "Nicht, er ist es nicht wert.", hörte sie Marks Stimme an ihren Ohr flüstern. Ein Schauer lief ihren Rücken herunter. 

Der Mann stieß ein gruseliges Lachen aus, sodass Lena am liebsten zurückgewichen wäre. "Sie denken, wir hätten keine Beweise?" Irgendwas gefiel der Sängerin an diesem Ton nicht. Er zog sein Smartphone aus der Tasche und tippte darauf herum, ehe er es vor den fünf auf den Tisch legte. Tatsächlich war es eine fast täuschend echte Kopie. "Wo ist denn jetzt genau, dass angebliche Beweis Stück? Bis jetzt sehe ich nur das Video und das kann auch danach gedreht worden sein.", wollte Carla wissen

Der Mann verkleinerte das Video wieder und zeigte ihnen das Datum der Veröffentlichung. 15.05.2014. "Das kann nicht sein.", rief Lena aufgebracht, "Ich habe es selber geschrieben und nicht kopiert, das kann nicht sein!" Der Anwalt lächelte fies und beugte sich dann herunter. "Es ist aber so." 

Langsam kroch die Wut in ihr hoch. "Lena, ich glaube du solltest dich etwas beruhigen. Lass uns etwas frische Luft schnappen.", schlug Mark ihr vor und fasste sie an die Schulter. "Fass mich ja nicht an.", zischte sie wütend und schlug seinen Hand herunter. In ihren Wahn konnte sie weder Freund von Feind unterscheiden. Die letzten Nächte waren einfach nur ermüdend gewesen und noch immer lag ihr die Trennung von Max sehr nah. 

Mark seufzte, fackelte aber nicht lange rum und führte sie unter Protest aus dem Raum. Die Sängerin wehrte sich und als sie schließlich draußen waren, drehte der Sänger sie vorsichtig herum. "Lena, ich weiß, dass du sauer bist, aber im Moment, kannst du nichts daran ändern." Mit diesen Worten umarmte er sie, denn er wusste sie brauchte das im Moment. 

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Hier eine Info, dieser "Songklau", wurde frei von mir erfunden und wurde von Lena nie gemacht. Falls ihr Verbesserungen, Kritik oder etc. habt, dann schreibt mir. Ich bin offen für alles. 
Schönen Freitag
Soso

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