6. Kapitel

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Es war ein wunderschöner Nachmittag in der Stadt. Überall spielten Kinder und Jugendliche und erhellten die Welt mit Jubel. "Wieso willst du nicht mitkommen?", fragte Patrick und ließ sich auf das große Sofa nieder. Mit überschlagenen Beinen sah er Lena stirnrunzelnd an. Die Angesprochene seufzte und meinte dann nur: "Ich habe keine Lust ständig doof von der Seite angestarrt zu werden und dämliche Fragen zu beantworten. Wieso ich das getan habe und so ein Zeug." Frustriert vergrub die Sängerin ihr Gesicht in ihren Händen. Sie wollte nicht darüber nachdenken. 

"Lena, es gibt immer noch Fans die zu dir halten und die dich lieben, egal was du tust. Darüber musst du dir keine Vorwürfe machen, dass dich manche verlassen haben.", versuchte er die aufgebrachte Frau zu beruhigen. "Du hast ja gut reden, du wurdest ja auch nicht angeklagt und Fans verloren, sondern ganz allein ich." 

Lena hatte keine Lust auf längere Diskussionen und ging in die Küche, um sich einen Milchkaffee zu machen. "Du verlierst deshalb Anhänger, weil du dich seit fast einer Woche nicht mehr darum kümmerst, das ist dein Problem.", meinte Patrick und setzte sich auf einen Hocker an der den Tresen. 

"Gerade eben nervst du, Paddy und zwar sehr doll. Ich tue das, was ich für richtig halte und wenn ich mich aus der Öffentlichkeit zurückziehe, dann ist das meine Sache, in der du-" Sie wurde von den Piepen der Kaffeemaschine unterbrochen, der meldete das ihr gewünschter Milchkaffee fertig war. 

Lena nahm die Tasse heraus und pustete über die dampfende Oberfläche. "Ich nerve dich, nur weil ich dich darauf hinweise? Das kann doch nicht dein Ernst sein.", empörte sich der Mann. Die Sängerin verdrehte die Augen und wollte eben einen Schluck nehmen, als ihr Handy klingelte. Schlecht gelaunt stellte sie ihre Tasse wieder hin und nahm den Anruf an, ohne auf das Display zu schauen, wer es war. 

Sie hatte noch gar nicht gesprochen, als sich die Stimme ihrer besten Freundin meldete. "Du hast mich vorhin angerufen, ist alles okay?" Die Angesprochene atmete die tief durch, weil sie wusste, Carla würde ihr nie etwas böses tun. "Nein, ist es nicht. Hier ist Paddy, der mich versucht zu einer Party zu bewegen, aber ich möchte nicht mit und das versteht er nicht. Wir diskutieren hier schon seit zwei Stunden." 

Ein klackern veranlasste die Jüngere sich umzudrehen. Ihr bester Freund trommelte mit den Fingern auf den Stein herum, weil er ihr Aufmerksam bekommen wollte. "Was ist denn?", fauchte Lena missmutig. "Wir diskutieren gerade mal seit zehn Minuten, du solltest nicht übertreiben.", ermahnte Patrick sie. 

Die Sängerin drehte sich wieder um, ging aber nicht darauf ein. "Verstehe, ich werde gleich mal vorbei kommen und ihn ins Gewissen reden. So kann man doch nicht mit meiner besten Freundin umgehen." Triumphierend boxte Lena in die Luft und warf Patrick einen Gleichwirstduwaserleben Blick zu

"Hab dich lieb.", meinte Carla am anderen Ende der Leitung. "Ich dich auch.", murmelte sie und legte auf. Gleich darauf klingelte es an der Tür. Kritisch sah die Jüngere nach draußen und entdeckte einen Wagen, der definitiv nicht der der Schauspielerin war. Überlegend, wer das sein könnte, öffnete sie die Tür. 

Vor ihr stand eine blonde Frau mit markanten Gesichtszügen. Ihre Haare waren zu einen hohen Pferdeschwanz zusammengesteckt und dieser wurde mit Blumen verziert. Auch trug sie eine relativ kurze Hosen und ein Bauch freies T-Shirt. "Stephanie, was willst du den hier.", fragte die Sängerin sichtlich erstaunt. 

"Naja, ich habe gehört, dass du in Schwierigkeiten steckst und deshalb bin ich sofort hierher geflogen." Am liebsten hätte Lena die Tür wieder zugedrückt, doch irgendetwas hinderte sie. "Wieso bist du hier. Willst du dich wieder über Carla lustig machen?", zischte sie bedrohlich. 

"Ich habe sie nie beleidigt oder ähnliches. Das ist eine Lüge. Ich habe sie stets respektiert." Lena lachte laut auf. "Carla lügt niemals. Sie würde mich niemals lügen. Meine beste Freundin hat sogar eine Aufnahme davon gehabt. Dadurch hast du es dir bei mir verspielt." 

Gerade eben wollte sie die Tür zuschlagen, doch eine Stimme hinderte sie. "Stephanie, wie schön dich wieder zu sehen. Ich kann schwören du siehst keinen Tag älter aus wie damals." Das Model nickte mit den Kopf, ehe sie sich an Lena wandte: "Vielleicht können wir das ja gemeinsam klären. Es kann sein, dass das alles nur ein Missverständnis war." Ergeben senkte die Sängerin den Kopf und öffnete schließlich widerwillig die Tür ganz. 

"Wie ich eben gehört habe, kommt unsere Kleine Freundin auch gleich. Prima, ich setze mich auf das Sofa, wenn das okay ist?" Ohne die Antwort überhaupt abzuwarten, machte sie sich auf der Couch gemütlich. "Oh bitte, tue dir keinen Zwang an.", meinte eine urplötzliche Stimme an der Tür. 

"Ach Carla, da bist du ja endlich. Wie bist du hier rein gekommen?" Knapp deutete die Schauspieler auf die noch immer offene Tür. Schnell lief Lena zu dieser und schloss sie ab. "Also, nachdem wir ja alle da sind, können wir das mit den Streit klären." Das Model schnaubte leise, lehnte sich dann aber doch entspannt zurück. Sie hatte nichts zu verbergen. 

Die Sängerin wandte sich an die Schauspielerin. "Hast du noch die Nachricht, die du mir geschickt hattest?" Die Angesprochene Person schaute auf und schüttelte aber dann den Kopf. "Bedauerlicherweise nein. Mein Handy ist leider abgestürzt und hat sämtliche Daten mitgenommen." 

Stephanie stand auf und Ging zu den anderen drei, die um den Kamin versammelt waren. "Ich kann meinen Teil zu der Behauptung gerne beitragen. Nein, ich habe nie auf Carla heruntergeschaut, weil sie ja auch Schauspielerin ist und außerdem welches Motiv würde mir das bringen?" Nach dem Satz zog sie ihre Augenbraue hoch und sah Lenas beste Freundin abwartend an. 

"Ganz einfach, weil du neidisch auf mich warst. Ich hatte soviel und du so wenig." Die Sängerin riskierte einen Blick auf die Schauspielerin. Was hatte Carla, was Stephanie nicht hatte? Das Model hatte empört nach Luft geschnappt. "Das kann doch nicht dein Ernst sein? Das ist einfach nur eine Unverschämtheit. Ich war niemals neidisch auf dich." 

Langsam reichte es hier. Sie war doch nur hier um zu helfen, wieso verstand das hier einfach niemand. Sie hatte einen zwölf Stunden Flug auf sich genommen, um ihrer ehemaligen Freundin zu helfen und das war der Dank. "Stephanie, kommst du mal kurz, ich müsste mit dir sprechen." 

Ergeben nickte die Angesprochene und folgte ihr hinauf. "Wie geht es dir so?", fragte Lena. Überrascht sah das Model sie an. "Du hast mir gerade unterstellt, dass ich lügen würde und jetzt fragst du mich, wie es mir geht?" Die Sängerin wandte sich ab und schaute durch das Fenster. "Es ist nicht so, dass du nicht mehr meine Freundin bist. Wir haben einfach zu viel zusammen erlebt, um jetzt zu sagen, unsere Freundschaft sei am Ende. Ich glaube dir ja, aber irgendwie auch Carla. Im Moment kann ich einfach nicht klar denken."

Das Model nickte und trat dann zu Lena. "Ich weiß wie du dich fühlst. Auch ich wurde mal wegen so einen kleinen Scheiß angeklagt. Wir schaffen das schon. Du schaffst das." Dankbar lächelte die Sängerin sie an. Dieses Lächeln sagte mehr als tausend Worte. 

Unten unterhielten sich Carla und Patrick untereinander sehr aufgebracht. "Wieso kannst du das nicht?" Das Zischeln in ihrere Stimme war kaum zu überhören. "Ganz einfach, weil ich das einfach nicht zulassen kann. Was du vorhast ist Wahnsinn!" Die Schauspielerin äffte ihm nach, ehe sie sich rumdrehte und das Haus verließ, ohne sich von Lena zu verabschieden. 

Allerdings schaltete sich an diesen Tag der Mikrochip im Kamin auf on.  

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I'm so sorry für dieses eher schlechte und langweilige Kapitel. Ich poste es schon heute, da ich morgen nicht kann, weil wir wegfahren. Endlich mal wieder, zwar nur für einen Tag, aber wenigstens einmal nach draußen. Da ich das Kapitel nicht am Freitag hochladen wollte, habe ich es heute schon getan.
Danke für fast 300 Reads und 70 Votes .❤ Ich hätte niemals gedacht, dass ich so viele bekomme.
LG
Soso 

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