Ungeahnte Konsequenzen

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- kursiv sind Gedanken -


POV Eren

Als ich meine Augen wieder öffnete war es immer noch dunkel. Ich weiß nicht wie lange ich weg war, doch ich vermutete, dass die Sonne bald aufgehen würde. Also sammelte ich meine verbliebenden Kräfte und zog mich an der Wand hoch. Als ich schließlich stand zog ein stechender Schmerz durch meinen Unterleib, welcher mir mal wieder die Tränen in die Augen trieb. Verdammt ... Warum passiert mir sowas? ... Warum ich?

Mit langsamen Schritten und immer an der Wand abstützend machte ich mich langsam auf den Weg nach Hause. Ich hoffte Mikasa und Armin, mit welchen ich zusammenwohnte, hatten meine Abwesenheit nicht bemerkt, dann würde ich erklären müssen warum ich so lange weg war.

Als ich nach einem langen schmerzhaften Marsch zu Hause ankam, schloss ich so leise wie möglich die Haustür auf und trat in den Flur. Ich lauschte, konnte aber nichts hören. Das hieß wohl die beiden schliefen noch. Erleichtert seufzte ich, zog vorsichtig meine Schuhe aus und schlich so leise wie möglich in mein Zimmer.

Schnell suchte ich mir eine frische Boxershort, sowie Hose und ein T-Shirt und begab mich damit ins angrenzende Badezimmer. Ich zog meine Klamotten aus und stieg in die Dusche. Das warme Wasser prasselte auf mich nieder und versuchte die Spuren der vergangenen Nacht weg zu waschen. Immer noch konnte ich die Hände des Mannes auf mir spüren, wie sie über meine Haut strichen und mich überall berührten.

Mein Körper begann bei den aufsteigenden Erinnerungen zu zittern und die Tränen fingen wieder an zu fließen. Immer wieder schlich sich der Gedanke in meinen Kopf, warum mir das passierte und was ich getan hatte um das zu verdienen. Ich biss mir auf die Lippe, in der Hoffnung die Schluchzer unterdrücken zu können, was mir mehr schlecht als recht gelang.

Plötzlich spürte ich wie mir etwas die Beine hinunterfloss. Als ich nachsah musste ich mir die Hand vor den Mund schlagen um nicht laut los zu schluchzen. Die Tränen flossen in Strömen meine Wangen hinab, wo sie sich mit dem Wasser der Dusche vermischten. Ein Gemisch aus meinem Blut und dem Sperma des Mannes lief mir die Beine hinab.

Ich konnte nicht länger standhalten, ich sank zu Boden und ließ den Tränen freien Lauf, versuchte gar nicht erst sie aufzuhalten. Nachdem ich mich einigermaßen beruhigt hatte und die Tränen langsam aufhörten zu fließen, stellte ich das Wasser ab und trat aus der Dusche. Ich trocknete mich ab und zog die bereitgelegte Kleidung an.

Dann schlich ich aus dem Bad und in mein Schlafzimmer, dort angekommen ließ ich mich auf mein Bett fallen und vergrub den Kopf in meinem Kissen, welches die erneuten Tränen langsam aufsaugte. Die restliche Nacht bekam ich kein Auge zu, zu lebhaft sah ich die Bilder vor mir.


- Zeitsprung – 2 Wochen später -

POV Dritte Person

Es waren schon zwei Wochen vergangen seit Eren vergewaltigt wurde. Er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen und verkroch sich in seinem Zimmer, doch Mikasa und Armin kannten ihn lange genug um zu merken, dass etwas mit ihm nicht stimmte.

Seit dieser Nacht hatte sich Eren in seinem Zimmer verbarrikadiert, die Rollläden zugezogen und verließ es nur um zur Toilette zu gehen und sich danach sofort wieder einzuschließen. Er verweigerte fast jegliches Essen und wachte nachts schreiend und schweißgebadet von Albträumen geplagt auf.

Immer wieder wiederholte sich diese Nacht vor seinem inneren Auge. Eren sah den Mann genau vor sich, spürte wie er in ihn eindrang und hemmungslos in ihn stieß. Er hörte wie er stöhnte und fühlte wie seine Hände über seinen Körper fuhren und der Mann schlussendlich in ihm zum Höhepunkt kam. Jedes Mal stellte er sich die Frage „Warum ich?".

Fast immer endete ein solcher Albtraum für Eren in einer Panikattacke, er bekam keine Luft, zitterte, schrie und weinte. Jedes Mal flehte er es solle aufhören. Immer wieder wurden Mikasa und Armin nachts von Eren's Schrei aus dem Schlaf gerissen und stürmten daraufhin sofort in sein Zimmer um ihn zu beruhigen und für ihn da zu sein. Zwar wussten sie nicht was geschehen war, dass Eren jetzt so war wie er war, doch trotzdem standen sie ihm so gut wie möglich zur Seite.

Natürlich hatten sie schon oft versucht Eren darauf anzusprechen, die Albträume, die Essensverweigerung und dass er sich in seinem Zimmer einschloss, doch er blockte immer wieder ab und behauptete es sei alles in Ordnung. 


A/N: Und hier ist das zweite Kapitel. Es ist zwar etwas kürzer als das erste, aber besser als  nichts oder? Eventuell überarbeite ich es nochmal, bin noch nicht so zufrieden damit. Was meint ihr? 

Über Feedback oder Verbesserungsvorschläge würde ich mich sehr freuen = ). Sagt mir doch bitte Bescheid ob ich weiterschreiben soll. Ich bin mir nicht so sicher ob die Geschichte etwas ist.


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