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"Guten Morgen, Miss Aberdeen." hörte ich die freundliche Stimme von Madame Pomfrey, als sie mit leichten Schritten ihre Ledertasche auf ihrem Schreibtisch abstellte. Ich nickte ihr zu und drehte mich zu ihrer Seite. Dann lächelte Madame Pomfrey noch breiter, als sie etwas aus ihrer Tasche holte. Etwas neugierig linste ich zu ihr herüber. Erst als ich ein mir all zu bekanntes Geräusch hörte setzte ich mich unter Schmerzen auf. Ich musste lächeln, als Madame Pomfrey mit Sammy im Arm zu mir kam.

"Sammy!" stieß ich aus und breitete die Arme wie ein Kleinkind nach ihm aus. Er mauzte schwer und als Madame Pomfrey ihn mir übergab, kuschelte er sich sofort an meine Decke und leckte meine Hand vorsichtig ab. " Ja, ich habe dich auch vermisst." murmelte ich und drückte meine Lippen an sein weiches Fell. Sammy war eine Scottish Fold Katze, er hatte süße Knick-Ohren und war weiß, nur an der Nase und an seinem Schwanz hatte er ein wenig braun. Seine Augen waren eine Mischung aus Gold und Gelb. Er sah mich an und mauzte noch einmal, bevor er sich um sich selbst drehte und den bequemsten Platz auf meinem Bauch suchte. " Danke." stieß ich aus und kuschelte Sammy, als ich wieder zu Madame Pomfrey schaute, die mich warm ansah.

" Kein Problem. Ihm geht es bei ihnen mit Sicherheit auch besser." sagte sie und streichelte ihm einmal über sein Fell, bevor sie sich wieder umdrehte und zu ihrem Schreibtisch ging. Dann öffnete sich wieder die Tür und Dumbledore kam in den Krankenflügel. Wie bis jetzt jeden morgen wollte er meinen Zustand wissen und sich meiner guten Behandlung vergewissern. Als er meinen Kater entdeckte setzte er sich nachdenklich auf das Bett neben mir. " Tiere sind hier nicht erlaubt, Miss Aberdenn." sagte er und streichelte Sammy über den kleinen Kopf. Hilfesuchend sah ich zu Madame Pomfrey, die mich ein wenig mitleidig ansah. "Aber in ihrem Fall.." überlegte Professor Dumbledore. "Habe ich nichts gesehen." beendete er seinen Satz und zwinkerte mir zu.

Ich atmete erleichter aus. "Danke, Professor Dumbledore." sagte ich glücklich. "Wo ist Mister Malfoy?" fragte er dann und schaute sich um. "Er müsste jeden Augenblick hier sein." antwortete Madame Pomfrey. Professor Dumbledore nickte nachdenklich und fuhr sich einmal über den langen Bart, bevor er wieder aufstand und sein Gewand ein wenig höher hob, damit er gehe konnte.

"Ah, wir haben gerade von ihnen gesprochen, Mister Malfoy." sagte Dumbledore nett, als er durch die Tür stakste. Seine Hände lagen etwas arrogant an dem Kragen seines Slytherin-Hemdes und seine Haare bedeckte seine Stirn in Fransen. Er zuckte einmal mit den Augenbrauen, wie er es immer tat, und nickte dann. "Ich hatte mir etwas für sie zwei überlegt." fuhr er fort und holte einen Rollstuhl aus der Ecke des Krankenflügels.

"Gleich beginnt der Unterricht und hier werden so gut wie keine Menschen herum laufen. Ich will, das Cathleen das gute Wetter noch genießt, bevor es noch winter wird. Außerdem soll sie mal an die frische Luft, das wird ihr gut tun. Ihre Katze kann sie gern mitnehmen." erklärte Professor Dumbledore und lächelte Draco an. Dieser sah von ihm zu mir und wieder zu ihm. Dann nickte er und kam zu mir. Bevor er sich auf das Bett neben mir setzte, wo bis eben noch der liebe Professor Dumbledore saß, schaute er noch einmal zu Dumbledore. "Und wie lang sollen wir draußen bleiben?" hörte ich seine Stimme ein wenig brüchig. Das brachte mich dazu, ihn genauer an zusehen. Er hatte eine Art riss in der Lippe, und seine Haare verdeckten einen kleinen Schnitt.

Ich blickte ihn verwirrt an und hörte nichtmal mehr zu bei dem, was Dumbledore sagte. Das hatte ihm doch nicht etwas... Blaise? Nein, das würde er nicht tun! Oder? Draco schaute mich wie immer böse an und hielt mir seine Hand angewidert hin. "Was?" fragte ich verwirrt. "Ich muss dir in den Rollstuhl helfen?" es war mehr eine alles andere als nett gemeinte Frage. " Oder meinst du du fliegst da rein?" fragte er dann noch einmal ironisch. "Achso..ja.." murmelte ich und setzte mich unter schlimmen Schmerzen auf.

In einer Hand hielt ich Sammy fest, als Draco meine andere nahm und mich unter meinem Arm stützte. Es war uns beiden mehr als unangenehm, dass ich nicht in der Lage war das selbst zu tun, aber es ging eben nicht anders.

Dangerous Love|| Draco Malfoy FF||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt