Dangerous Love|| Draco Malfoy FF||

#9

"Draco, nicht so schnell!" beschwerte ich mich, als er mich über aus dem Boden heraus ragende Wurzeln schob und meine Arme Katze mir dabei schon mehrmals beinahe vom Schoß gefallen war. Sofort hielt er an. Ich wäre fast aus dem Rollstuhl gefallen, weil wir so schnell waren. Es begann ein wenig zu regnen und der Wind peitschte heftiger als zuvor. Er ließ meine Haare in alle möglichen Richtungen herum wirbeln und ließ mich erschaudern. Die Stimmung wurde noch unangenehmer durch das immer schlchter werdende Wetter.

"Was.. was denke ich mir nur dabei?" flüsterte Draco sich selbst zu. Ich drehte meinen Oberkörper in seine Richtung und sah ihn verwirrt an. Seine Haare lagen verwuschelt über dem Schnitt auf seiner Stirn und er stützte sich erschöpft auf den Griffen meines Rollstuhls ab. "Ich kann es dir nicht erzählen!" sagte er dann fest entschlossen. "Es ist zu gefährlich." nuschelte er noch hinterher.

"Draco, irgendwem musst du es erzählen. Du kannst nicht alles in dich hineinfressen." betüchtigte ich ihn und sein Blick glitt zu mir. Seine blauen Augen wurden ein wenig wässrig und sein Kinn fing an leicht zu zittern. Seine Augen durchbohrten meine und ich konnte erkennen, dass es ihm mehr als schlecht ging. Dann schloss er einmal kräftig seine Augen und schüttelte leicht den Kopf, während er tief einatmete.

"Nein, es ist nicht sicher es zu erzählen, er würde es wissen.." murmelte er und es wurde mir immer unbehaglicher, hier mit ihm zu stehen. Es hatte etwas gruseliges, wie er so mit sich selbst diskutierte. "Wer, Draco?" fragte ich vorsichtig nach. Sein Blick glitt starr in den dunkelen Wald und ich konnte gut erkennen, wie er schauderte und wie auf einmal sein ganzer Körper zitterte. Ich handelte wieder aus meinem Bauchgefühl, obwohl ich schon wusste dass es nichts bringen würde.

Meine Hand berührte sanft seine und schloss sich dann von außen um diese, um ihr etwas wärme zu spenden. Seine verlorenen blauen Augen fingen meinen Blick wieder ein und eine kleine Träne fiel aus seinem Auge, die aber durch den Regen sehr schlecht zu erkennen war. Draco fuhr sich einmal durch die Haare. " Es.. es geht nicht." murmelte er, bevor er nach hinten auf das große Schloss von Hogwarts blickte und einfach darauf zu lief. "Draco!" schrie ich ihm hinterher, doch er rannte einfach weiter.

Als er stolperte und direkt mit dem Kopf auf eine Wurzel knallte, drehte er sich zu mir um. Durch den Regen auf meinem Gesicht war meine Sicht schon mehr als verschwommen, aber ich erkannte, dass er eine dicke Platzwunde am Kopf hatte und auch Dreck in seinen ganzen Klamotten. Seine Haare waren triefnass und auch da hatte sich ein wenig Dreck abgesetzt. Doch er wandt den Blick sofort von mir ab und lief wieder weg, egal wie rutschig der Matsch war.

Wie rutschig er aber wirklich war, dass durfte ich am eigenen Leibe erfahren. Ich wollte hinter Draco her und versuchte mit aller Kraft die Reifen vorwärts zu schieben, doch es tat sich nichts in der Richtung. Allerdings tat sich etwas anderes. Durch den Regen lief das ganze Wasser den Hügel hinab und vermatschte den Rasen noch mehr. Sammy war aufgeregt und mauzte, während er auf meinem Schoß umher lief. Doch das Wasser hatte uns bald ein, es war nicht viel, es war nur das, was den Hügel vermatschte und den Boden unter meinem Rollstuhl jetzt auch schlammig machte, sodass der Rollstuhl von allein ein wenig nach hinten geschoben wurde.

Mit aller Kraft versuchte ich wieder mich nach vorne zu schieben, doch dabei spritzte nur ein wenig Dreck hoch. Ich drehte mich panisch um und sah den Wald, in den ich herein rollte. Der Wald war für uns Schüler strengstens verboten, deswegen lief dort aus Zufall nie jemand vorbei. Ich hatte also nur noch eine Option.

"HILFE!" brüllte ich mit all meiner Kraft und immer immer wieder, doch es kam niemand. Ich rief nach Draco, nach Megan, Blaise, Professor Dumbledore und sogar nach Wayne, doch niemand hörte mich, ich war zu weit weg. Und wenn es in diesem Tempo und in der gleichen Stärke weiter regnen würde, hätte ich vielleicht noch zehn Minuten allerhöchstens, bis ich im verbotenen Zauberwald war.