Too Soon To Say Goodbye, Sis. || 13 Reasons Why Fanfiction [GERMAN]

Assembly.

Jess💕

Clay dreht völlig durch.
21.52

Was meinst du?
21.52

Er meint, ich würde nicht die richtige Entscheidung treffen.
21.53

Er soll dir vorschreiben dürfen, was du tun und lassen sollst?
21.54

Anscheinend.
21.54

Is' er dumm oder so?
21.55

Keine Ahnung. Justin hat mich in Schutz genommen. Wann war dein Assembly wegen dem neuen Schuljahr nochmal?
21.56

Das Assembly ist morgen. Ich mach wieder eine Survivor-Aktion.
21.57

Okay. Ich geh dann schlafen. Holst du mich morgen früh ab? Ich fahr ganz bestimmt nicht mit Clay.
21.58

Klar. Schlaf gut.
21.58

Ich legte mein Handy zur Seite und stand auf. Ich ging langsam und leise in die Küche, aber Mom saß im Wohnzimmer, also wäre es egal gewesen, wie leise oder laut ich durchs Haus gelaufen wäre.

"Schläfst du noch nicht?", fragte sie lächelnd, worauf ich den Kopf schüttelte.
"Wollte mir nur kurz was zu essen holen", meinte ich ebenfalls lächelnd und ging in die Küche, um mir etwas von den Nudeln aufzuwärmen, die es gestern Abend gegeben hatte.

Ich setzte mich an den Tisch in der Küche und aß meine Nudeln, nebenbei war ich am Handy und scrollte durch Instagram.

~

Am nächsten Morgen wachte ich mit meinem Wecker auf und zog mich an. Ich entschied mich für einen Hoodie und eine Skinny-Jeans, dazu kombinierte ich ein paar schwarze Vans.
Gegen 7 Uhr holte mich Jess ab, ich hatte ihr angeboten, bei den Vorbereitungen für das Assembly zu helfen.

Als wir die restlichen Sachen aufgebaut hatten, setzte ich mich auf die Tribüne und wartete auf die anderen Schüler.

Der Lautsprecher knackte laut, bevor die Stimme von Direktor Bolan ertönte.

"Liebe Schülerinnen und Schüler, ich wollte nochmal an das Assembly erinnern, was in der ersten Stunde in der Turnhalle stattfinden wird"

Als die Durchsage fertig war, knackte der Lautsprecher wieder laut.

Justin betrat mit Clay, Tyler und Tony zusammen die Sporthalle und setzte sich zu mir. "Guten Morgen", meinte er lächelnd.

"Morgen", meinte ich lediglich. Heute würde ich meine Story teilen. Heute würde ich aufstehen für das, was mit passiert ist.

Die Sporthalle füllte sich mit Schülern und Lehrern, bis alle anwesend waren.

Direktor Bolan trat an das Mikrofon und begrüßte uns.

"Guten Morgen, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kollegen. Ich hoffe, Sie alle hatten einen erholsamen Sommer und sind nun motiviert, um erfolgreich in das neue Schuljahr zu starten. Ich übergebe nun das Wort an Jessica Davis, ihre Schülersprecherin"

Die Schüler applaudierten, als Jess an das Mikrofon trat.

"Willkommen zurück, Liberty! Für viele von euch war der Sommer vielleicht nicht so erholsam, wie erhofft. Wir alle gehen durch harte Zeiten, seitdem Hannah und Jeff nicht mehr unter uns sind. Aber viele leiden im Schweigen. Deshalb ist es in diesen Zeiten noch wichtiger, denen zuzuhören, die im Stillen leiden. Deswegen möchte ich nun meine Geschichte teilen"

Jess nahm das Mikrofon aus der Halterung und ging in die Mitte der Sporthalle.

"Mein Name ist Jessica Davis und ich bin eine Überlebende"

Die ganze Halle war in Schweigen gehüllt, bis jemand aufstand.

"Mein Name ist Casey Ford und ich bin eine Überlebende"

Nach und nach standen immer mehr Schüler auf, bis die Aktion ins Stocken kam. Jess lächelte sanft in die Richtung von Tyler, Justin und mir, worauf ich nur noch nervöser wurde. Tyler stand auf.

"Mein Name ist Tyler Down und ich bin ein Überlebender"

Justin nahm meine Hand und stand mit mir zusammen auf.

"Mein Name ist Justin Foley", fing er an. "Und ich bin Amy Jensen", fügte ich hinzu. "Und wir sind Überlebende", sagten wir gemeinsam.

Die Halle brach in Murmeln aus. Keiner erwartete, das mir so etwas widerfahren ist.

~

"Ich bin stolz auf dich", meinte Justin nach dem Assembly und umarmte mich.
Ich lächelte einfach nur und fühlte mich gut. Ein riesiger Ballast viel von meinen Schultern ab und ich war einfach losgelöst von meinen Sorgen.
"Monet's nach der Schule?", fragte Justin.
"Musst du nicht arbeiten?", stellte ich die Gegenfrage.
"Deswegen ja. Dann bin ich nicht so allein", meinte er schmunzelnd.
"Klar", bestätigte ich, dass ich da sein werde.

"Nice, dann sehen wir uns später, ich muss zu Mathe", meinte er, ehe er mich nochmal umarmte und dann im Flur verschwand.

Ich ging zu Englisch und folgte dem Unterricht so gut es ging, bevor ich mich in meiner Freistunde in die Bibliothek setzte, wo Casey sich zu mir setzte.

"Hey", begrüßte sie mich.
"Hey", meinte ich lächelnd, während ich eigentlich für Geschichte lernte.
"Coole Aktion mit Justin heute morgen", meinte sie sanft. "Danke", erwiderte ich lächelnd.
"Möchtest du heute beim 'Hands off'-Meeting dazukommen? Nach der Achten Stunde unten bei den Werkräumen", sagte sie, bevor sie aufstand, "wär echt cool, wenn du vorbeikommst"

Sie verließ die Bibliothek und ich blieb wie versteinert sitzen.

War ich wirklich bereit?