3 - netflix and scrabble fights

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Amüsiert sprach Harry: "Ich schätze, du wirst hier wohl eine Weile mit mir festsitzen."

Lächelnd antwortete Niall, "Ich denke, das ist okay, wir wollten doch sowieso schon seit einer Weile wieder etwas zusammen unternehmen. Solange du genug zu essen da hast, werden wir gut zurechtkommen."

"Ehm, na ja, ich war schon eine ganze Weile nicht mehr Einkaufen. Ich habe noch ein paar Bio-Snacks und natürlich das Eis, das du mitgebracht hast. Oh! Ich habe auch ein paar Dosen Suppe und eine Packung Cracker. Ansonsten gibt es wirklich nicht viel." stammelte Harry und fuhr sich leicht gestresst mit der Hand durchs Haar.

"Ich bin sicher, dass es uns gut gehen wird", bemerkte Niall. "Wenn uns der Vorrat ausgeht, können wir ja immer noch ein paar deiner Nachbarn um etwas bitten, das uns über die Tage hilft."

Harry nickte daraufhin und kletterte wie ein Koala auf Niall, während er seine Beine miteinander verband und verlangte, zur Couch zurück getragen zu werden. Der Blonde schnaubte nur, machte sich aber tatsächlich mit Harry auf dem Arm auf den Weg Richtung Couch. Gemächlich taumelte er dorthin, wo sie zuvor gelegen hatten. "So und jetzt geh runter", befahl Niall, doch Harry rührte sich nicht und hing an ihm fest.

Anstatt zu versuchen, Harry von sich zu schubsen, hielt er es für sinnlos und versuchte sein Bestes, auf der Couch zu sitzen, ohne den an ihm hängenden Koala zu verletzen. Glücklicherweise konnte er rückwärts auf die weichen Kissen fallen und sich zurücklehnen, während Harry noch an ihm hing. Er entspannte sich mehr und lockerte seinen Griff um ihn herum.

"Was glaubst du wie lang wir festsitzen werden?" fragte Harry neugierig, griff in Nialls Haar und kraulte sanft seinen Kopf.

"Hmm, vielleicht ein paar Tage, wer weiß", kommentierte Niall. "Wollen wir die Nachrichten einschalten? Vielleicht wissen die etwas."

Harry nickte gegen Nialls Brust und streckte seinen Arm aus, um nach der Fernbedienung zu greifen, die nur Zentimeter entfernt lag. Er drückte ein paar Knöpfe und schaltete den lokalen Nachrichtensender ein, als ein Reporter mitten im Schneesturm auf dem Bildschirm erschien. Er hatte Mühe, an einem Ort zu bleiben - es erwies sich als schwierig bei der artig starkem Wind, still stehen zu bleiben. Die Schlagzeile lautete "fünftägiger Schneesturm". Niall warf einen Blick auf Harry, um zu sehen, wie er sich in Bezug auf das aktuelle Ereignis fühlte. Er schien ziemlich ruhig für jemanden, der fünf Tage lang drinnen feststeckt.

Niall machte sich Gedanken über die Zukunft der nächsten Tage, in denen sie drinnen bleiben sollten. Es ist nicht so, dass es ihn stört, denn eigentlich hätte es nicht besser laufen können, aber er fragt sich, was sie tun würden. Es ist ja nicht so, dass sie nach draußen gehen könnten, um einen schnellen Happen zu essen oder ihre Zeit auf einer Bowlingbahn zu verbringen, nein, sie können nichts davon tun. Sie sind in der komfortablen Wohnung von Harry gefangen, die zu groß ist, als dass eine Person allein leben könnte. Das war nicht die schlechteste Situation.

Harry setzte sich auf und starrte Niall ein wenig an, um seine Aufmerksamkeit zu erregen, und als er seinen Blick erwiderte, lächelte Harry. Er sagte nichts, das musste er auch nicht. Sie drückten sich unter einer Decke eng aneinander und lächelten einfach nur. Es dauerte nicht allzu lange, bis sie in Gelächter ausbrachen und sich über die Situation, in der sie sich befanden, vor Lachen krümmten. Niall war sich nicht ganz sicher, was es so lustig machte, ob es die Tatsache war, dass das Schicksal nach so vielen Wochen endlich auf ihrer Seite war oder, dass sie jetzt so lang aufeinander hocken würden bis sie der Gesellschaft des anderen entkommen wollten. Aber letzten Endes würden sie bis zum Ende der Woche, wenn nicht noch länger, aufeinanderhängen.

Vielleicht war es die Tatsache, dass der Schnee das Fenster und höchstwahrscheinlich auch den nach draußen führenden Weg vollständig bedeckt hatte, so dass es fast unmöglich war zu gehen. Doch konnten sie die Gesellschaft des anderen genießen. So oder so war es etwas, worüber man lachen konnte, und es trieb ihnen Tränen in die Augen und die Röte auf die Wangen, und es brachte sie dazu, sich so glücklich zu fühlen.

"Tag Eins im verschneiten Abenteuer", fragte Harry. "Was schlagen Sie vor, was wir tun, Mr. Horan?"

Und als Niall darüber nachdachte, beschloss er, dass sie heute einfach bei ihrem ursprünglichen Plan, dem Filmmarathon, bleiben sollten. Nach einer Weile hatten sie es satt, den ganzen Tag drinnen zu liegen. Anstatt aber etwas dagegen zu unternehmen, klang es am besten, sich verschiedene Filme anzusehen und gelegentlich ein Nickerchen zu machen.

Direkt als Niall seine Gedanken erklärte, stimmte Harry zu, wechselte zurück zu Netflix und nahm den bereits begonnenen Film wieder auf. Von da an war es ziemlich ruhig. Sie waren beide in ihrer eigenen kleinen Welt, als der Film ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich zog. Niall verdrehte gelegentlich die Enden von Harrys Locken, woraufhin Harry friedlich seufzte, aber das war alles was sie taten. Filme anzuschauen war kein komplizierter Prozess, niemand sprach, und Film für Film einigten sie sich schweigend nur durch Nicken darauf, welchen sie anschauen wollten.

Erst Stunden später, als Harry sich aufrichtete und seine Muskeln streckte und laut gähnte, schlug er vor, dass sie etwas anderes tun sollten, als die gesamte Zeit nur auf einem Platz zu sitzen. Niall erhob sich langsam aus seiner bequemen Position von der Couch und tappte langsam auf Harry zu. Der gebürtige Cheshire saß am Esstisch und bereitete gerade eine Partie Scrabble vor.

Niall kicherte, "Natürlich entscheidest du dich für Scrabble. "

Harry blickt von den verstreuten Buchstaben auf dem Spielbrett auf und sah zu Niall, der leise gähnte, während er sich am Nacken kratzte. Er musste zugeben, dass Niall in seinem Kapuzenpullover, der ihm eine Nummer zu groß war und bis über seine Hüftknochen reichte, der knallroten Jogginghose, die seine Beine verschluckte, sehr entspannt aussah, was nur noch mehr unterstrich, wie gemütlich und selbstzufrieden er aussah. Harry schmunzelte nur und fragte, ob der Blonde Angst davor habe, gegen den großen Champion des Scrabble zu verlieren.

Kurz darauf begann der Wettbewerb. Innerhalb von Minuten wurden Obszönitäten geschrien, Nialls regte sich darüber auf wie Harry Wörter erfand, die nicht existieren, und Harry war kurz davor, ein Wörterbuch zu zücken, um zu beweisen, dass es ein Wort wie Zinken gab (das waren die scharfen Spitzen einer Gabel). Niall wollte einfach nicht zugeben, dass Harry zweifellos der beste Scrabble-Spieler aller Zeiten war, zumindest glaubte das der Brite.

Amüsant war eigentlich die Tatsache, dass zwei erwachsene Männer dreieinhalb Stunden brauchten, um ein Scrabble-Spiel mit einem Unentschieden zu beenden, da beide zu stur waren um sich ihre Fehler einzugestehen. Eigentlich hatte Harry mit einem Punkt weniger verloren (was erklärte, warum er einen Schmollmund zog, während er ständig behauptete, dass sie die Punkte offensichtlich falsch gezählt hätten), aber eigentlich war es Niall, der ein paar Mal betrogen und sich ein paar Mal ein zusätzliches Scrabble-Stück aus dem Sack stibitzt hatte, als Harry nicht hingesehen hatte.

Als wäre das nicht schon schlimm genug, wurden sie plötzlich Teil eines wer-kann-den-anderen-am-meisten-mit-den-Scrabbel-Steinen-treffen Turniers. Winzige Holzklötze flogen durch den Raum, das Spielbrett sah aus, als wäre es geplündert worden und beide Jungs versteckten sich hinter den beiden benachbarten Sofas, während sie heimtückisch versuchten, den anderen zu treffen. Eine weitere Stunde verging, und schließlich hatten sie die Wohnung von den Holzbuchstaben befreit. Es dauerte eine Weile, und Niall war sich ziemlich sicher, dass sich einer der Klötze irgendwo in seiner Hose befand, aber sie fielen zurück auf die Couch und seufzen. Für einen sehr Ereignislosen Tag waren sie beide ziemlich müde. Erst als Harry sein Telefon überprüfte, bemerkte er, dass es bereits zwei Uhr morgens war.

Harry wollte gerade sprechen, als er feststellte, dass Niall bereits auf der Couch weggetreten war. Der Brünette hockte sich vor die Couch, schob seine Arme unter Niall und hob ihn auf seine Arme, trug ihn mühelos in sein Zimmer und legte ihn unter die Decke. Schließlich gesellte er sich, nachdem er sich die Zähne geputzt hatte, zu ihm und band seine Haare zu einem Zopf, da sich sein Haar immer verfitzte, wenn er es offenließ. Schließlich fiel er allmählich in einen ruhigen Schlaf.

to be with you ↠ narryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt