5 - next door neighbor's cookies

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Gegen Mittag waren sie des Herumsitzens überdrüssig geworden. Ihre Neckerrei wurden schnell langweilig, und das Herumliegen Fernsehen und Filme schauen erschien ihnen fad und ereignislos. Sie versuchten, dass wenige Essen, das Harry Zuhause hatte, aufzuheben für später, wenn sie es tatsächlich bräuchten, aber das hielt Niall nicht davon ab, hungrig zu sein.

"Hast du Kekse? Ich habe wirklich Lust auf ein paar Schokokekse." bemerkte Niall und sah von seiner auf dem Kopf stehenden Position auf der Couch zu Harry.

Eigentlich nicht. Vielleicht können wir ein paar meiner Nachbarn fragen, ob sie Plätzchenteig haben? Es gibt eine süße ältere Frau, die direkt nebenan wohnt. Sie lädt mich immer zum Abendessen ein. Ich glaube, sie will mich mit ihrer Enkelin verkuppeln oder so, aber ich habe es nicht übers Herz gebracht, ihr zu sagen, dass ich vom anderen Ufer bin." Harry lief durch seine Wohnung und zog Niall von der Couch.

Niall stimmte schnell zu, dass es am besten wäre, jetzt bei Harrys älterer Nachbarin von nebenan nach Essen zu fragen. Sie verließen die Wohnung und Harry führte sie zur Tür seiner Nachbarin, wo die Tür mit einem hübschen Blumenkranz und Hasenstatuen, die sich unten am Rahmen befanden, geschmückt war. Harry klopfte schnell an die Tür und trat zurück, um neben seinem Freund zu stehen. Wenige Augenblicke später begrüßte ihn eine ältere Frau mit einem warmen Lächeln und freudigem Ton.

"Harry, mein Lieber! Was führt dich hierher?" Fragte sie höflich und lenkte ihre Aufmerksamkeit kurz darauf auf den unbekannten Mann neben ihm. "Und wer ist das?"

"Hallo Marleen, das ist mein Freund Niall. Er ist wegen des Schneesturms hier bei mir stecken geblieben und uns ist leider das Essen ausgegangen." Nicht ganz, aber Niall hatte Harrys Gesundheitsmüll satt und hatte das schon mehrfach angemerkt. "Wir haben uns gefragt, ob du vielleicht etwas Plätzchenteig hast?"

Ihr Gesicht strahlte vor Freude: "Habe ich! Hereinspaziert, hereinspaziert! Wir können sofort eine Ladung backen, wenn ihr möchtet!" schlug sie vor, während sie die beiden in ihre Wohnung bat.

"Vielen Dank, Marleen. Ich habe schon angefangen zu glauben, dass Niall verhungert, so wie er gemeckert hat." Sprach Harry, sich mit einer Hand sanft durch sein Haar fahrend und dabei die Enden seiner Locken sanft berührend.

"Sei still, du warst seit Ewigkeiten nicht mehr Einkaufen, also ist es nicht meine Schuld, du Idiot." Argumentierte Niall im Gegenzug und gab Harry einen spielerischen Schubs.

Marleen lachte leise: "Ihr beide erinnert mich an meine Söhne, als sie jünger waren. Sie haben auch immer über Essen gestritten. Deshalb habe ich es gelernt, immer viel Essen zu machen, falls ihnen die Lebensmittel ausgehen sollten, was immer passiert ist."

Sie führte sie in ihre Küche, wobei alle Wände mit Antiquitäten aller Art gefüllt waren. Sie schaute in den Kühlschrank und suchte nach dem Plätzchenteig, an den sie sich erinnerte. Als sie ihn hinter der Butter gefunden hatte, zog ihn heraus, legte ihn auf den Tresen und schloss die Tür.

Sie drehte sich zu den Jungs um und lächelte, als sie sagte "Ihr zwei geht schon mal vor und fangt an zu backen, ich bin in meinem Zimmer, aber ruft mich an, wenn ihr fertig seid!" Danach klopfte sie Harry auf die Schulter und ging auf ihr Zimmer.

Niall heizte derweil den Ofen vor, nachdem er die Anweisungen auf der Verpackung gelesen hatte, und sagte Harry, er solle einen riesigen Löffel nehmen, mit dem er schaufeln kann. Der Brite kicherte und stellte fest, wie einfach es war, verglichen mit der Herstellung selbstgebackener Kekse aus dem Nichts, wie es ihm seine Mutter beigebracht hatte.

Es war ein schneller Prozess, Harry löffelte den Teig aus und Niall rollte den Teig sanft zu Kugeln und legte sie auf ein Blech. Sie machten Zehn, da sie der Meinung waren, dass das für sie reichen würde, einschließlich Marleen. Während sie darauf warteten, dass die Kekse gebacken wurden, saßen sie auf dem Küchenboden und plauderten gedankenlos über beliebige Themen. Fünfzehn Minuten später ging die Zeitschaltuhr des Ofens los, was Niall erschrocken zusammenfahren ließ, der sich an die Ofentür gelehnt hatte und dem Geräusch am nächsten war.

Harry sammelte die Topflappen ein, die er auf der Arbeitsplatte liegend gefunden hatte, und nahm das Blech vorsichtig aus dem Ofen. Der Geruch von frisch gebackenen Keksen verschlang die Wohnung. Niall schloss die Augen und erlaubte sich kurz dem zuckrig-schokoladigen Aroma hinzugeben. Harry schnippte seinem Freund an die Schläfe und lachte, als Niall auf Grund der plötzlichen Aktion fast hinfiel. Er starrte Harry einfach nur an, bevor er den Kühlschrank öffnete und nach einem Liter Milch suchte. Als er sie gefunden hatte, hob er sie vorsichtig an und schob sie neben die noch heißen Kekse. Er wollte, sich einen schnappen um ihn mit einem Bissen zu essen, aber Niall wusste es besser.

Es dauerte eine Weile, bis die Kekse abgekühlt waren, so dass sie nach einem greifen konnten, ohne dass er zerfiel. Harry schenkte drei Gläser Milch ein, während Niall nach Marleen rief. Sie machte sich auf den Weg in die Küche und nahm grinsend den überwältigenden Geruch und den Teller mit den Keksen, der sich in der Mitte des Herdes befand, auf. Sie alle bedienten sich bei den Keksen und kommentierten gelegentlich, wie gut sie geworden waren.

"Jungs! Bevor ihr geht, habe ich noch ein paar Reste der Pasta, die ich neulich Abend gemacht habe, die könnt ihr gerne mitnehmen. Nehmt auch die zusätzlichen Kekse mit. Ich werde sie weiß Gott nicht alle essen können." Sie lachte leise und reichte Harry den Behälter mit den Nudeln und Niall die Kekse.

Sie verabschiedeten sich, versprachen demnächst wiederzukommen, und verließen die Wohnung mit einem Lächeln auf den Lippen. "Sie war nett." bemerkte Niall. Nur wenige Meter entfernt waren sie bereits wieder bei Harrys Wohnung angekommen und dieser durchwühlte gerade seine Hosentasche, um seine Schlüssel zu holen und die Tür aufzuschließen. Ja, sie ist sehr gastfreundlich, sie hat mir in der ersten Woche, in der ich eingezogen bin, einen Kuchen gebacken."

Niall schlüpfte mit zwei schnellen Bewegungen aus seinen Schuhen und stapfte ins Wohnzimmer, wo er sich rückwärts auf die Couch fallen ließ und sich mit dem Rücken anlehnte, um zu sehen, was Harry gerade tat. Harry war in der Küche, legte die Essensreste und die Kekse in den Kühlschrank, bevor er die Schuhe auszog, seinen Rücken streckte und sich auf die Couch setzte.

Der Rest des Tages war ruhig und ereignislos. Sie sahen sich Friends auf Netflix an, wiederholten die ganze erste Staffel noch einmal, und später bereitete Harry ihnen zwei gegrillte Käsesandwiches zu, wobei er sein glutenfreies Brot und seinen ausgefallenen Bio-Käse verwendete. Es war nicht dasselbe wie die klassische Version, aber es war nicht allzu schäbig für das, was sie benutzen mussten. Sie schliefen nicht ein bis elf Uhr, als Niall sich für die Nacht fertig machte und neben Harry einschlief.

to be with you ↠ narryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt