Ich wusste nicht, was ihr Ziel war, oder ob sie einfach nur die Zeit bis zu ihrer nächsten Schicht mit Spazierengehen vertreiben wollten.
Aber eine andere Wahl hatte ich immerhin nicht. Ich wusste nicht, wie ich zurück zu Nathan finden sollte und alleine wäre ich sicher auch hierdrin verhungert oder verdurstet, wenn ich keinen Weg zurückgefunden hätte.
Die beiden Wachen liefen durch schmale Tunnel und Gassen, aber zwischendurch wechselten sie leider kein einziges Wort.
Während wir uns so durch die verschiedensten Gänge bewegten dachte ich an Nathan, und was er vorher im Eingang gesagt hatte.
Er hatte irgendeinen Ceci erwähnt, aber wer konnte das sein? Und war das überhaupt eine normale Person? Oder hatte er vielleicht auch die besondere Fähigkeit sich unsichtbar zu machen?
Ich musste unbedingt mehr darüber herausfinden, aber das ging nur, wenn ich zu Nathan zurückkommen könnte.
Und wie das gehen sollte war mir leider ein ziemlich großes Rätsel.
Die Wachen liefen geradeaus und blickten mit kaltem Blick nach vorne. So war es ihnen wahrscheinlich gelehrt worden, denn das war nun wirklich keine natürliche Haltung.
Vielleicht hatte es ja etwas mit Mixite zu tun? Vorhin im Chemielabor hatten die beiden etwas über sie und einen gewissen Raum 136 gefaselt.
Verstanden hatte ich davon nichts, aber diese Wörter waren trotzdem von Bedeutung.
Vielleicht würde ich irgendwann erfahren, warum es mich so hierhergezogen hatte, denn das wusste ich immer noch nicht.
Ich wusste nicht, warum ich hier gelandet war oder warum ich diese Festung hatte betreten wollen.
Schön war es hier doch wirklich nicht, ganz im Gegenteil! Irgendetwas anderes musste mich hergelockt haben, aber was?
Die beiden Wachen vor mir bogen plötzlich um eine Ecke. Es geschah so plötzlich, dass ich beinahe laut aufkeuchte.
Glücklicherweise konnte ich mir das gerade noch verkneifen.
Als ich ebenfalls um die Ecke schaute stutzte ich. Dieser Gang kam mir doch bekannt vor.
Wir waren im Schlafflügel angekommen! Ich hatte es geschafft zu Nathan zurückzufinden! Was für ein großer Zufall, da hatte ich wirklich noch einmal Glück gehabt!
Aber im nächsten Moment sah ich, dass hier irgendetwas nicht stimmte. So viele Wachen hatte ich noch nie gesehen. Sie standen ganz am Ende des Ganges, genau dort wo...
Nein das konnte nicht sein, sie konnten unseren Raum unmöglich gefunden haben, er war doch verschleiert worden!
Ich bewegte mich so schnell wie möglich zu der großen Traube aus Wachen um zu sehen, was das Problem war.
Ich wusste nicht, wie es für die Wachen aussah, denn für mich war es ja nicht verschleiert worden. Für mich sah alles normal aus, aber das war es nicht und das wusste ich auch.
Ich hörte wie eine Wache zu einer anderen sagte: „Komisch, eigentlich müsste hier doch auch eine Tür sein!"
Die Andere meinte daraufhin: „Hast du eigentlich irgendetwas mitbekommen?" Für sie war hier wohl einfach eine leere Wand, und anscheinend war das aufgefallen.
Mist, was sollte ich nur tun? 683 und 3926 waren jetzt auch angekommen. Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich sie überholt hatte.
„Hier ist die Flüssigkeit", meinte 683 und überreichte das Fläschchen mit der gelben Substanz einer großen und kraftig gebauter Wache, die ganz vorne stand.
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Cynthia
FantasyAls Cynthia mitten im Wald erwacht, kann sie sich an nichts erinnern. Sie weiß nicht wo sie ist, geschweige denn, wer sie ist. Als sie auf den geheimnisvollen Nathan trifft, werden die Ereignisse nur noch rätselhafter. Was ist das bloß für eine groß...