Langsam schüttelte ich meinen Kopf. Ich habe jetzt anderes zu tun! Mahnte ich mich selbst. Langsam begann ich die Feder in meinem Haar zu betasten. Vorsichtig verflocht ich sie mit meinen langen Haaren. So wurde mein ganzer Zopf zu einer einzigen Feder. Diesen Trick hatte ich schon früh gelernt. Jetzt konnte sich mein ganzer Zopf an beinahe jedes Schlüsselloch oder ähnliches anpassen. Ich riss einen kleinen Fetzen von meinem Kleid und fixierte damit meinen Zopf/meine Feder. Jetzt muss ich nur noch sämtliches andere Zeug mit meinen Haaren verflechten, mit genug Material können sie mit der Feder auch aushärten.
Die nächsten Stunden verbrachte ich damit ruhig und ordentlich jedes Fitzelchen Hühnerfeder und sauberes Stroh mit meinem Zopf zu verflechten. Es dämmerte schon als ich endlich fertig war. Jetzt musste ich nur noch warten. Mein Vater würde ja eigentlich bemerken, wenn meine Haare zu einer riesigen Feder geworden wären, aber da ist er so, wie bei dem leuchten der Feder; er sieht es nicht bzw. sieht alles normal aus.
Jetzt wo ich fertig bin, kann ich ja über meinen Traum nachdenken... Was war das nochmal? Versuchte ich mich zu erinnern. Ja... da war eine Frau, die war... vollkommen weiß und... Tiere? Waren da nicht Tiere? Hat die Frau mit jemandem gesprochen? Hat sie mit den Tieren gesprochen? Ist sie verrückt? Fragen über Fragen schossen in meinen Kopf und ich hatte Mühe, sie alle zu beantworten. Letztendlich schoss mir ein Name durch den Kopf Geto...? Wer war das noch mal? War das.... Der FUCHS?! Er wollte jemanden holen oder retten. Also er sollte. Diese Herrin war anscheinend sehr gebieterisch... Apropos da war doch dieser andere sprechende Vogel... Kou? Koh? Irgendwie sowas, oder? Der meinte er würde auf diesen jemand warten oder ihn suchen... Mann! Obwohl dieser Vogel wirklich arrogant und unsympathisch war, würde ich alles dafür geben die gesuchte zu sein... Wobei, wenn mein Plan funktioniert, bin ich sowieso schon weg also, was soll's.
Raschel. Ich schreckte hoch. Starkes Mondlicht schien durch sämtliche Ritzen durch, die der Stall hergab. Mein Vater kam. Ich schauderte. Schnell kauerte ich mich hin und tat so, als ob ich schlafen würde. „Pfff, die schläft. Was ein dummes Kind... Nya... dämlicher Name" Dämlicher Arsch! Mein Vater ging durch den Hühnerstall, während sich die Hühner wie eine Armee hinter ihm her bewegten. Mein Vater nahm mich auf seinen Arme und trug mich unvorsichtig nach draußen. Nach 8 Jahren roch ich endlich wieder frische Luft. Ich öffnete meine Augen, nur um einen Sack zu sehen, der sich im nächsten Moment über meinen Kopf stülpte. NEIN! Ich bekam eine Schockstarre. Das ging nicht! Ich brauchte meine Augen für meinen Plan! Ich... musste nun abwarten. Irgendwie bekomm ich meinen Kopf schon frei, solange meine Hände nicht eingeschränkt sind, ist noch nichts verloren. Versuchte ich mich mental zu beruhigen. Alles wird gut, alles wird gut.
Peng! Schmerz schoss meinen Rücken entlang. Mein Vater hatte mich auf den Boden fallen lassen! Schnell zog ich meine Hände und Beine zu mir. Ich wollte sicher sein. Nach einer Weile richtete ich mich auf. Vater musste weg sei—argh! Ein kaltes Gefühl breitete sich auf meinen Handgelenken aus, als sie zu jemanden gerissen wurden. Handschellen. Ketten. Schlüsselgeklapper. Nein. Nein. Nein . Das durfte nicht wahr sein. Das ging nicht! Warum hatten wir Handschellen? Warum muss das passieren? Warum kann mein Vater mich nicht einfach aussetzen oder... einfach töten? Er hasst mich doch. Also warum tut er das? Warum tut er mir das an? Warum darf ich nicht frei sein?
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So, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen! Glaubt ihr Nya kommt trotzdem diese Nacht frei? Oder scheitert sie tatsächlich?
Bye bye!
~605Wörter
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Nya
FantasyNya ist ein Mädchen, das seid 8 Jahren in einem Stall gefangen ist. Sie kann sich noch gut an ihr Leben davor errinern und sie weiß, dass sie verflucht ist. Eines Nachts bekommt sie die Möglichkeit zu fliehen. Wird sie es aber schaffen? Oder wieder...