Rauswurf

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Pov Harry

*Ding Dong*
Wer will denn bitteschön um diese Uhrzeit noch etwas von mir?! Wir haben 3:36 Uhr und ich sitze im Wohnzimmer auf meinem Sofa,weil ich ein sehr nachtaktiver Mensch bin.Aber dort sitze ich auch alleine, da meine Frau Ginny, jetzt Ex-Frau,nicht mehr hier lebte. Sie hat mich betrogen und ich habe sie, nachdem ich das erfuhr, direkt rausgeworfen.Aber zu meinem Erstaunen, hat es mir recht wenig ausgemacht. Ich entschloss das Klingeln zu ignorieren. Wer da auch immer vor meiner Tür steht wird schon irgendwann weggehen. Doch da hatte ich mich geirrt. Nach ungefähr zwei Minuten klingelte die Türklingel ein zweites Mal. Diesmal erhob ich mich genervt und ging auf die Tür zu. Ich öffnete sie ruckartig und war schon bereit jemanden anzumotzen, als ich die Person vor meiner Tür erblickte. Dort stand doch tatsächlich Draco Malfoy.Ich sah ihn erst wütend, doch dann geschockt an. Sein rechtes Auge war blau und angeschwollen. Seine Lippe war aufgeplatzt und sein Blut klebte an seiner ganzen Kleidung.Er zitterte am ganzen Körper. "Was ist passiert, Draco?! Wer hat dir das angetan!?", fragte ich entsetzt. Er sagte nichts. Kurz darauf knickten seine Beine ein und ich konnte noch rechtzeitig reagieren und ihn auffangen. Ich schlang meine Arme um seinen Oberkörper und schleifte ihn in mein Wohnzimmer. Scheiße, was ist mit ihm passiert. Ich merkte wie in mir die Wut hochkam,da ich schon immer eine Schwäche für den Slytherin hatte,aber es mir nie eingestehen wollte. Wer hat ihm das angetan? Als wir am Sofa ankamen, legte ich ihn darauf ab und rannte in die Küche, um ein paar Eisbeutel zu holen. Nachdem ich sie aus dem Gefrierfach geholt hatte, ging ich zurück ins Wohnzimmer und legte einen Eisbeutel auf sein Auge.

Es waren bestimmt zwei Stunden vergangen in denen wir in dieser Position verharrten."Draco?",fragte ich leise,um ihn nicht zu erschrecken. "Hm?", kam es nur von ihm zurück. "Kannst du dich aufsetzen?" Er sagte nichts sondern setzte sich ganz vorsichtig auf. Jetzt saß er auf dem Sofa und ich kniete auf dem Boden vor ihm. Ich stand auf und ging in die Küche einen nassen Lappen holen. Wieder im Wohnzimmer angekommen, setzte ich mich neben Draco und versuchte das Blut von seiner Lippe zu entfernen. Zu meinem Erstaunen, machte ihm das überhaupt nicht aus. Ich glaube er genoss es sogar, da er seine Augen geschlossen hatte. Aber, Wow, diese Lippen sind so weich. Nachdem ich fertig war brachte ich den Lappen zurück und setzte mich nochmal auf das Sofa. "Möchtest... Möchtest du mir vielleicht erzählen, wie es dazu kam?", fragte ich zögerlich und deutete auf sein blaues Auge. Erst passierte nichts und ich dachte er würde mir wohl heute nichts mehr erzählen. Aber dann, nach ein paar Minuten, sah er mir in die Augen und ich konnte sehen, dass sich Tränen in seinen Augen gesammelt hatten. Dieser Anblick versetzte mir einen Stich im Herzen und ich schlang reflexartig meine Arme um ihn. Er legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab und fing an mit zitternder Stimme zu erzählen:"I-Ich habe m-m-meinem Vater erzählt, dass ich schwul bin und als e-er das hörte, hat er mich angeschrien und gesagt, ich solle  n-nie wieder einen Fuß in sein
Haus setzten.Meine Mutter saß in der Ecke und hat nichts gesagt. Sie h-hat uns  einfach nur angestarrt.Als ich mich dann wehren wollte, hat er mich geschlagen und gesagt, ich wäre eine große Enttäuschung für die Familie Malfoy. Ich wusste nicht zu wem ich sollte, da ich eben nicht viele Freunde habe und dann habe ich an dich gedacht."Nachdem er mir das erzählt hatte, dachte ich über seine Worte nach. Hat er eben gesagt, dass er schwul ist? Vielleicht kann ich ja....Nein, Harry, nein! " Draco, sieh mich an!",sagte ich. Wir entfernten uns voneinander und er sah mir direkt in die Augen. Wow, seine Augen sind so Grau. "Lass dir von niemandem einreden, dass du eine Enttäuschung bist, ok? Du bist wundervoll!" Er fing an leicht zu lächeln und sah mich weiter an."Komm lass uns schlafen, du brauchst den Schlaf jetzt wirklich. Morgen suchen wir dann nach einer neuen Unterkunft, in Ordnung? ",unterbrach ich den Augenkontakt.Draco nickte leicht. Ich stand auf und ging auf die Tür unseres Wohnzimmers zu. Im Türrahmen blieb ich stehen und sagte:" Gute Nacht und schlaf gut.""Du auch", sagte er mit einem Lächeln und legte sich dann auf dem Sofa hin. Ich ging in mein Zimmer und holte noch eine Bettdecke für ihn, die ich ihm dann direkt überwarf. Es scheint so, als wäre er eingeschlafen. Wie süß. Ich lächelte traurig, da ich in meinem tiefsten Innersten wusste, dass ich wollte, dass er hier bei mir bleibt. Mit diesem Gedanken ging ich dann in mein eigenes Zimmer und legte mich schlafen.

Fortsetzung folgt...

~808 Wörter

Drarry OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt