Rauswurf 2

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"Morgen", murmelte ich verschlafen, als ich mit gesenktem Kopf in die Küche trat. "Morgen", sagte Draco hektisch. Ich hob meinen Blick und war plötzlich hellwach. Da stand doch tatsächlich Draco Lucius Malfoy in meiner Küche, mit dem Mixer in der einen und einer Kaffeekanne in der anderen Hand.Er versuchte mit dem Mixer etwas zu mixen, das verdächtig nach Teig aussah und mit der Kaffeekanne versuchte er gerade Kaffee in eine Tasse zu schütten. Ich eilte zu Draco und versuchte ihm den Mixer aus der Hand zu nehmen. "Lass mich dir helfen!",sagte ich, als er mit den Mixer nicht  aushändigen wollte. Als er dann einsah, dass er nicht Kaffee eingießen und gleichzeitig mixen kann, überreichte er mir dann doch den Mixer. "Danke", murmelte Draco ein bisschen beleidigt, da er es wahrscheinlich alleine machen wollte. "Mhh....Was wolltest du eigentlich machen?", fragte ich, während ich auf den Teig deutete, den ich gerade mixte. "Eigentlich wollte ich Waffeln zum Frühstück machen. Die hat meine Mutter immer gemacht....",erzählte er, während er den Kaffee auf den schon gedeckten Tisch stellte. "Das ähm ist nett?" Ich weiß nicht was ich sagen soll. Es rührt mich wirklich, dass er Frühstück machen wollte, aber irgendwie tat er mir auch leid, da er wieder an seine Eltern und sein altes Zuhause erinnert wurde."Schon gut, ich weiß was du denkst. Dein Gesichtsausdruck verrät dich.", sagte er plötzlich. Ich schaute mich um und sah, dass er schon am Tisch saß.Ich muss wohl zu lange ins Nichts geschaut haben,da er mich interessiert anblickte."Es ist ja nicht deine Schuld, dass ich rausgeworfen wurde... Naja eigentlich doch...",murmelte er den letzten Teil leise, doch ich verstand ihn trotzdem und schaute ihn verwirrt an."Wie war das?", fragte ich ihn unglaubwürdig."Nichts,nichts",sagte er und starrte auf seinen Teller.Ok,was war das denn? Ich nahm die Waffeln, die ich während des Gespräches wohl fertiggestellt hatte. Ich stellte sie auf den Tisch und setzte mich gegenüber von Draco hin. Das Essen verlief stumm.
Als wir beide fertig waren und den Tisch abgeräumt hatten, zog Draco sich seine Jacke an und murmelte noch etwas von einem Besichtigungstermin einer Wohnung und war dann durch die Tür nach draußen verschwunden. Jetzt war ich verwirrt. Wie hätte er denn bitteschön einen Termin suchen können. Wir haben 7:00 morgens! Wann hätte er denn die Zeit dafür gehabt?! Und dieses plötzliche Verschwinden war auch seltsam.
Ich dachte noch den ganzen Tag darüber nach, deshalb fiel es mir auch schwer meine Hausarbeiten zu erledigen.Als er dann zum Abendessen immer noch nicht zurück war, fing ich an mir Sorgen zu machen. Ich holte mein Handy heraus, das ich in einem Muggelgeschäft habe und wählte Hermines Nummer. Es klingelte.
Hermine:Granger?

Harry:Hallo Hermine, hier ist Harry. Ich suche Draco, du weißt nicht zufällig wo er ist?

Hermine:Nein Harry, tut mir leid, aber rein zufällig weiß ich nicht wo Malfoy ist. Warum suchst du ihn?

Harry:Lange Geschichte, Mine. Ich suche dann mal weiter, aber danke für deine Hilfe.

Hermine:Warte Harry! Pansy sagt, sie könne dir die Nummern alter Bekannte von Draco geben.

Harry:Ja, das wäre toll, sag ihr danke von.... Moment mal, seit wann bist du freiwillig bei Pansy zu Besuch. Wieso bist du überhaupt bei ihr zu Besuch. Oder sie bei dir?

Hermine:Lange Geschichte, Harry. Erzähl ich dir ein anderes Mal. Jetzt musst du erstmal Malfoy suchen.

Bevor ich noch irgendwas sagen könnte, hatte sie auch schon aufgelegt. Sie sendete mir drei Telefonnummern,die ich dann mit einem anderen  Gerät der Muggel, dem Telefon, anrief. Ich fing mit der ersten Nummer an.

?? :Nott?

Harry:Ähm... Hallo Nott, ich bins Harry.

Theodore:Harry? Doch nicht etwa Harry Potter?!

Harry:Doch genau der. Hör zu Nott, ich weiß wir haben uns nie sonderlich verstanden, aber hast du Draco Malfoy gesehen?

Theodore :Ich frage jetzt mal nicht warum du ihn suchst, aber nein habe ich nicht.

Harry:Ok, danke. Na dann, bis bald Nott.

Nott: Hoffentlich nicht.

Danach legte er auf. Mir kam es sehr seltsam vor, dass Nott so nett zu mir war.Ok, nett war das nicht wirklich, aber für seine Verhältnisse wahrscheinlich schon. Wir kannten uns zwar nicht wirklich, aber er hätte jeden Grund gehabt einfach aufzulegen und mich zu ignorieren. Anscheinend ändern sich Leute doch. Danach wählte ich die zweite Nummer:

?? : Malfoy?

Harry:Guten Abend, Mister Malfoy, hier ist Harry Potter. Ich hätte eine Frage an Sie. Haben Sie vielleicht Ihren Sohn gesehen?

Lucius:Nein habe ich nicht und möchte ich auch nicht!Diese Enttäuschung gehört nicht zu meiner Familie und wenn du ihn gefunden hast, sag ihm das auch bitte!

Danach legte er auf. Vielleicht sollte ich Mr. Malfoy in den nächsten Tagen nicht über den Weg laufen. Nicht, dass ich das vorgehabt hätte, nein.Er hat sich noch nicht einmal gefragt, warum ICH seinen Sohn suche. Ich rief voller Hoffnung die dritte Nummer an.

?? :Zabini?

Harry:Hallo Zabini, hier ist Potter. Ich bin auf der Suche nach Draco,er ist nicht vielleicht zufällig bei dir?

Für eine lange Zeit war es still auf der anderen Seite der Leitung.

Harry:Zabini? Bist du noch da?

Blaise:Ja, tut mir leid. Draco ist tatsächlich hier. Er hat gesagt er würde jetzt wieder zu dir apparieren.

Harry: Dankeschön, Zabini!

Blaise:Nenn mich Blaise und gern geschehen.

Ich legte auf und stellte das Telefon zurück. Dann ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch. Nach ungefähr fünf Minuten hörte ich einen Schlüssel und danach eine Tür aufgehen. Draco schloss die Tür und kam ins Wohnzimmer. Er steuerte auf das Sofa zu und setzte sich neben mich.Er hatte seinen Blick gesenkt."Es tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet habe",flüsterte er. Ich wollte ihn anschreiben. Ich wollte auf ihn sauer sein, weil er mir so Angst gemacht hat, aber ich konnte es nicht. Ich war einfach nur erleichtert, dass ihm nichts passiert ist. Während er weg war, habe ich gemerkt wie sehr ich ihn liebe und wie wichtig er mir ist. Deshalb nahm ich all meinen Mut zusammen und umarmte ihn. Ich merkte, wie er sich versteift, aber dann wurde er lockerer und erwiderte meine Umarmung."Warum tust du das alles? Ich bin dein Feind , wir sollten uns eigentlich hassen...", schluchzte Draco. "Glaubst du wirklich, dass wir hiernach noch Feinde sind?", fragte ich ihn. Er legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab und sagte dann:"Wohl eher nicht".
Nach ungefähr zehn Minuten ließ ich ihn wieder los und guckte ihm in die Augen. Sie waren  so wunderschön grau.In diesem Moment fiel mir die Aussage von heute Mittag wieder ein."Warum bin ich es eigentlich schuld, dass du rausgeworfen wurdest. Und was hast du eigentlich den ganzen Tag bei Blaise gemacht?"Er sah mich geschockt an. Ich musste daraufhin lachen."Draco,du bist vielleicht immer noch ein Malfoy, aber du bist ein echt schlechter Lügner geworden."Er sah mich beschämt an." Tut mir leid. Hach... Ach komm Draco, schlimmer kann nun auch nicht mehr kommen. Also gut, zu deiner ersten Frage, durch dich habe ich gemerkt, dass ich auf Männer stehe und zu deiner zweiten Frage, ich habe Blaise den ganzen Tag vollgeheult, wegen meiner Gefühle. Ich glaube er mag mich jetzt nicht mehr. ", ratterte er seine Erklärung runter. Hat er gerade wirklich gesagt, dass er auf mich steht. OK, nein hat er nicht, aber er hat es angedeutet."Naja auf jeden Fall.... Ich liebe dich Harry, sehr sogar und ich verstehe wenn du mich jetzt auch rauswerfen willst, aber-"
"Möchtest du vielleicht bei mir wohnen?" Ich wusste nicht, woher ich diesen Mut in dem Moment nahm.
"-ich möchte dir... Warte was? Meinst du das ernst?" Ich nickte.Er zögerte, doch dann sagte er:"Natürlich möchte ich bei dir wohnen, aber heißt das, du-?"
"Ja ich liebe dich auch", wir lächelte uns unsicher an und dann gab er mir einen Kuss auf die Wange. "Ähm ich hätte noch eine Frage. Darf ich vielleicht bei dir im Bett schlafen, weil... Naja.. Diese Couch ist echt ungemütlich", sagte er."Natürlich darfst du", sagte ich, nahm ihn an der Hand und zog ihn vom Sofa hoch. Ich führte ihn ins Schlafzimmer und zog mich noch um, bevor ich mich ins Bett legte. Kurze Zeit später legte Draco sich neben mich. Ich platzierte meinen Kopf auf seiner Brust und er schlang seine Arme um meinen Körper."Gute Nacht, Harry", hörte ich ihn noch sagen bevor ich einschlief.

~1335 Wörter

Drarry OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt