Buchvorstellung

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Trinkt ihr gern Champagner?

Ich überhaupt nicht eigentlich gar keinen Alkohol und trotzdem hat sich ein Buch das genau davon handelt einen Platz unter meinen Lieblingsbüchern verdient. Eigentlich war es nur als kurzer Zeitvertreib während einer längeren Autofahrt geplant. Ich dachte, es wäre leichte Kost, lag es doch mit seinem unscheinbaren Cover in einer Krabbelbox im Supermarkt sogar als Mängelexemplar gekennzeichnet. Ich dachte, dass es nach dem Lesen im Bücherregal einstauben würde. Doch schon nach den ersten 30 Seiten wurde ich schon eines Besseren belehrt. Es war weder langweilig noch leichte Kost und eingestaubt ist es auch nicht, ganz im Gegenteil ich habe es oft wieder rausgeholt und nochmal gelesen aber jetzt möchte ich euch heute das Buch „Die Champagner Fürstin“ vorstellen.
Geschrieben wurde es von "Katryn Berlinger" sie hat Literatur- und Musikwissenschaft studiert und zuerst in einem Schallplattenunternehmen gearbeitet. Sie lebt in Norddeutschland und einer ihrer größten Erfolge waren „Das Schokoladenmädchen“ und der 2. Teil „Der Kuss des Schokoladenmädchens“. Der erste Teil hat bereits über 9 Auflagen.

Aber kommen wir zum eigentlichen Buch zurück. Was mir bei meiner Ausgabe aufgefallen ist, es gibt weder Kapitel noch Bilder noch irgendetwas zur Autorin. Das Buch wird durch ein Gedicht eingeleitet und dann landet man mitten drin in einem schönen Abend zum Ende der Weinlese.
„Die Champagner Fürstin“ ist ein historischer Roman und spielt in Frankreich im 19. Jahrhundert und später dann hauptsächlich in Russland im feier begeisterten St. Petersburg. Die Geschichte wird aus Sicht der jungen 18-jährigen Amelie Suzanne Duharnais erzählt. Der Familie Duharnais gehört ein sehr altes berühmtes Weingut. Doch die Weinlese ist dieses Jahr nicht so gewinnbringend ausfallen wie gehofft. Die Reblaus die viele umlegende Weingüter schwer getroffen hat, hat nun auch die Weinberge der Familie Duharnais erreicht.

Was also tun? Die Familie drängt das Familienoberhaupt den Großvater Amelies (Jerome Patrique Duharnais) die Weinstöcke herauszureißen und die jüngeren zu veredeln aber wovon, sollen sie das nur bezahlen? Als der Vater von Amelie (Hippolyte einen Schlaganfall trifft, fast ihr Großvater einen Entschluss den Amelies Leben komplett auf den Kopf stellt. Ein guter Freund der über 60-jährige Monsieur Papillon will die junge Amelie heiraten und beteiligt sich als “Dank“ an den Kosten. Was genau im Ehevertrag steht, wird im Buch nicht erwähnt. Jedoch steuert alles darauf hinaus das, wenn Amelie Witwe wird die Geldsorgen ein Ende haben.

Amelie die Cesar liebt, steht nun zwischen den Stühlen, als Cesar sie bittet mit ihm wegzulaufen, bittet sie ihn um Bedenkzeit. Ihr Bruder Fabien sieht in Cesar eine Bedrohung für den Plan und sieht in ihm einen Feind, schließlich ist er der Sohn eines verfeindeten Weingutes, das auch durch die Reblaus Pleite gegangen war. Betrunken reitet er zu Cesar und lauert diesem auf, dieser flüchtet und es kommt zum tödlichen Unfall ihres Bruders. Nun ist sie die Einzige die das Weingut noch retten und erben kann. Voller Pflichtgefühl willigt sie in diese Zwangsehe ein. Die Familie vereinbart erst eine standesamtliche Hochzeit und nach dem Trauerjahr soll die kirchliche Trauung folgen. Doch Amilie will sich nicht verkaufen lassen und schließt mit ihrem Onkel, dem Bruder ihrer Mutter, einen Handel. Er stellt ihr die Mitgift und dafür soll ihr erstes Kind in seinem Tuchgeschäft arbeiten und dieses Erben. Denn tatsächlich ist ihr Onkel schwul und hat kein Interesse daran zu heiraten und Kinder zu zeugen. Ihr Onkel lässt sich darauf ein und stellt somit auch ihre Ehre wieder her.

Amilie fühlt sich lebendig begraben und wird sogar noch vor der Hochzeit schwer krank. Das Eheleben ist klar geregelt, sodass sie unter der Woche im Weinberg arbeitet und am Wochenende bei ihrem Mann sein muss. Dieser stellt sich als perverser Mann mit einer Vorliebe für Jungfrauen heraus, dar sie das jedoch nach der Hochzeitsnacht nicht mehr ist, muss sie ihm etwas vorspielen. Die Wochen vergehen und sie wird immer dünner und trauriger. Ihr Großvater wird auch immer wütender, denn durch die Gesellschaft seiner Enkelin geht  es ihrem Mann immer besser. Die Eltern befürchten er würde sie nicht gut behandeln und so erzählt sie nach mehrfachem Drängen von seinen Vorlieben. Die drei sind erbost über ihren Bericht besonders ihr Großvater, der ihn ganz anders eingeschätzt hatte. „Bald wirst du Witwe“, tröstete man sie. Ihr Großvater, der schon lange Lungenkrank war, wollte sich endlich behandeln lassen und ein stiller Konkurrenzkampf entstand, wer wohl länger leben würde.

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