Winkelgasse und neue Bekanntschaften

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Nachdem ich den Morgen unseres Geburtstages, am 31. Juli, überlebt hatte flohten wir in die Winkelgasse um unsere Schulsachen einzukaufen und eventuell noch neue Bekanntschaften zu schließen.

Aus dem Kamin ausgestiegen, machte ich mich gleich auf den Weg zu Gringotts, wo schon die kleinste unserer Familie wartete, Rose. Auf dem Weg dorthin sah ich mich ein bisschen um, jedes mal aufs neue war die Winkelgasse und ihre Besucher und Bewohner beeindruckend. Dort warteten wir noch ein paar Minuten auf unsere Besserwisser Schwester Cassi und gingen dann hinein um von unseren Verliesen Geld abzuholen. Wir standen gerade erst wieder im Tageslicht, als Cassi mich anstieß und auf einen Kleinen Jungen mit Schwarzen Haaren und sehr abgetragener Kleidung deutete.

//Schon traurig das sie ihn erst jetzt erkannt hat//

"Das ist Harry Potter!", flüsterte sie uns zu und ich verdrehte die Augen und antwortete: "Natürlich weiß ich, dass dieser Junge Harry Potter ist." Rose sagte daraufhin auch noch irgendetwas, doch ich war nur auf diesen Jungen fixiert und bekam erst wieder etwas mit als Cassi mich dazu aufforderte ihn mir endlich zu schnappen.

"Klar schnappe ich ihn mir, was denkst du von mir, bis später." und schon war ich in der Menge abgetaucht und lief geradewegs in die Richtung von Harry Potter und seinem Begleiter, der glaube ich Hagrid hieß. Das sie so ein ekelhaft Naives Ding wie Hagrid überhaupt nach Hogwarts ließen wunderte mich nicht, bei dem Schulleiter.

So rannte ich natürlich total *Hust* unabsichtlich *Hust* in Harry hinein, sodass er stolperte und hinfiel.

Er rappelte sich schnell wieder auf und drehte sich zu mir um, sodass ich schnell ein Oh-mein-Gott-es-tut-mir-so-leid- Gesicht aufsetzte. Um ein Gespräch zu Stande zu bekommen sagte ich schnell: "Oh mein Gott, sorry, das wollte ich nicht, kannst du mir verzeihen? Ach übrigens ich bin Samantha Foster, aber alle nennen mich Sam, und bin mit meinen Schwestern hier, du?"

Lieber die ich-rede-einfach-viel-zu-viel-Nummer auffahren, als so kalt wie sonst auch immer zu sein.

Harry sah mich ziemlich verdattert an, bis es bei ihm Klick machte und er verstand, das ich ihn wohl angerempelt hatte. Als er sich endlich gefasst hatte und den Sinn hinter meinen Sätzen erfasst hatte, antwortete er mir: "Ach ist schon okay, ist ja nichts passiert. Ich bin Harry Potter und mit Hagrid hier." Mit seinen letzten Worten zeigte er auf den Halbriesen der hinter ihm stand. Dieser beäugte mich misstrauisch, als ob er erwarten würde, dass ich ihn gleich anfiel. Anscheinend kannte er meinen Bruder zu gut.

Also machte ich mich daran mich bei ihnen einzuschleimen und hier und da, wenn dieses Halbwesen nicht hinhörte, ein paar Sätze fallen zu lassen. Die Harry anfangs zwar nicht glaubte, mit der Zeit aber immer unsicherer wurde, bis er dann einknickte und die ganze Geschichte hören wollte. Die er sicher nicht ganz erfahren würde, aber für den Anfang würde es reichen um ihn nach Slytherin zu bekommen. 

So fragte Harry Hagrid, ob er mit mir kommen durfte, um noch ein Eis essen zu gehen. Dieser naive Halbriese ließ uns dann auch ziehen und so kamen wir nach einer Zeit an Florean Fortescues Eissalon an, wo wir direkt hineingingen.

Als ich die relativ große Gruppe am Ende des Ladens entdeckte, lief ich los, schließlich musste ich noch die Rolle bewahren die ich Potter vorspielte. Die rothaarigen Zwillinge dieser Gruppe bemerkte ich nur am Rande und nickte ihnen zu, dann wandte ich mich an Maceo der mich schon aufmerksam beobachtete. 

"Hey Bruderherz. Entschuldige die Verspätung. Es hat ein wenig gedauert." Nach meiner kurzen Ansprache stellte Harry sich vor und blickte dabei schüchtern in die Runde. 

Aber auch Harry wurde mit der Zeit lockerer und als Hagrid ihn dann abholte um ihn mit zu den Dursleys zu nehmen, sah auch er ein bisschen traurig aus. 

Ich beruhigte ihn mit den Worten, dass es bis zum 1. September nicht mehr so lange war, und wir ihm einen Platz im Abteil freihalten würden.

Als der Potter-Erbe dann weg war sah Maceo fragend zu mir und ich antwortete auf seinen Blick: "Saat des Misstrauens gesät, Bruderherz" 

Danach stieg ich in den Kamin, nach mir Rose. In unserem Zuhause angekommen warteten wir auf Cassi und Maceo, der die Zwillinge mitnehmen würde, denn man kam nur mit unserem Blut oder unserer Erlaubnis ins Manor.

Auch als der Rest angekommen war, glitten meine Augen immer wieder Richtung Tanzsaal, und hinter mir hörte ich Maceo seufzen.

Er verstand einfach nicht, was es für mich bedeutete. Aber wie könnte er es auch? Er hat es nie gemacht und wenn man etwas nie gemacht hat, wie soll man dann nachvollziehen was andere beim Tanzen spüren? 

Wie könnte er jemals nachvollziehen, dass es für mich die Freiheit ist die ich nie hatte? Die Freiheit von der ich nur träumen und tanzen konnte, denn solange ich auf dieser Welt Samantha Gaunt heiße werde ich nie Frei sein. 

Ich denke, Tanzen ist für mich die Droge, nach der sich viele sehen. Einfach alles vergessen zu können, nicht nachzudenken, sich einfach auf die folgenden Schritte zu konzentrieren, sich voll und ganz der Musik hinzugeben. 

Wie als würde man als federleichter Vogel mit dem Wind tanzen. 

Ich glaube, diese Freiheit werde ich nie erleben, aber ich werde dem das Leben nehmen der mir meines genommen hat. 

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Ihr glaubt garnicht wie lang ich für dieses Kapitel gebraucht habe, aber bitte hier ist es! Ich muss zugeben, ausnahmsweise finde ich es nicht mal so schlecht.

Wann das nächste Kapitel kommt, weiß ich noch nicht, also dann, bis dann 



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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 01, 2020 ⏰

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Die Gaunt Geschwister (Samantha's Sicht)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt