𝓛𝓲𝓮𝓫𝓮...

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Er schaute mich an. Seine wunderschönen haselnussbraunen Augen waren warm.
So warm, dass sie mich selbst im Winter nicht frieren ließen.
Aber...
Da war das große "Aber". Und das wollte nicht weggehen.
Egal wie oft ich es versucht hatte.
Egal wie lange ich gewartet hatte.
Noch immer war es da.
Ich drehte mich von seinen Augen weg. Und da war sie. Das hübsche schwarzhaarige Mädchen mit den ozeanblauen Augen. Sie rannte zu uns rüber. Ich schaue wieder in seine Augen. Nun waren sie warm und mit Liebe gefüllt. Er mochte sie. Sie mochte ihn. Und ich? Ich war im Weg. So wie immer.
Aber trotzdem blieb ich bei ihnen. Immerhin waren sie meine besten Freunde. Und die sollte man doch nicht im Stich lassen, oder?
Als sie bei uns war umarmte sie ihn. Dann küssten sie sich. Ich schaute nicht weg. Auch wenn es schmerzte. Aber warum schmerzte es so? Ich sollte mich doch für die beiden freuen... Oder?
Sie lösten sich und lachten. Ich lächelte. Obwohl ich anders fühlte. Aber ich lächelte.
So wie es sein sollte.
So wie es jeder tun würde.
Sie sahen sich an. Sie sahen sich beide in ihre wunderschönen Augen.
Sie waren zusammen.
Und wer war ich?
Ein Zuschauer.
Oder Luft?
Wer ich auch war, sie beachteten mich nicht. Sie sahen nur sich.
Nun war das "Aber" kein aber mehr.
Nun war das "Aber" auch kein "Oder".
Sie waren beide verschwunden.
So wie ich es war.

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