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Hyunjin PoV

"Was wenn deine Eltern mich nicht mögen, Jinnie?", fragte Jeongin nervös. Wir hatten angefangen uns eine Serie anzuschauen, wobei ich die ganze Zeit über meine Finger nicht von dem Kleinen lassen konnte, was ihn aber auch nicht zu stören schien. Er war viel zu besorgt wegen dem morgigen Treffen mit meinen Eltern.

"Sie werden dich lieben. Und wenn nicht, dann wandern wir einfach aus. Nach Australien oder so. Nur du und ich."

"Das wäre schön. Einfach mit dir gemeinsam abhauen und andere Länder sehen...", meinte er verträumt.

"Ja, das wäre toll. Alles hinter einem lassen und für eine Weile verschwinden."

"Du würdest niemals alleine verschwinden, Jinnie. Oder? Du würdest mich hier nie zurücklassen."

"Wie könnte ich das? Dafür liebe ich dich viel zu sehr."

Jeongin lächelte daraufhin einfach nur stumm und sah gedankenverloren zu mir.

"Warum lächelt du so?", fragte ich ebenfalls mit einem Lächeln auf den Lippen.

"Du hast es schon wieder gesagt. Und das macht mich glücklich.", antwortete er zufrieden. "Vor allem, weil du es heute das erste Mal richtig gesagt hast."

"Soll ich es noch einmal sagen? Ich, Hwang Hyunjin, werde dich, Yang Jeongin, mein Leben lang lieben und das jeden Tag, den wir gemeinsam verbringen, ein bisschen mehr."

"Du bist ein richtiger Softie geworden.", grinste Jeongin und ich sah ihn für einen kurzen Moment überrascht an. Das war nicht die Reaktion, die ich erwartet hatte.

"Wird da jemand frech?", grinste ich zurück und begann ihn durch zu kitzeln.

"Es muss dir wohl mal wieder jemand Manieren beibringen.", lachte ich und er versuchte mich von sich weg zu treten, was eher aussah, als wäre er ein Käfer, der auf den Rücken lag und alleine nicht wieder auf die Füße kam.

"Jinnie... Hör... auf!"

Beim Reden musste er immer wieder Pausen machen, da er ansonsten vor Lachen einfach keine Luft mehr bekam.

"Hyunjin... Ich... Luft."

Ich ließ von ihm ab und legte mich neben ihn, da ich nicht wollte, dass er noch erstickte. Lebend mochte ich ihn immer noch am liebsten.

"Nicht ersticken, Babe. Du kannst mich doch nicht alleine auf diesem Planeten lassen. Was soll ich denn dann machen?"

"Naja, wenn du mich umbringst, dann wird Jisung schon dafür sorgen, dass du dir darum keine Gedanken machen musst."

"Er kann mich echt nicht ausstehen. Auch wenn es nicht längst mehr so extrem ist wie am Anfang.", lachte ich.

"Als er erfahren hat, dass er mit dir auf ein Zimmer muss, hatte er Angst, dass du ihn vergewaltigst und ihm seine Jungfräulichkeit nimmst. Er hat sogar Minho angebettelt, dass er mit ihn schläft, nur damit du ihm nicht die Jungfräulichkeit nimmst. Und da waren die beiden noch nicht mal zusammen."

"Ist mein Image wirklich so schlecht?"

"Ja, ist es. Zumindest bei Jisung."

Er schien kurz nachzudenken über das, was er als nächstes sagen wollte.

"Du, Jinnie?"

"Ja, Kleiner?"

"Du meintest, dass du vor mir noch nie einen Jungen geküsst hast, stimmt's?"

"Stimmt."

Ich verstand noch nicht ganz genau, worauf er hinaus wollte.

"Aber Jisung meinte, dass du mal was mit einem Jungen hattest."

"Das sind nur Gerüchte, Innie. Du bist der erste und einzige Junge, den ich geliebt habe und lieben werde."

Jeongin kicherte verlegen, was ihn echt niedlich aussah. Die Serie, die im Hintergrund lief, war schon lange vergessen.

"Du hast es schon wieder gesagt. Du bist auch der erste und einzige, den ich liebe~"

Er legte sich mit seinem ganzen Körper auf mich und küsste mich, was ich nur zu gerne erwiderte. Jeongin's Küsse wärmten mich von innen und ließen mich gut fühlen. Als würden sie eine innere Zufriedenheit durch meine Blutbahnen leiten, die sich in meinem ganzen Körper ausbreitete. Ich legte meine Arme um ihn und hielt ihn fest bei mir.

"Du bist bequem.", stellte Jeongin fest, als er sich aus dem Kuss löste, "Mein eigenes Hyunbett."

Er gab mir noch einen kleinen Kuss und lächelte mich an, was mich ebenfalls lächeln ließ.

"Solange du nicht tatsächlich noch einschläfst und ich als dein Prinz und die wahre Liebe dich wach küssen muss~"

"Ich hab nichts dagegen, wenn du mich wach küsst, solange du nicht der Froschkönig bist. Wobei, wurde der nicht gegen die Wand geworfen oder so?", scherzte er.

"Seh ich wirklich so schlecht aus?"

"Du bist wunderschön, aber probier doch aus, ob du noch hübscher wirst, wenn du mich küsst."

Ich legte meine Lippen auf seine und küsste ihn. Dieses Mal jedoch ein wenig verlangender, als er mich zuvor geküsst hatte. Mir war einfach danach.

"Und? Bin ich hübscher geworden?"

"Du bist am hübschesten, während du mich küsst."

"Bin ich das?", grinste ich.

"Ja, bist du."

"Und du bist immer gleich schön."

Wir küssten uns erneut und im Anschluss legte Jeongin seinen Kopf in meine Halsbeuge, um sich weiter an mich zu kuscheln, falls das überhaupt noch ging.

Es klopfte sanft an der Tür und Jeongin's Mutter kam rein.

"Hey ihr beiden. Tut mir leid, dass ich euch störe, aber das Essen ist fertig und Hyunjin meinte ja, dass er danach schon los muss, sonst hätte ich noch gewartet, bis ihr von Hunger getrieben unsere Küche leer räumt."

"Schon okay, Mama. Ich muss eh irgendwann aufstehen, bevor Hyunjin keine Luft mehr bekommt."

"Pass auf, dass du ihn nicht erstickst. Wer weiß, wo du so schnell einen neuen Freund herbekommst?", scherzte sie.

"Ich will gar keinen neuen.", erwiderte Jeongin nur. Der Kleine war echt zu knuffig für diese Welt.

"Dann solltest du von dem hier runter. Der verhungert sonst noch oder frisst dich auf.", meinte ich und tat so, als wollte ich ihm in die Schulter beißen.

"Ist ja gut.", lachte Jeongin daraufhin nur und ging von mir runter, sodass wir beide aufstehen konnten, "Dann füttern wir das Raubtier mal."

Wir gingen also zum Essen, das im Übrigen  wirklich ausgezeichnet schmeckte, und ich unterhielt mich noch viel mit Jeongin und seiner Familie, ehe ich mich wieder auf den Weg nach Hause machte. Natürlich nicht, ohne mich mit ein paar Küssen von meinem Freund zu verabschieden, der mich am liebsten gar nicht mehr gehen lassen wollte.

Außer, dass ich zu Hause mit einem "Warst du etwa bei dieser Schwuchtel?" begrüßt wurde, war auch nichts weiter vorgefallen.

Müde schloss ich meine Augen. In mir stieg langsam die Nervosität auf und ich betete, dass meine Eltern meine Beziehung mit Jeongin akzeptieren würden, ohne dass Probleme entstanden.

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Stop my time for me || HyuninWo Geschichten leben. Entdecke jetzt