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Jeongin PoV

"Jinnie, kann ich dich was fragen?", fragte ich den älteren, der nun schon seit zwei Wochen bei mir wohnte und mir jeden Tag zum schönsten Tag machte. Dafür brauchte er nicht einmal viel zu machen. Er konnte einfach neben mir liegen und mir durch die Haare fahren, während ich mich an ihn ran kuschelte. So wie es auch in diesem Moment war.

"Klar, Innie. Frag einfach, was du wissen willst."

"Glaubst du, dass wir für immer zusammen bleiben?"

Ich hatte ihm diese Frage schon länger stellen wollen, da sie immer wieder in meinem Kopf auftauchte und mich beschäftigte. An einigen Tagen war ich mir sicher, dass unsere Beziehung niemals enden würde und ich wollte wissen, wie Hyunjin darüber dachte.

"Wir werden bis zu unserem Tod zusammen bleiben. Und was danach kommt, weiß niemand. Aber ich hoffe, dass wir auch danach noch vereint sind."

Seine Antwort ließ mich lächeln. Sie machte mich glücklich. Er machte mich glücklich.

"Ich liebe dich, Hyunjin.", sagte ich mit einem breiten Lächeln.

"Ich liebe dich auch, Jeongin. Mehr als alles andere auf der Welt."

"Es fällt mir immer noch schwer zu glauben, dass das alles gerade echt ist. Irgendwie war es, als wir uns das erste Mal begegnet sind, als hätte mein Herz gesagt: 'Da bist du ja. Ich hab dich gesucht.' und ab da warst da irgendwie immer wieder du."

"Und du hast dich einfach ohne meine Erlaubnis in mein Herz geschlichen. Jetzt lass ich dich da nicht mehr raus."

Bei seinen Worten musste ich leise kichern.

"Da will ich eh nicht mehr raus. Es gefällt mir da drin."

"Mir gefällt es bei dir auch."

Ich schloss meine Augen und kuschelte mich näher an Hyunjin. Wie sehr ich seine Nähe doch genoss... Er gab mir das Gefühl, dass alles gut war und mir nichts passieren konnte, solange ich einfach nur bei ihm blieb. Durch diese Sicherheit, die er mir gab, dämmerte ich langsam weg.

"Innie? Du musst aufwachen. Du hast Besuch.", weckte mich Hyunjin sanft, doch ich wollte nicht aufstehen, deshalb ließ ich meine Augen geschlossen.

"Will lieber weiter kuscheln...", murmelte ich, was Hyunjin leise auflachen ließ.

"Deine Großeltern würden dich aber gerne sehen, Babe."

"Kommen die nicht erst morgen zu Besuch?"

"Offensichtlich nicht. Deine Großmutter hat eben geklopft, weil du nicht gehört hast, als sie geklingelt haben."

"Oh... Dann sollten wir wohl tatsächlich aufstehen.", meinte ich, ließ schweren Herzens Hyunjin los, stand auf und richtete meine Haare, die er ziemlich durcheinander gebracht hatte, weil er die ganze Zeit damit spielte. Eigentlich müsste ich ihm als Ausgleich mal die Haare flechten. Sähe bestimmt ziemlich gut an ihm aus.

Gemeinsam mit Hyunjin ging ich also die Treppe ln runter und ins Wohnzimmer, wo meine Großeltern bereits auf der Couch saßen und sich mit meinen Eltern unterhielten.

"Hallo, Oma. Hallo, Opa.", begrüßte ich meine Großeltern und ich war wirklich froh, dass sie da waren, da sie zu den wichtigsten Personen in meinem Leben zählten.

"Hallo.", begrüßte auch Hyunjin die beiden und er schien ein wenig unsicher zu sein. Vermutlich wusste er einfach nicht, wie sie auf unsere Beziehung reagieren würden, da die meisten älteren Leute eher gegen Homosexualität wären und sie als unnatürlich ansahen, doch meine Großeltern waren da zum Glück ziemlich entspannt und sie wussten auch auch schon länger, dass ich auf Jungen stand.

"Magst du uns vielleicht den hübschen jungen Mann vorstellen, den du da an deiner Seite hast?", fragte mein Opa freundlich und lächelte uns beide an.

"Natürlich! Das ist Hyunjin. Mein Freund.", sagte ich stolz, wie als hätte ich den ersten Platz bei einem Wettbewerb gewonnen, auf den ich Monate lang hin gearbeitet hatte.

"Ich freue mich, dass du auch Glück in der Liebe hattest, Innie. Ihr beiden gebt ein wirklich hübsches Paar ab.", meinte meine Oma und ich setzte mich zu ihr

"Danke."

"Und? War es so, wie du es dir vorgestellt hast?", fragte sie im wohl Oma-haftesten Ton den es gab mit einem breiten Lächeln im Gesicht.

"Es war besser, als ich es mir vorgestellt habe.", antwortete ich und schenkte ihr ebenfalls ein Lächeln. "Auch wenn er mich ziemlich überwältigt hat."

"Ich war halt geflasht von deiner Niedlichkeit..."

"Jetzt will ich aber wissen, wie ihr beiden euch kennengelernt habt.", meinte mein Großvater neugierig.

"Das ist eine seltsame Geschichte. Also: Es war ein sommerlicher Sonntag Vormittag und wie an den meisten Wochenenden war ich mit Minho und Jisung verabredet. Wir hatten beschlossen, dass wir heute das gute Wetter ausnutzen wollten, weshalb wir uns im Freibad trafen..."

Und so begann ich zu erzählen. Die gleiche Geschichte, die ich euch auch erzählt hatte, auch wenn ich ein paar Details ausließ, von denen es mir lieber war, wenn nicht meine Familie davon wusste. Der Abend wurde länger und länger und als ich spät nachts mit Hyunjin an meiner Seite in meinem Bett lag, wurde mir klar, wie viel Glück ich doch hatte, denn ich hatte alles was ich jemals wollte. Wir hatten sogar beschlossen, dass wir bald mit Minho und Jisung in eine WG ziehen würden, die uns Hyunjin's Eltern finanzieren wollten, damit er nicht ewig mit in diesem Haus leben musste.

Alles war perfekt. Ich war mehr als nur glücklich und zufrieden.

++-Ende-++

From a Stay who's waiting for someone who'll stop their time for them

Stop my time for me || HyuninWo Geschichten leben. Entdecke jetzt