Kapitel 11

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Bei Kara

„Also, wie dein Wochenende mit Lena? Hattet ihr Spaß?" fragt Alex und zwinkert Kara zu. Kara errötet und schiebt sich schnell eine volle Gabel mit den gebratenen Nudeln in den Mund. Sie kaut gründlich, schluckt runter und möchte sich gerade eine weitere Gabel in den Mund schieben, als sie am Handgelenk gestoppt wird und Alex ihr einen Blick zuwirft, der so etwas sagt wie >Wenn du jetzt nicht redest werde ich deine Popstickers essen<. Und das war fast das schlimmste was Kara sich vorstellen konnte.

 „Ok, also es war eine gute Erfahrung, es hat Spaß gemacht und ich glaube ich würde es wieder machen." erzählt Kara und weiß ganz genau, dass Alex eigentlich genaue Situationen meinte. Nach einem weiteren Blick von Alex schnaubt Kara und beginnt von Anfang an zu erzählen und lässt dabei bisher noch nichts aus. „ ... Und dann hatte ich die erste Nacht einen Albtraum über Krypton und ich muss so laut oder unruhig gewesen sein, dass Lena davon wach geworden ist. Sie hat mich beruhigt und du weißt, dass es am besten durch kuscheln geht, also haben wir zusammen in meinem Feldbett geschlafen. Morgens war sie schon wach und trotz ihrer unordentlichen Haare und keinem Make-up sah sie wunderschön aus. Wir waren auch so nah, Alex. Und Lena hat wunderschöne Lippen, die auch so nah waren. Ja und dann führte eins zum anderen und wir haben uns irgendwie geküsst." gibt Kara zu und muss bei den Gedanken an den Kuss lächeln.

 „Aber danach ist nichts wirkliches mehr zwischen uns passiert, wir haben uns manchmal umarmt und ich musste sie stützen, als sie zu betrunken war um zu gehen. Und sie hat gesagt, dass wir es langsam angehen lassen sollten." Kara seufzt und es bildet sich eine Falte zwischen ihren Augenbrauen. „Glaubst du sie mag mich nicht so? Bin ich zu schnell, denn es fühlt sich mit ihr einfach alles so richtig an. Am Anfang hatte ich angst und jetzt immer noch, aber ich fühle mich auch sehr wohl bei ihr. Dieses Gefühl hatte ich noch nicht oft." 

Alex zieht Kara in eine seitliche Umarmung. „Hey Kar, das was du mir über sie erzählt hast hört sich alles gut an. Ich glaube sie hat auch zweifel wie du. Ich glaube es würde am besten helfen wenn ihr zwei miteinander darüber redet. Denn auch wenn ich dir Ratschläge gebe und so, ich weiß nicht was sie fühlt." Alex reibt über Karas Arme und legt ihren Kopf auf den ihrer Schwester. „Würde es die helfen jetzt einfach zu kuscheln und einen Film zu gucken?" fragt Alex leise in Karas Haare und merkt ein nicken der Blondine.



Bei Lena

Lena ging direkt nachdem sie wieder in National City angekommen war in ihr Büro. Sie hatte vor sich die E-Mails und Verträge anzugucken und durch zu arbeiten, die am Wochenende angefallen waren. Aber das war nicht das, was sie eigentlich wollte. 

Sie steht auf, geht zu ihrer Minibar und gießt sich etwas Scotch ein. Zurück an ihrem Schreibtisch nimmt sie ihr Handy und sieht sich Karas Kontakt an. Das Wochenende war schön für Lena und sie hatte sich so wohl gefühlt nahe bei Kara zu sein. Vor allem die Nacht, wo sie sich ein Bett geteilt haben. Sie vermisst Kara und ihre Umarmungen, die sie immer innerlich beruhigten. Und ihren hellen Charakter, ihr Sonnenschein Lächeln und diese blauen Augen, in denen sie sich verlieren könnte. Sie hatte noch nie in ihrem Leben eine Person, wo sie sich so fühlte. Sie glaubt so fühlt sich Zuhause an. Sie nimmt einen Schluck von ihrem Getränk und verfolgt die wärme, die sich in ihrem Magen ausbreitet.


Nach ihrem sechsten Getränk, die fast die ganze Flasche gelehrt hatte, und ihren kreisenden Gedanken um Kara, wusste sie immer noch nicht was sie tun sollte. Ihre rationalen Ideen mit der Blondine in Kontakt zu treten verschwanden langsam und machten den betrunkenen Gedanken platz. Es war doch bestimmt eine gute Idee Kara eine Nachricht zu schreiben oder noch besser sie Anzurufen, ja das war es, dass sollte sie machen. Sie öffnet wieder ihr Handy und wählt Karas Nummer. Es klingelte ein paar Mal, aber niemand hob ab, also sprach sie auf den Anrufbeantworter. 

„Heeyy, hier ist Lenaaa. Ich vermisse dich ganz ganz dolle und deine Umarmungen waren so schön warm. Und unser Kuss, mmh, der Kuss war der beste den ich in meinem Leben hatte. Oh ja ich wollte eigentlich fragen ob ..." Die Aufnahme wurde beendet, aber Lena merkte es nicht. „... du Lust hättest mal was mit mir zu machen. Meine Bett ist groß genug für uns beide, wenn du verstehst was ich meine. Wir können auch nur kuscheln, denn du bist so bequem und warm und du fühlst dich einfach toll an. Ich habe dich ganz doll lieb. Ok ich leg dann mal auf." Lena nimmt das Handy vom Ohr und torkelte zu ihrer Couch. Dort konnte sie sich gemütlicher hinsetzen. Als sie endlich nach ein paar Versuchen dort angekommen ist, da sie die ganze Zeit von ihrem Weg abkam und die Couch immer verfehlte, ließ sie sich darauf Fallen und machte sich nicht die Mühe ihre Schuhe oder irgendetwas auszuziehen und schlief dort ein.


Am nächsten Morgen, als die Arbeiter und Lenas Assistentin, Jess, bei L-Corp ankamen, war Lena immer noch nicht aufgewacht. Erst als sie leicht wachgerüttelt und ihr ein Kaffee gereicht wurde kehrte sie langsam zu den lebenden zurück. Aber nur fast, denn als sie versuchte sich aufzusetzen hatte sie einen riesigen Kater, der ihr sofort Kopfschmerzen gab und sie unwohl machten. 

„Miss Luthor, soll ich ihnen Schmerzmittel und neue Klamotten holen, damit sie sich frisch machen können. Ich kann auch ihre Termine von heute verschieben, sie sehen nicht sehr gut aus." fragte Jess und erhielt nur ein nicken von Lena, die versuchte ihren Magen zu beruhigen, damit dieser nicht seinen nicht vorhandenen Inhalt leeren konnte. Kurz darauf kam Jess wieder und half ihrem Chef die Tabletten zu nehmen und sie in das private angrenzende Badezimmer zu bringen.

 „Danke Jess, können sie mein Handy holen, ich muss noch etwas erledigen." murmelte Lena als sie die Tür zumachen wollte. „Natürlich Miss Luthor." ruft Jess und sprintet los um den besagten Gegenstand zu holen. Als das Handy in Lenas Hand lag und sie einige ihrer E-Mails nochmal überprüfen wollte und was in ihrem Kalender stand, merkt sie, dass ihre Anruferliste noch offen ist und sie gestern Kara Angerufen hatte. Mist, was hatte sie gesagt. Hoffentlich nichts schlimmes, sonst könnte sie sich vergraben gehen oder vielleicht eine neue Identität in einem anderem Land annehmen. Lena zieht ihre alte Kleidung aus und geht unter die kleine eingebaute Dusche und versucht herauszufinden wie sie die Nachricht noch mal hören könnte und wie sie sich bei unangenehmen Nachrichten mit Kara verhalten sollte. Hoffentlich hatte sie nichts kaputt gemacht oder ihre noch frische Freundschaft oder vielleicht mehr zu zerstören. 


Wenn Träume wahr werden /eine Supercorp-GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt