60. Wünsche und Vorschriften

387 13 2
                                    


60. Wünsche und Vorschriften


Zur gleichen Zeit betrat Aro seine Gemächer. Seufzend sah er in Cindys Räume, ging hinein und vermisste sie. Sehnsüchtig dachte er daran, wie lange er sie noch entbehren musste. Es fiel ihm schwer sich zu gedulden. Als er an ihrer antiken Kommode vorbei kam, erinnerte er sich an etwas und zog eine Schublade auf. Lächelnd holte er das Porträt, was ein Maler in Alicante von ihr gemalt hatte, heraus, strich zärtlich darüber und nahm es an sich. Er beschloss sich um einen Rahmen zu kümmern und verließ den Nordflügel. Unten im Empfangsraum traf er auf Tamara, die in den Garten gehen wollte, und gab ihr den Auftrag einen Bilderrahmen zu besorgen. Danach zog er sich wieder in seine Räumlichkeiten zurück.


Tamara lief eilfertig zu Corin, klopfte an ihre Tür und wartete. Corin stand von ihrem Schreibtisch auf, öffnete und meinte: „Wie nett das du mich besuchst. Du hast wohl im Moment viel zu tun und ziehst dich deswegen nach Feierabend lieber zurück oder? Komm rein und setz dich."

„Danke! Ja nach meinem Dienst im Kerker mag ich es lieber ruhig und verbringe mehr Zeit im Garten, als im Aufenthaltsraum. Es ist nicht immer leicht, mit den Launen von Tom und Cindy, klar zu kommen."

„Das kann ich mir vorstellen."


Langsam schritt Tamara durchs Zimmer, sah sich um und setzte sich dann auf die beige Couch. Corin hatte moderne, weiße Möbel sowie eine große Vorliebe für Blumen und Fotografien. Die Wände waren mit einer hellen Tapete, die mit rosa und blauen Blumen bedruckt war, tapeziert. Vor ihrer Couchgarnitur gab es einen Glastisch, mit einer geblümten Tischdecke. Gegenüber stand ein Flachbildfernseher in einer weißen Schrankwand, neben etlichen Büchern übers Fotografieren, Pflanzen und Liebesromanen. An der Wand, bei der Tür, hatte sie auf einem Sideboard zwei große, bunte Blumensträuße in Kristallvasen stehen und gerahmte Fotos vom Mittelmeer, der Umgebung und verschiedenen Pflanzen. An ihrem Fenster lud ein bequemer Schreibtischstuhl, neben ihrem weißen Schreibtisch, zum sitzen ein. Im Raum nebenan erblickte Tamara zarte, rosa gestrichene Wände und ein breites, helles Bett. Wie viele Volturi hatte sich Corin ein Bett gekauft, in der Hoffnung den richtigen Vampir zu finden, mit dem sie es teilen kann. Wer möchte schon seine Ewigkeit alleine verbringen, dachte Tamara und beobachtete, wie Corin zu ihrem Laptop auf dem Schreibtisch ging, ihn zuklappte und sich zu ihr setzte.

„Wegen mir brauchst du deinen Laptop nicht runter fahren, denn eigentlich bin ich dienstlich hier. Meister Aro hat mir aufgetragen, ihm einen Bilderrahmen für ein Porträt zu besorgen und ich dachte das du, bei deiner Vorliebe für Fotos, vielleicht einen hast. Er hat mir zwei Tage Zeit gegeben. Aber wenn ich seinen Wunsch sofort erfüllen kann, wird ihm das gefallen."

„Ja wir sollten die Meister immer bei guter Laune halten. Warte ich werde mal nachsehen. Wie groß ist das Bild?"

„DINA3"

„Also 29,7 cm x 42 cm. Das sollte kein Problem sein."

Corin suchte eine Weile in ihrem Sideboard herum und drückte Tamara dann einen leeren, silbernen Metallrahmen sowie einen kleineren Goldrahmen mit Foto in die Hände.


„Es trifft sich gut das du hier bist. Ich habe nämlich eben die letzten Fotos, von Meister Aros Hochzeit, ausgedruckt, sortiert und in ein Fotoalbum gesteckt. Das Bild in dem Goldrahmen gefiel mir am besten. Ich hoffe der Meister sieht das genauso und stellt es auf. Falls er ein anderes Foto möchte, werde ich das gern ändern."

„Du hast das Bild direkt vorm Rosen geschmückten Pavillon aufgenommen. Wie glücklich die Beiden sich ansehen. Das funkeln von Cindys Kleid und Meister Aros Haut sieht fantastisch zusammen aus. Dieses Foto ist absolut perfekt!"

Verliebt in einen VolturiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt