66. Neue Fähigkeiten

506 14 0
                                    


66. Neue Fähigkeiten


Zornig riss Aro die Tür auf, winkte Felix in sein Arbeitszimmer, funkelte diesen an und sprach: „Offensichtlich habe ich es derzeit durchweg mit unfolgsamen Wachen zu tun! Meines Erachtens solltest du über Cindy wachen, anstatt mich in meinen Privatgemächern zu behelligen. Leg mir unverzüglich dein widriges Verhalten dar, bevor ich dich, aufgrund deiner Befehlsmissachtung, in den Arrest überführen lasse!"

Demütig verbeugte sich der muskulöse Vampir und erwiderte: „Verzeihung das ich störe Meister. Ich werde jede Strafe erdulden. Aber bitte hört mich an. Als mein Dienst bei eurer Gemahlin begann erlebte ich etwas sehr seltsames, was ihr sofort erfahren solltet. Deswegen bat ich Tamara mich zu vertreten und kam her. Prüfen sie bitte meine Gedanken."

Ungehalten ergriff Aro die Hand der Leibwache. Sogleich verschwand der ärgerliche Ausdruck aus seinem Gesicht und verwandelte sich in Erstaunen. Er ließ Felix Hand los und erklärte: „Dein Erlebnis ist fürwahr äußerst ungewöhnlich. Und es war durchaus korrekt mich unverzüglich aufzusuchen, denn deine Sorge, bezüglich meiner Gemahlin, ist keinesfalls unbegründet. Ich möchte den Sachverhalt augenblicklich erkunden und dich beim Wachdienst beaufsichtigen."

Felix nickte, öffnete respektvoll die Tür zum Flur und ging voraus.

Santiago staunte das der Meister so ruhig war und folgte den Beiden schweigend in den Kerker.



Inzwischen wunderte ich mich, das Tamara bei mir Wache hielt und löcherte sie mit Fragen. Ich verstand überhaupt nicht wieso Felix weggelaufen war. Sie zuckte mit den Schultern, schien nix zu wissen und schwieg beharrlich.


Auf einmal war Felix zurück und erklärte: „Ich habe meinen Auftrag erledigt. Du kannst jetzt gehen Tamara."

„Wirklich? Es stört mich nicht noch länger zu bleiben, wenn es sein muss."

„Nein das ist nicht nötig."

„Bist du sicher? Was ist mit deiner Sorge? Es könnte ein Fehler sein, wenn ich jetzt gehe."

„Alles in Ordnung. Der Meister will es so. Geh bitte."

„Okay! Dann bis Morgen Felix", antwortete Tamara, beschloss aber trotzdem in der Nähe zu bleiben und ging auf den Korridor. Nach einigen Schritten nahm sie die Gegenwart von Meister Aro sowie Santiago wahr und begriff. Schweigend knickste sie vor dem Volturi Meister und reichte diesem die Hand.

Aro las kurz ihre Gedanken und befahl ihr, mit einer Handbewegung, ihm zu folgen. Anschließend schlich er sich, besonders leise, dichter an den Neugeborenen Trakt heran.



Mittlerweile startete ich einen neuen Versuch Felix zu überreden, mir die Ketten abzunehmen und blickte ihn flehend an. Er zog einen Schlüsselbund aus seiner Tasche und trat an meine Tür, als ich plötzlich den schönsten Geruch der Welt wahrnahm. Ich freute mich und rief glücklich: „Aro!" Suchend starrte ich in die Dunkelheit, während Felix zurücktrat. Ich bemerkte das Santiago und Tamara ebenfalls anwesend waren, bevor mein Mann an die Zellentür trat und tadelte: „Meine Sonne was hast du abermals angerichtet?"

Verwirrt sah ich in seine rubinroten Augen und antwortete: „Ich hab nix gemacht! Mit den blöden Ketten kann ich mich gar nicht rühren. Warum tust du mir das an? Ich weiß das ich Mist gebaut hab und verstehe, das du deswegen sauer bist. Aber warum bestrafst du mich so hart? Ich bin doch nur aus Eifersucht ausgebrochen. Der Gedanke das Lissy dich mir ausspannen will, so wie Susanne mir einst Marcel wegnahm, war unerträglich. Du bist mein Leben Liebster! Ich liebe dich über alles. Bitte befreie mich von den Ketten."

Verliebt in einen VolturiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt