Spionage 2

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Es war schon nach Mitternacht und ich konnte immer noch nicht schlafen. Da half nur noch eines.

Ich stützte mich auf einen Arm ab um an die kleine Kommode neben meinem Bett zu gelangen. Ich öffnete diese und zog es hinaus.

Meinen Plüsch Bären.

Ich hatte ihn immer mit dabei überall. Schon von klein auf. Ich halte ihn in der Kommode versteckt, da es mir peinlich ist wenn eine Freundin mich besuchen kommt und ich immer noch ein Stofftier bei mir habe.

Ich bin immerhin 26.

Da braucht man sowas nicht mehr, hieß es. Aber ich brauche ihn. Er hat mir durch alles geholfen.

Durch die Schmerzen als mein erster Zahn kam. Daran kann ich mich zwar nicht er Innern aber meine Mutter sagte mir immer ich hätte manchmal in das weiche Fell gebissen. Klingt eklig. Hat aber geholfen.

Er hat mir durch die Schule geholfen. Auch wenn man mich ausgelacht hat, als ich ihn in der fünften Klasse im Schulranzen eingepackt hatte. Ich wollte nirgendwo ohne ihn hin.

Die Scheidung meiner Eltern war am Schwersten. Für mich und meinen Bruder. Wir telefonieren regelmäßig, aber sehen taten wir uns nicht so oft wie früher. Langsam schloss ich die Augen. Hier kann mich keiner sehen.

Wie falsch sie nur damit lag.

Clints Sicht

Er schmunzelte bei den Anblick, der sich ihn bietete. Er selbst hatte zwar keine Stofftier mehr, aber er konnte sie nur allzu gut verstehen.

In New York muss man meisten sogar zwei Jobs haben um gerade nicht so durch zu kommen. Zwei Jobs und dann reicht das Geld nicht mal.

Er legte das Tablet mit der Videoüberwachung von D/N auf dem Boden neben sich und beschloss auch erstmal zu schlafen. Schlaf tut jedem gut.

D/Ns Sicht

„Die zwei Latte Macchiato an Tisch vier D/N! ", rief mir Lizzy zu. Sie war Gott sei Dank nicht mehr so krank wie gestern, denn heute war die Hölle los. Geschäftsmänner und -frauen die so schnell wie möglich zur Arbeit müssen, Praktikanten, die täglich hier her kommen, weil deren Boss sie beauftragt hat allen Angestellten etwas zu essen und trinken zu holen. Arme Schweine. Praktikanten werden, aber immer so ausgenutzt, weil sie nicht bezahlt werden müssen. Gut für die Betriebsleiter. Arsch Karte für sie. Und dann noch die schlimmste Sorte an Kunden. Teenager in ihrer Pubertät.  Immer muss man sich irgendwelche schlechten Anmach Sprüche anhören.

Gerade als ich wieder klagen wollte, hörte ich das vertraute klingeln der Tür, wenn jemand das Café betrat. Der Mann von gestern. Er hatte wieder seine Sonnenbrille auf. Ich hab ihn noch nie zuvor ohne hier gesehen.
Ich lief zu ihm hin um seine Bestellung aufzunehmen und ratterte den selben Satz wie gestern runter.

„Willkommen im Manhattaner Café, was möchten Sie bestellen? Etwa wieder einen Pflaumen Kuchen oder diesmal erwas anderes?"

Er blockte erstaunt zu mir hoch. Ich war bekannt dafür mir Bestellungen zu merken. Kommt gut an.

„Nein diesmal nur einen schwarzen Kaffee. " Er grinste verschmitzt.

"Wenn das so ist." Ich lief zu Theke um die Bestellung weiter zu geben. Lizzy nickte kurz und machte sich daran den Kaffee zu machen, währenddessen machte ich mich auf den Weg zu einem anderen Tisch.

„Ah Mr. Johnson, wieder das selbe wie gestern oder doch der übliche Streuselkuchen." Mr Johnson war ein netter Alter Mann, der ab und zu ins Café kam um sich was zu gönnen.

„Weißt du mein Kind, ich glaube ich neuem heute mal einen Zitronenkuchen. Etwas Abwechslung schadet einen alten Mann wie mich nicht." Er lächelte mich warm an

„Kommt sofort."




Vier Tage sind nun vergangen und der Typ mit der Sonnenbrille besucht täglich das Café. Aber das interessiert mich am geringsten. Ich will seinen verdammten Namen wissen. Nur seinen Namen, aber ich traute mich einfach nicht ihn zu fragen.

Gerade als er mir gesagt hat was er dieses Mal bestellen möchte, überkam mich eine Welle von Mut.
„Wie heißen Sie eigentlich?"
Und schon war der Mut Weg. Toll gemacht. Hat der mich überhaupt verstanden. ich denke nicht. Doch dann fing er an zu Grinsen und blickte zu mir hinauf in dir Augen. Natürlich mit seiner blöden Sonnenbrille auf der Nase.

„Bin ich so interessant?"

„Ich will lediglich Ihren Namen wissen, mehr nicht?"

„Wozu brauchen Sie meinen Namen?" Fragte er. Oh am liebsten würde ich ihm dieses Grinsen aus dem Gesicht schlagen.

„Weil-" ich stockte.

Er hatte seine Sonnenbrille abgelegt. Er sah.... Anders aus.
Seine Augen sind faszinierend. Sie glänzen regelrecht. Ich schüttelte den Kopf um wieder zur Besinnung zu kommen.

„Weil, ich von jedem den Namen kenne der gerade in diesem Café sitzt, Außerdem will ich sie nicht immer mit Mr. ansprechen müssen."
Ich hob leicht das Kinn und verschränkte meine Arme miteinander.

Er streckte mir die Hand hin.

„Clint."

Ich nahm seine Hand und schüttelte sie. Clint.
Hm er sieht aus wie ein Paul.

Clints Sicht

„Schön sie kennen zu lernen, Clint." sagte sie und zog ihren Mund zu einen der schönsten Lächeln das er je gesehen hat. Und ab diesen Moment wusste Clint, dass sie die richtige ist. Und das galt nicht nur für den Job. Nick Fury konnte alles sagen, aber er würde alles tun um dieses lächeln so oft zu sehen wie es nur möglich ist.

871 Wörter

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