⚜ 13. Ruhe vor dem Sturm

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Die zwei Wochen, die du für dein extremes Training genommen hast, sind fast rum. Noch ein paar Tage bis zur Auktion, noch ein paar Tage bis ihr am Sabaody Archipel ankommt. Jeder neue Tag der anbricht, beschert dir ein immer größeres, ungutes Gefühl in deinem Bauch, aber wenn du ehrlich bist, fühlst du dich auch ein bisschen sicher. Du hast es erfolgreich geschafft deine Waffen zu meistern und sogar ein paar Geheimattacken und Taktiken zu entwickeln, mit denen der Gegner sicher nicht rechnen wird, erst recht nicht bei so einem fragilen Mädchen wie dir. Nicht zuletzt hast du das alles auch Ace zu verdanken, der nach deinem Überraschungsangriff ernsthaft angefangen hat, mit dir zu trainieren, auch wenn er dich die ersten Tage einfach nur schamlos auf den Boden gehauen hat und deine blauen Flecken so viele geworden sind, dass du aufgegeben hast zu zählen. Und wenn du den dreckigen Holzboden des Decks mal nicht geküsst hast, dann bist du volle Kanne auf deinem Trainingspartner gelandet, was nicht zuletzt in einer unangenehmen Situation geendet ist, in denen ihr beide rot wie Tomaten gewesen seit. Gut - vielleicht hast du dich ein paar Mal extra auf die große, breite, trainierte Brust von Ace fallen lassen, immerhin ist er verdammt heiß und das nicht nur wegen seiner Teufelsfrucht. Neben dem Schwarzhaarigen haben dir aber auch andere Kommandanten geholfen, unter anderem Vista, Izou, Marco und Jozu. Und auch wenn dich deine neuen Kameraden vorerst ganz vorsichtig und mit Bedacht an die Mangel genommen haben, hat dich Jozu eiskalt nach Strich und Faden fertig gemacht. Sein Diamantkörper der sich vor dir aufbaut und dir keine Chance, keinen Schlupfwinkel für deine Jojos bietet, bereitet dir immer noch Albträume und frustriert dich immer wieder, wenn du daran denkst. Einmal hätte er dich doch gewinnen lassen können, aber nein, er muss dir ja jedes Mal mit seiner Diamantschulter den Boden unter den Füßen wegziehen. Izou hingegen hat dir das Ausweichen von Kanonenkugeln und abwehren mit deinen Waffen beigebracht. Super praktisch und tatsächlich musst du zugeben, dass ihr beide gute Freunde geworden seit. Ihr habt viel gemeinsam und so ein Samurai Zopf steht sogar dir. Vista hingegen ist so ein Mann mit dem du gar nicht zurecht gekommen bist zum Anfang, vermutlich weil ihr euch charakterlich sehr ähnelt und im Kampf oft aneinander geraten seid und das nicht nur, weil Schwerter ein schrecklicher Gegner für zwei runde Scheiben sind, die in der Luft, an einem Seil umherwirbeln, aber zum Glück ist der werte Herr gnädig gewesen und hat es dir ein paar Mal einfacher gemacht. Am Ende hat man euch dann doch ein Bierchen zusammen trinken sehen.

Vielleicht ist er ja gar nicht so schlecht, wie du erst gedacht hast..

Und zu guter letzt hast du da Marco, ein einfaches Ziel, selbst wenn er sich in der Luft bewegt hat. Du bist wirklich überrascht gewesen, wie oft du den Vize von Whitebeard zu fassen bekommen hast, aber vielleicht auch einfach, weil er ein weiches Herz hat und es dir am Einfachsten hat machen wollen.

Noch zwei Tage bis zur Ankunft auf dem Archipel. Die Sonne versinkt gerade in wunderschönen Farben hinter dem Horizont und die Brise genießend, stehst du an der Reling.

„Hier bist du!", ertönt eine Männerstimme hinter dir, die du zufrieden anlächelst, als er sich neben dich an das Geländer stellt.

„Der Sonnenuntergang ist so schön, ich wollte ihn noch genießen, solange er da ist.", antwortest du ruhig, vielleicht etwas zu ruhig, „Vielleicht ist es der Letzte, den ich je sehe."

Überrascht erntest du einen Blick, mit hochgezogenen Augenbrauen, von Ace.

„Du denkst doch nicht ernsthaft, dass du übermorgen draufgehst! Wir sind die Whitebeard-Piraten, (Name)!"

„Das weiß ich doch auch, Ace. Aber ich bin nicht so stark wie ihr, nur ein Fehler und ich könnte-"

Ace packt dich an deinen Schultern und schüttelt dich durch.

„Hast du ein Bier zu viel mit Vista getrunken, oder wieso redest du plötzlich so?! Als ob ich dich sterben lassen würde!"

Überwältigt und wirklich auch überrascht von Ace' plötzlichem Gefühlsausbruch, versuchst du erstmal in seinen Augen zu erkennen, wieso er sich so verhält. Ernst ist sein Blick, fast schon zu ernst, für den kleinen Witz, den du fälschlicherweise versucht hast zu machen. Du merkst wie seriös ihm diese Worte sind und eine kleine Stimme fragt sich in deinem Kopf, wieso es ihm so viel bedeutet. Hat er die Wochen über etwa auch etwas für dich übrig gewonnen? Sieht er dich als vollwertigen Kameraden, als Mitglied seiner Familie, hast also nicht nur du das Gefühl, dass euch eure kleine erste Reise und das hitzige, gemeinsame Training zusammengeschweißt hat? Mittendrin fängst du an zu lächeln, weil dich sein besorgtes Gesicht wirklich berührt, aber ihn scheint das nur noch mehr in Rage zu bringen.

Flammenmeer [AcexReader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt