Kapitel 4

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Ich trete aus der Ladentür und lasse meine Blicke kurz über die Straße schweifen. Der dritte Laden hat mir die Stelle verwehrt und viel Auswahl hat es nicht mehr. Nur noch...Florenćia Café. Näher an meiner Wohnung, nur leider von meinem jetzigen Standort aus am anderen Ende der Stadt. Heißt U36 und dann mit der Buslinie 187 vier Stationen um dann nochmal zehn Minuten zu laufen. Na wunderbar, denke ich frustriert und beginne zur U-Bahn Station zu laufen.
Als ich endlich vor dem Café stehe hellt meine Miene ein wenig auf. Es ist wunderbar. Ich trete ein und werde von einer etwa 60 Jahre alten Frau empfangen. Sie stellt sich als Giulietta vor und ich fühle mich sofort wohl. Nach einer halben Stunde Vorstellungsgespräch sind Giulietta und ich uns einig. Ich habe den Job und kann aber ruhig erst nächste Woche beginnen. Wunschlos glücklich verlasse ich meine neue Arbeitsstelle und wende mich zum heimgehen als mich etwas aufhält. Luna. Freudig springt die an mir hoch und wedelt so heftig mit ihrem schweif, dass ihr gesamter Hintern mitschwingt. Es sieht zum Piepen aus "Luna is gut jetzt.", ich sehe auf. Frau Bender. "Guten Tag Frau Bender!", flöte ich und grinse sie an. "Tja so sieht man sich wieder. Auch grade am Heim gehen?", ich nicke und sie hakt sich bei mir unter während wir zurück laufen. "Was hast du denn bei Giulietta gemacht?", ich lächle stolz "Mir einen Job besorgt.", sie lacht "Wirklich? Hast du's geschafft? Jaja die alte Giulietta. Peter hat sich auch mal beworben und wurde prompt abgelehnt als er davon erzählte, dass er Videospiele spielt.", ich zucke die Schultern "Es gibt schon schlimmere Spiele schätze ich.", sie grinst "Sag sowas nie wenn du bei uns bist die werfen dich raus.", jetzt muss ich lachen. Was sind das bitte für Freaks die sie Zuhause züchtet? "Danke für den Tipp ich werde mich hüten.", sie nickt "Eine Frage noch: Guckst du Youtuber oder so?", ich runzle die Stirn "Ich gucke in Youtube höchstens Videos zu neuen Musiktiteln in den Charts. Warum?", sie nickt wieder "Nur so.", jetzt wird mir mulmig. Irgendwie hat sie gerade etwas gruseliges gewonnen. "Naja jedenfalls bis morgen dann. Komm doch so um so um halb zwei rüber.", ich nicke "Okay. Bye Frau Bender. Bye Luna.", und gehe in Richtung meiner Haustüre.

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