Kapitel 5

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Oben in meiner Wohnung überlege ich was ich als nächstes machen könnte. Nächste Woche beginnt mein Job, in zwei Wochen mein Studium. Wie wärs mit einer Stadtrundfahrt? Wobei...es ist klirrend kalt und es hat wieder zu schneien begonnen. Mir steht der Sinn nach einem warmen Bad. Gerade als ich in mein Badezimmer laufen möchte klingelt es. Wer könnte denn das jetzt sein? Ich öffne etwas zu energisch die Wohnungstüre. Vor mir steht ein junger Mann vielleicht Mitte zwanzig "Hi ich bin Peter der Sohn von Frau Bender.", ach ja Peter, den Giulietta abgelehnt hat. "Hi ich bin Marie und was möchtest du von mir?", er hält mir eine Dose vor die Nase "Also meine Mutter hat Kekse gebacken und das sind viel zu viele. Sie meinte ich...nein eigentlich Manuel...soll ein paar zu dir bringen.", ich nahm die Dose entgegen "Oh das ist aber lieb von ihr. Ich weiß gar nicht...soll ich morgen irgendwas mitbringen einen Salat oder so?", er stutzt "für was denn?", ups "Ich...also deine Mom hat mich morgen zu euch zum Mittagessen eingeladen und da dachte ich...", weiter komme ich nicht denn Peter unterbricht mich "Warte du? Du bist der Besuch der morgen mit uns isst?", ich nicke langsam und etwas misstrauisch. Warum weiß der nix davon? "Wow das ist...bring nichts mit ist okay das ist echt okay und wie ich...Armer Manu hätte er mal doch lieber her kommen sollen du bist glaub ich voll sein Typ.", was?? Wer ist Manu und vor allem was ist so wow? "Wie meinst du das?", er schüttelt den Kopf. "Nicht wichtig. Also du musst gar nichts mitbringen. Viel Spaß mit den Keksen und wir sehen uns dann morgen!", damit macht er auf dem Absatz kehrt und pfeift mit einem Affenzahn die Treppen zur Haustüre runter. Ich bleibe völlig perplex zurück ohne mich zu verabschieden. Seltsame Familie. Wirklich seltsam. Ich schließe die Haustüre und setze mich auf mein Sofa. Kekse, Kekse sind jetzt genau das was ich brauche. Ich öffne die Dose und nehme mir einen. Er ist noch warm und schmeckt...hmm, köstlich. Ich genehmige mir noch einen und mir fällt auf, dass ich mich ab nächster Woche dann auch für ein Sportstudio entscheiden und anmelden sollte. Egal, das werde ich morgen machen. Bevor ich ins Bad gehe und warmes Wasser in die Wanne fließen lasse rufe ich noch einmal schnell Lucy an um mit ihr über die vergangenen zwei Tage zu reden. "Und schon irgendwelche Leute kennen gelernt?", fragt sie "Ja. Die Nachbarin. Sie hat gestern mein Brillenetui gefunden, ich hatte es wohl verloren und mich gleich zum essen zu sich eingeladen.", ich höre Lucy grinsen "Und? Jungs? Männer? Irgendwas?", ich lache "Nein aber ich werde dich auf dem laufenden halten.", verspreche ich und dann verabschieden wir uns eine halbe Stunde lang bis wir endlich auflegen. Als ich endlich ein Bad nehme, den Schaum von meinem Schlüsselbein puste und das prickeln des warmen Wassers auf meiner Haut spüre lehne ich mich zurück und denke über Peter und seinen Abgang nach. Und vor allem: Wer ist Manuel?

M&MWo Geschichten leben. Entdecke jetzt