Kapitel 7

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Grün. Smaragtgrün. Ich atme tief ein. Er sieht mich an, er sieht mir genau in die Augen. Ich atme genauso tief wieder aus "Hi, ich bin Manuel. Du musst wohl Marie sein oder?", er klingt nervös. Er ist nervös. Ich auch. Ich bin nervös. Die Realität trifft mich härter als ich gedacht hätte. "Ja ich bin Marie. Nett dich kennen zu lernen.", meine stimme bebt. Warum bin ich so unsicher? "Dito.", flüstert er. Ich greife nach einer haarsträhne. Er greift nervös nach seiner Gabel aber lässt den Blick nicht von mir ab. Er ist ungefähr so groß wie ich, ein bisschen größer schätze ich und er hat dunkelbraune Haare die frisch frisiert und gekonnt verstrubbelt bis knapp unter die Ohren gehen. Die Frisur steht ihm wirklich gut. Seine Augen wandern über meinen Körper als ich ihn so völlig von der Rolle anstarre. Scheiße verdammt, er taxiert mich. Ich spüre wie ich rot werde. Hoffentlich sehe ich nicht zu bequem aus, denke ich und lächle in der Hoffnung er würde es erwidern. Bingo! Seine Mundwinkel zucken ein wenig als er meinen Ausdruck erwidert. "Hallo?!", ich zucke zusammen und bemerke mit einem Hauch von Wohlgefallen das es Manuel genauso geht. Peter boxt seinen Bruder spielerisch in die Rippen und grinst mich frech an "Hi Marie. Tut mir leid wenn mein Bruder dich so angafft aber du siehst einfach schön aus.", zum zweiten mal in kurzer zeit werde ich rot nur das ich diesmal nicht allein dabei bin. Etwas einlochen berührt denkt Manu den hochroten Kopf und brummt ein "Lass deine scheiß Sprüche man.", Peter lacht "Setz dich doch Marie.", ich nicke und ziehe den Stuhl der direkt vor mir steht vor und setze mich hin. Der Tisch ist gedeckt und ich habe tatsächlich ein wenig Hunger. In dem Moment kommt auch schon Frau Bender die sich als Christine vorstellt mit zwei Pfannen zu uns. Sie stellt die beiden brutzelnden Pfannen auf zwei Absetzer aus Kork und schwingt sich gekonnt lässig auf den Stuhl neben mir "So kinna n guten Appetit!", "Danke Mama. Dir auch.", sagt Manu. Peter sagt nichts und nickt nur während er dich bereits Pasta auf den Teller schaufelt. Ich nehme mir währenddessen ein bisschen Hühnchenfleisch aus der anderen Pfanne und Manuel sitzt ebenso wie Christine einfach da und starrt mich an. Es war aber kein komisches, gruseliges starren, es war ein sehr angenehmes starren so als ob es ihn wirklich interessieren würde was ich da tue. Er ist mir plötzlich sehr sehr sympathisch. So sympathisch das ich beinah die halbe Pasta auf meinem schönen Oberteil verteile. Er grinst "Brauchst du n Tuch?", ich unterdrücke ein lachen "Danke nein. Willst du?", ich hebe ihm den Schöpflöffel entgegen und ziehe die Augenbrauen hoch um meine Frage zu unterstreichen. Er nickt und nimmt mir den Löffel ab. Dabei berühren sich unsere Hände für einen kurzen Augenblick und mir stockt der Atem. Es fühlt sich an wie ein magnetisches Feld, als würde er mich magnetisch anziehen und es entsteht eine eigenartige Spannung zwischen uns. Ich Blicke ihm in die Augen. Diese grüne Farbe ist so unvorstellbar intensiv. Sein Mund öffnet dich ganz leicht, nur einen Spalt und er lässt angehaltenen Atem entweichen. Ich bemerke erst nach einem Moment, dass ich dasselbe tue. Wahnsinn! Der Typ haut mich um. "Hallo? Würdet ihr euch jetzt bitte entscheiden wer den Löffel nimmt bevor ihr noch quer über den Tisch übereinander herfallt?!", dafür kassiert Peter eine Faust gegen den Arm seitens Maunels "Au! Was ist los mit dir?!", "Hör auf mit dem scheiß! Hast du krebs?!", ich stutze. Was war denn das bitte...Christine hört auf zu essen und legt den Löffel absichtlich laut klirrend in ihren Teller "Also Jungs jetz is gut. Die Marie ist hier zu besuch und ihr führt euch auf wie Raudis.", ich kann nicht anders und muss lachen. Zuerst sehen mich alle nur verblüfft an. Aber nach einem Moment ist die Barriere gebrochen und wir lachen alle vier herzlichst laut über die Dummheit sich zu prügeln.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 24, 2015 ⏰

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