Kapitel 6

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Irgendwie habe ich gerade Spaß, und kann nicht aufhören zu updaten,

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Der restliche Tag verlief ereignislos. Glorfindel versuchte immer wieder ein Gespräch anzufangen, aber da ich sowieso schon fast am einschlafen war, war ich nicht in der Lage das Gespräch weiter zu führen. Nach einigen Malen gab er es dann auf, mich in ein Gespräch zu verwickeln, ich konnte es ihm nicht verübeln, ich hätte jetzt gerade im Augenblick auch nicht auf mich treffen wollen, ich war viel zu passiv.

Ich bekam zwischen durch immermal wieder ein Lembas-Brot, welches dann langsam aber sicher in meinem Mund verschwand. Auch einen Wasserschlauch wurde mir in die Hand gedrückt, ich leerte ihn in großen Zügen und hatte hinterher ein schlechtes Gewissen, weil ich nichts übergelassen hatte, ich hatte aber den ganzen Tag noch nichts getrunken.

Nach einer gefühlten Ewigkeit machten wir dann endlich Rast, ich steckte Nyrnel den Apfel zu, den ich mir vorher aus der Provianttasche genommen hatte, ich war der Meinung Nyrnel hatte ihn sich wirklich verdient, aber Glorfindel war nicht dieser Meinung, denn er kam mit einem grimmigen Gesichtsausdruck auf mich zu "Na, habt Ihr euch an unseren Vorräten verdriffen!"

Ich sagte nichts, starrte nur in sein Gesicht. Er ging sicher davon aus, ich würde mich jetzt entschuldigen, aber da hatte er sich geschnitten, ich hatte einen berechtigten Grund, warum ich mir den Apfel genommen hatte und ich brauchte mich dafür auch nicht zu rechtfertigen :" Scheint so!", sagte ich also einfach und wandte mich zum gehen.

"Wir dürfen nicht unerlaubt an die Vorräte gehen, auch Ihr nicht!" stellte er klar, als wenn mir dessen nicht früher schon bewusst gewesen war, ich hatte es einfach ausversehen nicht mitbekommen!

"Das war mir nicht klar" log ich " aber ich habe den Apfel sinnvoll verschwendet! Nyrnel hatte ihn sich wirklich verdient!" Ich lächelte ihn an und wollte gerade weiter gehen, als Glorfindel sagte: "Ob Ihr den Apfel nun sinnvoll verwendet habt oder nicht spielt überhaupt keine Rollen. Ihr habt zu fragen, genau wie jeder andere auch, wenn ihr etwas von den Vorräten haben wollt! Ihr seid vielleicht Prinzessin in eurem Land, aber hier seid Ihr Gast und Ihr habt euch auch wie einer zu verhalten, das heißt auch unsere Regeln zu achten, wenn Ihr anderer Meinung seid, könnt Ihr wieder zurück reisen!"

Ich blickte Glorfindel entsetzt an. Er hatte sich doch tatsächlich so doll aufgeregt, nur weil ich einen Apfel genommen hatte. Ich fand das zeimlich übertrieben, in Eryn Vorn hatte ich mir immer einen Apfel nehmen dürfen, und wenn noch so wenige da waren, was vielleicht daran liegen konnte, dass ich in Eryn Vorn Prinzessin war, somit einen höheren Stand hatte.

"Der ist aber schlecht drauf!" ,stellte Nyrnel fest. Ich blickte ihn an.

"Ja, ich habe schlechte Laune!" sagte Glorfindel, er war sauer, ich ging ihm lieber aus dem Weg, er stapfte an mir vorbei. Er ging zu seinem Pferd, setzte sich neben ihm auf den Boden und schien irgendwas vor sich hin zu reden. Ich ging langsam und vorsichtig zu ihm hin. Er sah nicht auf, als ich neben ihm stand, sondern starrte weiterhin auf den mit Moos bewachsenen Boden. "Was wollt Ihr?" fragte er mich.

"Ich wollte mich bei Euch entschuldigen, ich bin es nicht gewohnt, mich an irgendwelche Regeln halten zu müssen! In Eryn Vorn kann ich mir immer wenn es mir gefällt einen Apfel oder was anderes nehmen, ich muss niemanden fragen!" antwortete ich kleinlaut.

Nun sah er zu mir auf, schaute mich mit großen Augen erstaunt an. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, ich würde mich entschuldigen! Er ließ sich aber auch ziemlich schnell aufregen, es genügte ein Apfel, den man ungefragt genommen hat!

Ohne das ich es wollte fing ich an zu lachen, zu meinem erstaunen, stimmte Glorfindel mit ein.

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