(5) Deine Urgroßmutter????!!

148 15 0
                                    

"Was?"
"Ja, sie ist meine Urgroßmutter, aber woher hast du das Bild?"
"Naja, ich wohne bei uns ja im obersten Stockwerk. Und da habe ich in meinem Wandschrank eine "Tür" gefunden. Dahinter befindet sich ein alter Verschlag. Und darin standen sehr viele Kisten. Ich habe mir da eine Buch genommen, es lag ganz oben drauf. Es ist ein Tagebuch, von Lilly. Deiner Urgroßmutter. Darin befand sich das Bild hier. Und dann traf ich dich auf dem Heimweg. erst fiel es mir nicht auf, aber als ich dich genauer ansah, bemerkte ich es. Du siehst genauso aus wie Lilly. Erst dachte ich, dass ich mir was einbilde, aber als ich zu Hause war, sah ich nach. Ihr seht genau gleich aus."
"Das Zeug was in dem verschlag ist...ist das noch da?"
"Ja. Ich habe nichts mehr raus genommen. ich verstecke dort nur das Tagebuch, damit meine Eltern es nicht sehen."
"Wieso? Sind deine Eltern so streng?"
"Ja.." ich sah nach draußen, es schneite erneut.
"Hey. Was ist denn los?"
"Nicht, es ist nur. Meine Eltern erlauben mir rein gar nichts, deshalb...deshalb..."
"Deshalb was?"
"Deshalb hab ich auch keine Freunde."
"Hey... Paul." ich sah zu ihr.
"Wir sind doch Freunde. Man brauch keine Dutzend Freunde, bloß die besten. Vergiss das nicht."
"Danke..."
"Also. Kann ich mir das Zeug dort mal ansehen?"
"Ähm..naja theoretisch ja aber..."
"Aber?"
"Wie gesagt, meine Eltern sind streng, sie lassen niemanden zu mir."
"Oh...sind die irgendwann mal nicht da oder so?"
"Ich glaube die sind dieses Wochenende nicht da, und sie lassen mich alleine. Ich weiß nicht genau, aber da kann ich dir nochmal Bescheid geben."
"Okay." sie lächelte mich an.
Wir redeten noch etwas und bezahlten dann. Wir gingen einen Umweg durch den Park. Es schneite immer noch.
"Das wird auch immer kälter!" beschwerter sich Evelyn.
"Ja da hast du recht!"
"Boar. Ich will wenigstens über - 10°. "
"ich auch. Das ist einfach zu kalt im Moment. Der Schnee ist ja schön aber, Boar, Kalt."
"Ja. "
Wir redeten noch etwas und ich brachte sie heim. Zur Verabschiedung umarmten wir uns.
"Ich geb dir Bescheid wegen Wochenende."
"Geht klar, tschüss."
Ich ging heim und war erleichter, dass meine Eltern noch auf Arbeit waren.
Mir ging Evelyn den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf...
Ich versuchte mich mit Zeichnen abzulenken, das brachte aber nichts. Ich musste weiter an sie denken. Ich schlug mit meiner Hand auf Tisch und stöhnte auf.
"Man!"
Ich sah mich um, was könnte ich machen? Ich ging zu meinen Schrank und nahm mir das Tagebuch aus dem verschlag.
Ich blätterte einige Seiten weiter und begann zu lesen.

Es sind einige Wochen seit der Hochzeit vergangen. Ich war schwanger. Ich bekam wirklich ein Baby. Ich habe dem ganzen dann doch eingestimmt. Ich wurde auch nicht jünger und musste anfangen in die Zukunft zu sehen. Ich habe zu Ian ja gesagt und wir haben eine Wunderschöne Zeit miteinander gehabt. Doch wie mache ich das mit meiner Gabe? Sie wird auf mein Kind übergehen. Und auf ihr Kind. Und auf ihr Kind. Doch ich kann meinem Kind meine magische Gabe nicht beibringen. ich habe sie verloren, doch sie geht weiter. Sie muss es alleine Lernen. Ich habe Ian in mein Geheimnis eingeweiht. Er versteht es und unterstützt mich.

Tagebuch einer TotenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt