♥︎Ich will für immer in dieser Illusion leben♥︎

♥︎Kapitel 5: Abschied♥︎

Leicht dreht er den Kopf, schlingt seinen Arm um ihre Hüfte, zieht sie näher an sich und murmelt: „Mein Herz sagt mir..." Er bricht ab, als er seine Augen schließt, die letzten Zentimeter überbrückt und seine Lippen mit ihren verbindet. Alle die Empfindungen und Gefühle, die dadurch gerade auf ihn einprasseln, sammelt er und steckt diese in den Kuss, der genauso leidenschaftlich erwidert wird.

*****Abschied

Nach einiger Zeit lösen sich die beiden voneinander und blicken sich leicht außer Atem tief in die Augen. Kurz schließt der Uchiha seine, bevor er seine Stirn gegen ihre lehnt und kaum hörbar murmelt: „Was machst du nur mit mir, Sternchen..?" „Das gleiche könnte ich dich fragen", erwidert sie ebenso leise und streicht sanft mit ihrem Daumen über seine Wange, was ihn leicht lächeln lässt.

Für einen Moment verharren beide so, bevor Itachi sich wieder aufrichtet und anfängt mit einer ihrer langen Haarsträhnen zu spielen. Kurenai, die das schmunzelnd beobachtet, holt tief Luft, um den Uchiha eine Frage zu stellen, die ihr schon auf der Seele brennt, seitdem sie hier hergekommen ist:

„Tachi...? Warum hast du den Uchiha-Clan umgebracht und das Dorf verraten?" „Um meine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen", antwortet Itachi sofort und lässt ihre Haarsträhne los, bevor er von ihr Abstand nimmt und ihr den Rücken zu kehrt. Dabei baut sich Stück für Stück die kalte Mauer um ihn auf, die Kurenai für kurze Zeit hat durchbrechen können.

Weniger überzeugt schüttelt die Kunoichi den Kopf und erwidert: „Ach ja? Das glaube ich dir nicht!"

„Das ist aber die Wahrheit und es ist nicht mein Problem, wenn du mir nicht glaubst", sagt Itachi abweisend, was Kurenai überrascht blinzeln lässt. Die Wärme, die ihr Herz wie einen Mantel umgeben und ganz festgehalten hat, verstirbt und macht Platz für eisige Kälte und den Geschmack von Enttäuschung, den sie nur schwer herunter schlucken kann.

Was hatte sie auch erwartet? Dass Itachi auf einmal ein Gutmensch wird? Wie töricht und naiv sie doch ist. Er ist ein Verräter und ein Mörder, führt sie sich immer wieder vor Augen, bis ihr die Erinnerung an den Kuss wieder durch den Kopf schießt.

Seine weichen Lippen, die ihre erst zögerlich berührt haben, doch dann immer leidenschaftlicher wurden.

Nein, irgendetwas in ihr hält daran fest, dass der Uchiha kein schlechter Mensch ist und nur irgendetwas vor ihr verbirgt. Doch was verbirgt er? Das wird sie nun herausfinden.

Neuer Mut durchflutetet ihre Adern und lässt sie einen Schritt auf den Schwarzhaarigen zu gehen, bevor sie ihre Arme von hinten um ihn schlingt und ihn zaghaft an sich drückt: „Das ist nicht die Wahrheit. Die Wahrheit willst du mir anscheinend nicht sagen...aber sag mir wenigstens..." Kurz hält sie inne und legt sich ihre nächsten Worte gut zurecht.

Erst dann erhebt sie wieder ihre Stimme und beendet ihren Satz: „...ob du das wirklich wolltest, Tachi" Ruhig hört Itachi ihr zu und weiß nicht, was oder ob er ihr antworten soll. Seufzend entscheidet er sich schlussendlich dafür, schaut hoch zum Himmel und murmelt: „Ja...und nein..."

„Was meinst du damit?"
„Dass ich es wollte, aber eigentlich auch nicht wollte. Mehr sag ich dazu aber auch nicht mehr. Egal ob du mich fragst oder nicht"
„Bitte beantworte mir noch eine Frage. Bitte"

Mit sich selbst ringend schweigt der Uchiha einen Moment, bevor er sich in ihren Armen umdreht, um ihr in die Augen blicken zu können. Leicht nickt er, um ihr zu signalisieren, dass sie ihre Frage stellen kann. Lächelnd über diese Tatsache überlegt sie kurz und fragt dann:

„Da du es in gewissermaßen nicht freiwillig gemacht hast, gab es anscheinend einen Grund, der dich dazu gebracht hat. Also, meine Frage ist, wenn du die Möglichkeit gehabt hättest, diesen Grund zu beseitigen, hättest du das gemacht?" „...Ja, ich habe es sogar wirklich versucht, bin aber daran gescheitert...deshalb ist es so gekommen, wie es gekommen ist", antwortet Itachi und schaut nachdenklich zur Seite.

In seinen Augen spiegelt sich Trauer und Schmerz wieder, was auch Kurenai bemerkt. Zwar weiß sie nicht, was der Grund war, doch um eines ist sie sich nun ganz sicher. Er hat es nicht getan, weil er ein kranker Psychopath ist, sondern weil er gewissermaßen keine andere Wahl hatte.

Tausende von Theorien und Überlegungen schießen ihr durch den Kopf, doch bevor sie nur eine davon aufstellen kann, fällt der Uchiha ihr ins Wort: „Denk daran, Sternchen. Ich sagte eine Frage und die hast du jetzt gestellt" „Ja ja...", brummt Kurenai und zieht eine leichte Schnute, was Itachi schmunzeln lässt, bevor er ihr einen Kuss auf die Stirn drückt.

„Weißt du. Ich danke dir, Sterchen. Für alles, was hier passiert ist...", fängt er an, wird aber von der Schwarzhaarigen unterbrochen, die fast schon verzweifelt murmelt: „Wieso klingt das wie ein Abschied?" „Weil es einer ist. Vergiss nicht, dass wir uns hier in einer Illusion von mir befinden. In der Realität sind wir Gegner. Wir stehen auf unterschiedlichen Seiten", erwidert Itachi ruhig und schließt für einen Moment die Augen.

Er will das nicht.
Er will noch länger in dieser Illusion bleiben.
Er will noch länger bei ihr sein.

Doch das kann er nicht. Sie schafft es, irgendetwas in ihm zu wecken, was ihm auf seiner Mission im Weg steht. Allein schon jetzt, nach so kurzer Zeit mit dieser Frau, ist ihm der Gedanke von seinem Bruder getötet zu werden irgendwie zuwider und er hat Sachen preis gegeben, die niemand hören durfte.

Etwas in ihm will nicht sterben.
Etwas in ihm will leben.
Etwas in ihm will die ganze Wahrheit preisgeben.
Etwas in ihm will bei ihr bleiben.

Genau das darf nicht sein. Es ist alles geplant. Von vorne bis hinten und diesem Plan steht Kurenai im Weg. Sie bringt diesen ganz durcheinander. Nicht länger kann er hier bleiben. Wer weiß welche idiotischen Dinge er dann noch macht. So öffnet er seine Augen und blickt in Kurenai's, die ihn traurig mustern.

Lächelnd hebt er seine Hand und tippt ihr mit zwei Fingern gegen die Stirn, während er sagt: „Danke Sternchen...du hast mich kurz vergessen lassen. Danke...wirklich...lebe wohl..."

❤︎——to be continued——❤︎
Hii!
Das hier ist das vorletzte Kapitel dieser Geschichte!
Das letzte Kapitel kommt am Mittwoch!
Nun denn, bleibt auf jeden Fall gesund und bis zum nächsten Mal!
Also dann, tschüssi
Hiyori♡