✔️Kapitel 14: Vorbei?

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Nachdem wir eine Weile getanzt hatten und etwas getrunken haben, verging die Zeit schnell. Shiva war ziemlich betrunken und wir beschlossen sie nach Hause zu fahren.

Draußen ging ein Kühler Wind, der aber angenehm war, da mir ziemlich heiß war. Ich und Nuria stützten Shiva da sie schon nicht mehr richtig laufen konnte. Warum muss der Parkplatz auch 10 Minuten entfernt sein?

„Das hat echt Spaß gehabt, Leute! Lasst uns dass öfter machen. Aber dann muss jemand Shiva im Auge behalten. Ich habe keine Lust sie jedesmal zum Auto zu schleifen."
„Eyyyy! Das hab ich gehört!", lallte Shiva und hob kurz ihren Finger hoch.

Die Straßen waren alle dunkel und still. Es war ja auch schon 2.30 Uhr.

Wir liefen durch die Straßen, aber plötzlich fühlte ich mich von einer zur anderen Sekunde unwohl. So wie als würde mich jemand beobachten. Ich wollte mich gerade umdrehen, als plötzlich eine dunkle Gestalt aus der Seitenstraße kam. Ich konnte nicht schnell genug reagieren und die Person stand schon hinter Lucas.

Zwei Sekunden später hatte er eine Spritze im Hals und brach am Boden zusammen. Ich rannte so schnell ich konnte zu ihm. Der Unbekannte lachte fies und trat ein paar Schritte zurück. Nuria blieb mit Shiva wie angewurzelt stehen.

„Lucas! Was war das? Geht's dir gut?", fragte ich. Er lag Blut hustend am Boden und konnte nicht mehr sprechen. „Scheiße! Ruf einen Krankenwagen!", schrie ich zu Nuria die ängstlich zu uns schaute. Shiva bekam davon gar nichts mit.
Den Typ mache ich sowas von fertig!

„Wer bist du, und was hast du ihm gespritzt, du elendes Arschloch!", schrie ich. „Du hast meine Kollegen im Labor abgeschlachtet! Jetzt ist es Zeit für dich zu leiden! HAHAHAHA!!! Das war ein tödliches Werwolfgift, er wird in weniger als einer Minute tot sein", erzählte der Verrückte.

Was? Nein, dass darf nicht passieren! Es muss ein Gegengift geben! Plötzlich wurde Lucas ruhiger und hörte auf zu zucken. Nein! Nein, er darf nicht sterben. Ich kann nicht ohne ihn leben. Heiße Tränen liefen mir über die Augen und ich rüttelte an ihm. „LUCAS! LUCAS HÖRST DU MICH? DU DARFST MICH NICHT VERLASSEN! Bitte nicht...." Das alles darf nicht echt sein. Das ist bestimmt nur ein schlechter Traum. So darf es einfach nicht enden. Wir haben so viel durchgemacht. Er hat mit mir zusammen so viel schlimmeres überlebt! Ich schluchzte laut und schrie immer wieder seinen Namen. Unsere Zeit war viel zu kurz.

Plötzlich brodelte etwas in mir auf. Es brachte mich innerlich zum Kochen. Meine Trauer wurde zu Wut. Ich war so unendlich wütend auf diesen verbliebenen Wissenschaftler. Er lachte und lachte immer weiter. Wie ein Gestörter. Mein Schluchzen hörte auf und ich blickte nur noch auf den Mann vor mir. Mein Kopf blendete alles außenrum aus und meine Sicht verschwamm. Meine Hände ballen sich zu Fäusten und ich stand langsam und vor Wut zitternd auf. Ich spürte wie sich meine Fingernägel in meine Haut bohrten und Blut auf den Boden tropfte. Ich spürte aber keinen Schmerz.

Mein Verstand vernebelte komplett und ich vergaß das hinter mir eine weinende Nuria auf dem Boden saß. „Na? Wie ist es den eigenen Gefährten tot zu sehen? HAHAHAHA", sagte der Wissenschaftler mit einem fiesen grinsen im Gesicht.

Das war der Moment wo ich die Kontrolle verlor. Alle meine Sinne schärften sich um das 100 fache und ich verwandelte mich in meinen Wolf. Ich starrte ihn mit meinen vor Wut leuchtenden Augen an und mein Fell begann blau zu leuchten. Ich knurrte laut und mit dem Kiefer fest zusammen gepresst.

Er wird sterben.
Ich werde ihn töten.
Ich werde ihn zerfetzen.
Ich werde Lucas rechen....

Unfähig noch einen klaren Gedanken zu fassen rannte ich wie ein Monster auf ihn zu. Auch er sah mir tief in die Augen und grinste immer noch. Ich werde ihm das grinsen schon noch vertreiben...
Ich biss ihm fest in die Schulter und warf ihn um. Ich schmeckte Blut. Sein Blut. Ich biss so fest ich konnte zu und spürte wie seine Knochen brachen. Nun wurde sein lachen zu einem schmerzhaften Schrei.

Wolves - Im Bann der Kräfte (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt