3 _ Die bittere Wahrheit
Mit einem dumpfen Geräusch falle ich auf etwas steinigens. Etwas steiniges, bin ich nicht gerade... im Boden verschwunden? Verwirrend, aber ich bin in Sicherheit. Bin ich das? Vielleicht wurde ich noch tiefer in mein Verderben gezogen? Ich weiss es nicht. Scheisse! Mein Gott. Der Tag ist so etwas von Scheisse!
>>Da haben wir ja nochmal Glück gehabt.<< höre ich eine quirlige Stimme sagen.
>>Steh doch erst einmal auf, komm, ich helfe dir.<<
Ohne wiederrede nehme ich das Angebot an und greife nach der ausgestreckten Hand.
Ich hebe meinen Kopf. Ein Mädchen steht mir gegenüber. Sie wirkt recht jung, es könnte aber auch an ihrer kindlichen Frisur liegen. Sie trug zwei Zöpfe und ihr blondes Haar viel locker über ihre Schultern. Sie schien Lippenstift zu tragen, da ihre Lippen wunderschön rot glänzten. Ich bin beinah von ihrer Schöhnheit betäubt, doch ihre Augen. Es ist unnatürlich, sie sind rot. Leuchtend rot, doch bezaubernd.
Ich schüttle den Kopf. Was ist mit mir nur los? Ich bin gerade in der Erde verschwunden! Das ist doch nicht normal! Ich muss träumen! Ganz sicher! >> Du, ist alles okey?<<
Ruckartig zucke ich zur Seite. Es fühlt sich wieder an als hätte ich Wackelpudding in den Beinen. Und wieder stelle ich mir die Frage. Wo bin ich? Unter der Erde? In der Hölle? Verdammt!
>>Ganz ruhig, ich bin nicht gekommen um dich auszuliefern, ich will dir helfen.<< sagt sie, während sie wieder meine Hand nimmt. Ihre andere Hand legt sie an mein Kinn und rückt mein Gesicht hoch, wodurch ich gezwungen bin ihr in die Augen zu blicken.
Ihr Gesicht rückt immer näher an meins.
>>Nun brauchst du keine Angst mehr zu haben, hier bist du in Sicherheit, vertrau mir.<< flüstert sie mit zarter Stimme. >>Vertrau mir einfach.<<
Mit diesem Satz schloss sie den Abstand zwischen uns und küsste mich. Nicht nur einmal, sonder wieder und wieder. Es ist merkwürdig, aber auch ein schönes Gefühl ihre weichen Lippen auf meinen zu spüren. Es ist komisch, nein, ich bin komisch. Doch ich spüre nicht mehr nur noch ihre Lippen, sondern auch ihre Zunge. Das ist zu viel. Das ist viel zu viel! Ich löse den Kuss und wende mich von ihr ab. Verblufft schaut sie mich an.
Mir steigt die Röte ins Gesicht.
Ich komm nicht mehr klar, ich bin einfach nur verwirrt. Ist das die Realität? Ich geh kaputt. Ich geh kaputt.
>> Was wird hier gespielt?<< frage ich mit erstickender Stimme.
>>Ist das real? Ist das ein Traum?<< In Gedanken hoffe ich das es ein Traum ist, doch sie, dieses Mädchen sagt mir die Wahrheit.
>> Es ist die Realität, alles was bis jetzt geschah ist real.<<
Das ist die bittere Wahrheit, das ist die verschissene Realität?
Mir wird schwindelig, blosse Umrisse werden schon unklar und anschliessend ist alles nur noch schwarz. Das einzige was ich noch höre ist die Stimme des Mädchens, die nach mir ruft.
3 _ Die bittere Wahrheit
Ende
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Gefangen. In meinen eigenen Ketten.
Bí ẩn / Giật gânGefangen. In meinen eigenen Ketten. Annabelle (21) durchlebte schon mehrere Nächte, in denen sie an einem ihr unbekannten Ort aufwacht, ohne jegliche Erinnerung an das geschehen davor und wie sie überhaupt dorhin gelang. Diese "Zufälle" häufen sich...