🌊 Kapitel 17 🌊

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Orange, zusammen mit leichtem rosa und dunklem Blau, schimmert über uns.

Kein einziger Stern ist zu sehen, nur dieser Himmel, der sich über uns spannt mit seiner unendlichen Weite.

Mein Handy, spielt die Playlist, J's Mix, gerade zum zweiten Mal und jedes Mal wenn John Bon Jovi livin' on a prayer singt, kann ich das lächeln von Jordy spüren, die ihren Kopf auf meine Brust gelegt hat. Meine Finger, streichen sanft auf ihrem Rücken auf und ab und wir betrachten einfach nur diesen Himmel der sich über uns spannt und sich so sehr von dem Himmel in Alaska unterscheidet.

Wir sind nicht zum Strandhaus gefahren, an diesem Wochenende, weil Frio dort gerade einer seiner bekloppten Freunde untergebracht hat und ich das Jordy nicht antun wollte. Wir waren gestern deswegen ein bisschen in der Umgebung von Los Angeles unterwegs, am Strand und in ein paar Parks, nicht übermäßiges. Heute haben wir zusammen gekocht, haben irgendwie schon eine Flasche Wein intus und haben uns auf das Dach verkrochen um noch ein bisschen von meinen geheimen Schnapsvorräten zu trinken. Inzwischen kennen wahrscheinlich schon die Nachbarn von uns Jordys Mix auswendig aber es ist mir egal.

Neben Paradise City, I miss you und ziemlich vielen Bon Jovi Liedern sind auch ein zwei Songs von Alaska4T8 dabei genau so wie der Song von Jordy und mir. Zwei Stunden voller Lieder und einfach nur da liegen, den Himmel ansehen, hin und wieder eine rauchen, von den Schnapsvorräten probieren und ihr über den Rücken streichen. Mittlerweile ist sie ziemlich angetrunken und bei mir macht sich der Alkohol so langsam auch bemerkbar.

»Wie ist es eigentlich?« fragt sie dann, erhebt sich von meiner Brust um mich an zu sehen. Ich bin verwirrt und hebe die Augenbrauen während sie sich auf meiner Brust abstützt.

»Wie ist was?« frage ich sie dann verwirrt. Sie ist so hübsch, warum ist sie nur noch hübscher geworden in all den Jahren?

»Wenn du auf der Bühne stehst, hunderte von Menschen kreischen deinen Namen und wollen dir am liebsten alle Kleider vom Leib reißen?« fragt sie mich. Ich lächle ein bisschen. Wahrscheinlich, ist das für sie genau so subtil wie für mich, fremde Menschen im Auftrag von einer Modekette zu fotografieren.

»Man sieht nicht alle, es ist dunkel, also siehst du nur unten die ersten paar Reihen. Man hat diese Kopfhörer in den Ohren, hast du die schon mal gesehen? Da wird der Text von dem Song abgespielt falls man ihn vergisst, also so lange man die drin hat, hört man so oder so fast nichts. Aber das mir meine Fans alle Kleider vom Leib reißen wollen kommt auch bei Meet and Greats vor. Das gehört ein bisschen dazu zum Rockstarleben denke ich!« ich zucke mit den Schultern. Sie seufzt.

»Bist du aufgeregt, wenn du vor so vielen Menschen spielst?« eine Haarsträhne fällt ihr ins Gesicht, aber sie scheint es nicht zu interessieren.

»Doch, schon. Es stimmt außerdem nicht, dass es irgendwann zur Gewohnheit wird. Jedes Konzert ist anders und ich bin irgendwie immer aufgeregt!« sage ich dann. Ich streiche ihr die Strähne wieder hinter das Ohr. Sie hält meine Hand fest. Daran baumelt der kleine Holzbär an dem Lederarmband.

»Du hast es immer noch?« sie fährt die Perlen nach.

»Glücksbringer! Du hast die Kamera von mir auch noch! Meinen Pullover nicht mehr?« frage ich sie verwundert.

»Nein, den gibt es leider nicht mehr! Aber nicht, weil ich ihn weggeworfen habe!« sie schüttelt den Kopf. »Ich habe ihn verloren, auf meiner ersten Reise und ich habe mich dafür gehasst, dass ich ihn vergessen habe oder irgendwo liegen gelassen habe!« sie presst die Lippen zusammen, während sie ihre Finger in dem Lederarmband verhakt. »Aber ich habe die Kassette immer noch, ich höre sie mir immer an, wenn ich in New York bin! Ich glaube Lara hasst mich dafür immer noch!« ich zucke mit den Schultern.

Alaska Love - für immer und ewig - WATTPAD FASSUNGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt