Die falsche Seite

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BillxCharlie: Patronus


Bill schaffte den Patronuszauber einfach nicht .Egal wie wunderschön die Erinnerung, egal wie akkurat die Bewegung, aus der Spitze drang gerade einmal ein Hauch des silbrigen Lichts, welches den Zauber ausmachte. Er stand jetzt seit Stunden im Raum der Wünsche und versuchte den Zauber zu wirken. Mittlerweile war es sogar schon nach Sperrstunde, was bedeutete, dass er heute hier wohl schlafen musste , um nicht erwischt zu werden. Sein Bruder würde ihn köpfen, weil er nicht aufgetaucht ist. Oder eine Panikattacke erleiden. Auf einmal fühlte er sich schlecht. Wenn Charlie wegen ihm eine Panikattacke erleidete, würde er sich das nie verzeihen. Er beschloss sofort zurückzukehren und morgen weiterzumachen, es hatte eh keinen Zweck mehr. Egal ob Filch ihn jetzt erwischte, für seinen kleinen Bruder war es das allemal wert. Doch als er seinen Umhang vom Sofa nahm, hörte er auf einmal hinter sich die Tür aufgehen. "Bill?" Geistesgegenwärtig drehte Angesprochener sich um. "Charlie, was machst du hier?" "Das könnte ich dich auch fragen. Ich hab dich gesucht. Warum machst du überhaupt anstalten zu gehen, du weißt doch ganz genau, dass es nach Sperrstunde ist und du hier übernachten kannst. Vor allem angesichts der Tatsache, dass du noch nie gut im nachts durch die Gegend schleichen warst." "Es ist schon nach Sperrstunde? Oh..." Charlie war absolut klar, dass Bill log. Es war die einzige Sache, die er noch schlechter konnte als schleichen. Er zog also als Antwort einfach nur die Augenbraue hoch, und siehe da, es hatte Wirkung: Bill rückte mit der Wahrheit raus. "Ich... Ich hab den Patronus geübt. Ich weiß einfach nicht was ich falsch mache. Ich hab die schönsten Erinnerungen und die Handbewegung ist einwandfrei, genauso wie im Buch beschrieben." Da begann Charlie zu prusten. "Was hast jetzt schon wieder?", fragte Bill nun genervt. Es gefiel ihm nicht, dass sein kleiner Bruder anscheinend besser wusste, wie man einen Spruch für Siebtklässler ausführte als er. "Hast du schonmal darüber nachgedacht, dass du als Linkshänder die Bewegung genau spiegelverkehrt machen musst?", grinste dieser. Bill schlug sich mit der Hand vor die Stirn. So dumm konnte doch auch nur er sein. Mit dieser neu gewonnenen Information drehte ich mich um und versuchte es nochmal, ohne groß darüber nachzudenken. Und siehe da, es klappte. Ein großer Wolf, vom auftreten definitiv ein Alpha-Weibchen, schritt galant und mit hoch erhobener Schnauze um sie herum, als würde sie sie beide mit ihrem Leben beschützen wollen. "Wow", brachte Charlie hervor und betrachtete das Tier aus Licht, bevor es wieder verschwand. "Es war wunderschön", flüsterte er, einen Arm um Bill geschlungen. "Komm jetzt kleiner, schlafen wir hier. Es ist eigentlich schon viel zu spät für dich", neckte Bill und Sekunden später stand ein riesiges Bett im Raum. Und Charlie am nächsten Morgen als halb tot zu bezeichnen war definitiv kein Übertreiben.   

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