Die Prinzessin der Drachen

4. Kapitel

Yuhi's Sicht:

*Ich bin ein Nin-Ken.* Antwortet Amaterasu mir nur. "Was ist ein Nin-Ken?", frage ich ihn. *Ein Nin-Ken ist ein treuer Begleiter der Menschen. Wir haben ein sehr enges Verhältnis zu unserem Clan. Wir begleiten unseren Clan unser ganzes Leben lang.* "Achso... Du Amaterasu, wo ist denn dein Clan?", frage ich den schönen Wolf. *Mein Clan liegt im Feuerreich. Meine vorherige Begleiterin ist vor Jahren verstorben.* "Oh...", kommt es mir von den Lippen. ~Warum ist Amaterasu dann nicht in seinem Clan? Fühlt er sich nicht einsam so ganz allein?~ *Erstens, ich bin nicht bei meinem Clan, weil ich auf der Suche nach jemandem bin. Und zweitens, fühle ich mich schon irgendwie einsam.* Überrascht sehe ich zu Amaterasu, bis mir wieder einfällt, dass er Gedanken lesen kann. "Kann ich dir noch zwei Fragen stellen?", frage ich zaghaft. *Nur zu, Kindchen.* "Ähm... Vorhin hattest du gesagt, dass die Kette, die ich trage, deiner vorherigen Besitzerin gehörte. Stimmt das? Und meine letzte Frage. Du sagtest, dass du jemanden suchst. Wen suchst du denn? Vielleicht kann ich dir helfen denjenigen zu finden.", stelle ich ihm meine Fragen. *Ich bin mir zu 100% sicher. Das ist die Kette meiner alten Begleiterin. Und ich bin auf der Suche nach ihrem Kind.* Erwidert Amaterasu. "Vorhin hast du mich so komisch angesehen, als ich dir meinen Namen nannte. Wieso?", frage ich ihn. *Du sagtest, dass dein Name Yuhi LeRox-Namikaze lautet, richtig?* "Richtig. Wieso ist das relevant?" Eine kurze Stille herrschte, auf meine frage hin. *Nunja du musst mir nicht mehr helfen, das Kind zu finden.* Kurz sehe ich ihn verwirrt an, bevor ich aber etwas sagen kann, spricht er schon weiter. *Ich glaube nämlich, dass du das Kind bist, welches ich jetzt schon 17 Jahre lang suche.* ~HÄ?!~ *Der Name meiner vorherigen Besitzerin lautete, Minako Namikaze. Du bist unverkennbar die Tochter von ihr. Diese Himmelblauen Augen würde ich überall Wiedererkennen.* Geschockt bleibe ich mitten auf dem weg stehen. "I-I-Ich h-hatte eine M-Mutter?!", kommt es mir zitternd über die Lippen. Ich fixiere meinen Blick auf den Boden vor mir. ~Ich konnte meine Mutter nie wirklich kennenlernen. Und leider werde ich es auch nie.~ Amaterasu erscheint in meinem Blickfeld und schaut mich mitleidig an. Er drückt seinen Kopf an meinem Bauch, und spendet mir etwas Trost. Mir laufen langsam Tränen die Wangen runter, bis sie auf dem Boden aufkommen. Während ich anfange zu schluchzen, gehe ich in die hocke und umarme Amaterasu's Hals. Ich halte mich an ihm fest und fange an erbarmungslos zu heulen. Der Wolf drückt sich an mich und fängt leicht an zu winseln. Als ich mich wieder etwas beruhigt habe, löse ich mich von Amaterasu und entschuldige mich bei ihm. *Das muss dir doch nicht leid tun, Kindchen. Geht es dir vielleicht etwas besser?* "Ein bisschen, ja. Danke das du einfach nur da warst.", sage ich leise. *Das ist doch selbstverständlich. Brauchst du noch einen Moment oder sollen wir weiter zum Dorf?* Fragt er mich per Telepathie. "Auf mich musst du nicht warten. Ich habe einen riesen Hunger, ich muss was essen. Wir sollten weiter gehen.", antworte ich ihm motiviert. *Na dann.* Und schon setzt sich Amaterasu in Bewegung.

Während wir weiter durch den Wald wandern, erzähle ich Amaterasu, alles was ich bis jetzt schon alles erlebt hatte. *Du bist wirklich von Drachen aufgezogen worden?* Fragt mich Amaterasu staunend und ungläubig. "Natürlich bin ich das. Warum sollte ich lügen? Dazu habe ich schließlich keinen Grund. Außerdem hasse ich Lügner über alles.", antworte ich ihm ruhig. *Ich glaube dir Kindchen. Und ich kann im übrigen auch keine Lügner leiden.* Milde lächelnd bemerke ich, dass schon die Dämmerung eingetreten ist. "Du Amaterasu, wie weit ist es noch bis zum Dorf?", frage ich leicht müde. *Es ist nicht mehr weit. Siehst du dahinten die kleine Lichtung? Nicht weit hinter dieser Lichtung, führt ein schmaler Waldweg direkt ins Dorf.* Jetzt wieder etwas Motivierter, kommt mir eine Idee. "Na, dann jetzt aber schnell. Ich habe immer noch Hunger und müde werde ich auch schon so langsam. Komm lass uns ein Wettrennen machen, bis zum Dorf.", gebe ich meine Idee kund. *Bist du dir sicher, dass du gegen einen Wolf antreten willst?* "Aber natürlich, ich lasse nichts unversucht. Außerdem bin ich schneller, als ich aussehen mag.", grinse ich ihm entgegen. Erstaunt sieht mich Amaterasu an und schnaubt belustigt. *Na gut.* Und schon renne ich auf die kleine Lichtung zu, springe über zwei nahe beieinander liegenden Sträuchern, die mir den Weg versperren. Vorsichtig aber flink, flitze ich über die Lichtung auf den schmalen Waldweg. Diesen renne ich so schnell ich kann entlang, schnell aus dem Dickicht gesprungen bemerke ich, dass Amaterasu noch nicht hier ist. Verwundert darüber sehe ich mich um, kann ihn aber nirgendwo finden. "Amaterasu? Wo bist du?", rufe ich laut und deutlich. Bevor ich nochmals nach ihm rufen kann, werde ich von etwas schwerem umgestoßen.

Nach diesem kurzem Schockmoment, setzte ich mich wieder auf und schaue mir an, was mich an gesprungen hat. Es war........... Amaterasu... ~Wo warst du? Ich habe mir Sorgen gemacht.~ *Es tut mir leid, ich konnte einfach nicht widerstehen. Aber du hättest mal dein Gesicht sehen sollen.*