Ich glaube, das ist Liebe

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|Elizabeth's sicht|

"Okay Schüler! Holt eure
Taschenlampen und zieht euch warm an! Gleich gehts los!" rief Herr Dreifuss und Klatschte in die Hände.
Da überkam mich wieder die Nervosität.
Ich hasse die Dunkelheit☹️
Diane nahm meine Hand und half mir hoch "mach dir keine Sorgen! Das wird lustig." sie lächelte und so gingen wir in unser Zelt.
Die Sonne war gerade untergegangen als wir uns vor den beiden Zelten versammelten.
"Gut sind alle da?" fragte unser Lehrer in die Runde.
"Ja lass uns gehen." antwortete Estarossa.
Ich sah mich um.
"Dann los." sagte Herr Dreifuss und marschierte in den Wald.
Meliodas fehlt!
Ich hielt Dianes Hand.
"Was hast du?" fragte sie und sah mich besorgt an.
"Meliodas feh-" , "Hey Elizabeth. Warum hast du keine Taschenlampe?" unterbrach mich Estarossa und kam zu uns.
"Ich .. hab keine." entgegnete ich abweisend.
Immer wenn ich ihm in die Augen sah packte mich ein Unwohles Gefühl.
Das wollte ich unbedingt vermeiden.
Ich sah zu Boden und krallte mich in meinen schwarzen Pullover.
Er legte seine Hand auf meine Schulter. Ein Schauer lief meinen Rücken hinunter und ich spannte mich an.
"Komm, ich halte deine Hand." er grinste frech und kam mir etwas näher.
"N..nein danke.." lehnte ich höflich ab und machte einen Schritt zur Seite.
"Ach sei doch nicht so schüchtern. Na komm." Er streckte seine Hand nach meiner aus.
"Lass es bitte!" Ich wich zurück und lief etwas schneller.
"Wenn du dich so zierst, will ich dich nur noch mehr." grinste er belustigt und holte auf. Wir liefen ganz hinten mit Diane doch sie war damit beschäftigt ihrer Freundin mit der Jacke zu helfen und vergaß mich.
Angst machte sich in mir breit und meine Knie zitterten. Ich wollte unter keinen Umständen mit Estarossa allein sein!
Er machte langsam einen Schritt auf mich zu.
"Bitte Estarossa. Lass mich in Ruhe." zischte ich und sah ihn mit erstem Blick an und versuchte mein zittern zu unterdrücken. Ich lief noch etwas schneller.
"Das ist so unfair. Warum lässt du nur ihn an dich ran?" er packte mich an den Schultern sodass ich stehen blieb.
Ich schnappte nach Luft und zuckte zusammen.
"So zerbrechlich.. was würde er sagen wenn ich.." sein Griff wurde immer fester. Er krallte sich förmlich in meine Arme.
Er ist zu stark für mich. Er wird mir die Arme brechen!
"..hör..auf..!" Ich kniff die Augen zusammen und versuchte nicht in Tränen auszubrechen.
"Er passt.. immer..auf mich auf!" Ich versuchte möglichst ernst und selbstbewusst zu klingen aber das sprechen viel mir schwer da die Schmerzen immer schlimmer wurden.
"Pah! Von wegen. Wo ist denn jetzt dein Geld? Sieh es ein, du bist allein. Ich will dich für mich ganz allein!" rief er und rüttelte mich etwas. "Ich habe dich immer beobachtet!" Er kam mir nah. Viel zu nah. Ich sah nach Diane und den anderen, doch sie waren weg. Wie vom Erdboden verschluckt.
Meine Angst zu jeder Sekunde größer.
Estarossa schubste mich zu Boden und drückte meine Hände fest an die Erde.
Der Boden war kalt und feucht.
Die Schmerzen in meinen Schultern ließen nun langsam nach wurde aber dafür in meinen Handgelenken schlimmer.
Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich wollte schreien, doch ich konnte nicht.
"Warum kann ich dich nicht haben?" seufzte Estarossa enttäuscht.
Ich schluchzte und ballte meine Hände zu fäusten.
"Er wird dich niemals glücklich machen!" schrie er mir ins Gesicht.
Mit aller Kraft versuchte ich mich von ihm zu befreien aber vergebens. Ich war verzweifelt. Immer mehr Tränen flossen aus meinen Augen. Ich konnte nicht aufhören zu schluchzen.
Er beugte sich langsam zu mir runter.
Ich drehte meinen Kopf weg und schloss die Augen in der Hoffnung er würde es verstehen und aufhören.
Plötzlich hörten wir jemanden sehr wütend rufen
"WIE KANNST DU ES WAGEN MEINER ELIZABETH WEH ZU TUN, DU MISTKERL?!"
Und im nächsten Moment wurde Estarossa brutal von mir weg gekickt.
Ich fuhr hoch und sah zu Meliodas. Erleichtert rieb ich mir die Hände.
"Elizabeth..es tut mir leid.." seiner Stimme war anzuhören wie sehr es ihn leiden ließ dass mir so etwas passiert war.
"Oh Meliodas.. ich.. ich hatte solche Angst!" rief ich mit zittriger Stimme und weinte.
Er nahm mich in seine Arme und er ließ nicht los bis ich aufhörte zu weinen.
"Ich werde nie wieder zulassen dass er dir nochmal zu nahe kommt!" tröstete er mich.
Dieser vertraute Geruch...
Seine Schulter war ganz nass da ich mich an sie kuschelte und weinte.
Er war kleiner als ich und dennoch war er unglaublich Stark und mir unglaublich wichtig!
"Elizabeth, ich were immer da sein."
Seine warme Haut war so angenehm und bei jeder Berührung mit ihm begann mein Herz zu tanzen. Wir hatten Estarossa ganz vergessen. Es war als stünde die Zeit still. Es kam mir vor als würden wir schon ewig auf dem kalten Boden sitzen. Doch dann riss mich Dianes Stimme aus meinem Traum.
"Elizabeth!!" sie stürmte auf uns zu.
"Oh Gott!! Was ist passiert? Ich war doch nur kurz abgelenkt!" Wie wild wedelte sie mit den Armen herum.
"Ich erzähle es dir später." lächelte ich als sie mir und Meliodas hoch half. "Elizabeth, deine Augen sind ganz rot und geschwollen. Hast du geweint?!" sie sah mich sorgenvoll an. Ich zögerte kurz "...sieht man das ?" lachte ich erleichtert.
"Ja, kommt wir gehen zurück." schlug sie vor und nahm uns an die Hand.
I'm Mädchen-Zelt rückten Merlin, Elain, Diane und ich zusammen in eine Ecke und Kuschelten uns aneinander.
"Also dann, Elizabeth! Was ist passiert?" Fragte Diane neugierig.
"...Estarossa...-" , "Was?! Dieser idiot?! Keine Angst ich werde ihn für dich entsorgen!" rief Diane wütend.
"Nein ist schon okay. " lachte ich.
"Ach Elli du bist einfach zuuu nett." kicherte Elain und klopfte mir leicht auf die Schulter. Ich zuckte zusammen doch unterdrückte den ziehenden Schmerz.
"Elizabeth?" fragte Merlin besorgt.
"Tat das weh?" Erschrak Elain und hielt sich die Hände vor den Mund. "Tut mir leid! Entschuldigung!" rief sie.
"Hmm lass mal sehen." Diane zog mit einem Finger mein Nachthemd etwas von meiner Schulter weg.
"Elizabeth.. war Er das?" fragte sie und sah mich ernst an. Ich zögerte kurz aber nickte darauf hin.
"Kann ich mir das mal angucken?" fragte mich Merlin und zeigte auf meinen Arm. "Okay.." sagte ich. Sie kletterte hinter mich und und tastete meine Arme und rücken ab.
"Einige stellen sind geschwollen und an anderen ist auch etwas haut aufgerissen. Ich hohle was zum kühlen und Pflaster." erklärte die Magierin. Ich griff nach ihrem Hemd. "Warte! Sag Meliodas nichts Okay?" bat ich sie. Sie mich kurz an, nickte, und verließ das Zelt.
"Warum nicht?" fragte Elain.
"Er soll sich nicht immer um mich kümmern müssen." erklärte ich etwas niedergeschlagen. Diane lächelte. Kurze Zeit später kehrte Merlin zurück. Und Meliodas war bei ihr. Überrascht und nervös sah ich zu ihnen. Beide setzten sich zu uns. "Merlin was..." fing ich an.
"Tja.. er ist einfach mitgekommen🤷🏻‍♀️" erklärte sie. "Meliodas warum bust du hier?" fragte Diane skeptisch. " Ich wollte nur sehen wie es Elizabeth geht nachdem Estarossa so gemein zu ihr war." sagte er und musterte mich. "Für wen ist das Zeug das Merlin da hat?" Fragte der Anführer. "Ähh..." , "Oh eh für...", "Elizabeth." antwortete Merlin kurz. Ich sah Merlin enttäuscht an. Sie lächelte und reichte Meliodas ein kühlpack und Pflaster. Dann nahm sie die anderen beiden mit sich in Richtung der Schlafsäcke. Ich hörte Diane noch etwas meckern doch dann wurde es still. Die anderen Mädchen schliefen auch schon.
"Soll ich dich versorgen?" grinste er und hielt die Pflaster hoch.
"Ehh.. naja.. also..ich ehh.." Ich konnte fühlen wie mein Kopf zu glühen begann. "Wenn du nicht willst dann ist das okay." er zuckte mit den Schultern. "Nein... schon gut.."willigte ich schließlich ein. Ich öffnete mein Hemd und schälte meine Arme aus den Ärmeln. "Das ist nun schon das dritte mal." lächelte er. "Was meinst du?" fragte ich verwirrt. "Na das ich dich in Unterwäsche sehe." erklärte der Blonde. Röte schoss mir wieder ins Gesicht und ich senkte den Kopf. "Warum bist du zu spät gekommen?" fragte ich endlich. Er zögerte kurz. "Ich musste etwas erledigen." antwortete er schließlich trocken.
Ob das wirklich die Wahrheit ist?
Meliodas packte einige Pflaster aus und klebte sie auf die Wunden stellen. Ab und zu streifte sein Finger meine Haut und mein Herz machte immer wieder einen kleinen Sprung.
"Deine Haut ist so weich." flüsterte Meliodas und strich mir über meine Arme. Ich bekam Gänsehaut, so angenehm war es. Er kicherte und half mir mein Hemd wieder anzuziehen. Dann wickelte er jeweils ein kühlpack um meine Arme. "So das wars." sagte er leise und lehnte sich zurück. "Okay ich geh dann mal. Bis Morgen." lächelte der kleine. Er erreichte gerade den Ausgang als ich zu ihm lief und nach seiner Hand griff. "Elizabeth..?" fragte er und sah mich an. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und meine Knie waren ganz weich. Ich lehnte mich zu ihm runter und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Vielen Dank und Gute Nacht." Lächelte ich und huschte schnell zu meinem Schlafplatz. Mit der Decke bis über den Kopf gezogen hielt ich mir die Hände an die Wangen.
Ich glaube...ich...liebe dich, Meliodas.
Ein sanftes Lächeln schlich sich auf meine Lippen und so schlief ich ein.

Seven Deadly Sins [Elizabeth X Meliodas]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt