𝐣𝐢𝐦𝐢𝐧
𝐈ch war erst seit einer knappen Stunde in Tokyo, und das erste Geschenk das ich bekam war ein riesen Schock.
Denn auf dem Weg zur Wohnung meiner Schwester stieß ich auf eine große Menschenmasse, die sich alle in einem Kreis versammelt hatten und wild durcheinander redeten.
Als ich einmal in die Richtung blickte, in die jeder einzelne von ihnen sah, verschlug es mir die Sprache. Dort oben auf dem Dach stand ein junger Mann, etwa in meinem Alter und klammerte sich irgendwo fest. Wo genau konnte ich nicht erkennen, dafür war das Gebäude zu hoch.
'Hat denn keiner vor ihm zu helfen?', fragte ich mich, bevor ich im nächsten Moment schon das Hochhaus betreten hatte. Ich rannte durch die Lounge des Hotels, stieg in einen der Lifte und fuhr in den höchsten Stock, auf dem die Dachterrasse lag.
Auch vor diesem Fenster hatten sich eine Hotelbesucher versammelt, die aufgeregt und auch verängstigt tuschelten, so als würde er sie hören, würden sie lauter reden.
"Entschuldigen Sie, lassen Sie mich mal durch. Vielen Dank", sagte ich viele Male, bis ich schließlich an der Tür die hinaus führte, ankam und deren Klinke entschlossen herunterdrückte.
"Sie sind doch verrückt! Als ob das irgendetwas daran ändern würde, dass er sich umbringen will!"
Wütend drehte ich mich um, blickte in die Augen einer Frau mittleren Alters, die gerade im Begriff war, nach meinem Arm zu greifen und mich zurückzuziehen.
"Vielleicht wartet er nur noch darauf, dass jemand kommt. Er starrt die ganze Zeit starr nach unten auf diese Menschenmasse. Er muss unter enormem Druck stehen!", und somit entriss ich meinen Arm ihren Fängen und trat auf hinaus auf die Dachterrasse.
"G-Geh weg! Du willst doch eh nur g-gutherzig wirken!", seine Stimme zitterte und die Knöchel seiner rechten Hand stachen weiß hervor, so stark klammerte er sich in das Glas, dass dort als Schutz stand. Seine Füße baumelten inzwischen über dem Abgrund, und doch schien er noch innerlich zu debattieren, ob er es nun wirklich beenden wollte.
"Ich verspreche dir jetzt etwas, ok? Ich verspreche dir, dass ich nicht gekommen bin, um gutherzig zu wirken. Ich sollte schon längst bei meiner Schwester sein. Aber ich finde, dass du dir noch eine Chance geben solltest."
Ungläubig drehte er sich um, die verheulten, roten Augen überrascht geweitet, der Mund einen kleinen Spalt offen. Verschwitzte Strähnen seiner so hellen, blondierten Haare klebten auf seiner Stirn.
Er... Er war wunderschön. Und es war eine Schande, dass es so einer Schönheit so unglaublich schlecht ging, dass sie in Betracht zog, sich das Leben zu nehmen.
Mit langsamen Schritten, darauf bedacht, sofort zu stoppen sobald er das wollte, ging ich in seine Richtung.
Er zuckte zurück, was mich sofort stehen bleiben ließ. Ich wartete einige Zeit, bevor ich weiter zu ihm ging. Dort angekommen griff ich nach einer seiner zitternden und verschwitzten Hände, um ihm ein wenig Sicherheit zu zeigen.
"Lass mich dir helfen-"
"Yoongi. Du wirst es sowieso nicht schaffen mir zu helfen, aber wenn du meinst. Ich habe eh nichts zu verlieren", meinte er, bevor er vorsichtig seine Füße über das Geländer schwang und wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
"Du hast einen Monat. Wenn du es nicht schaffst, kann ich nicht garantieren, zu überleben."
Yoongi war immer noch verschwitzt, aber er zitterte nicht mehr so stark und sah beinahe genervt drein.
Ihn an der Hand nehmend, zog ich Yoongi durch die Menschen, die vor dem Glas gedrängt standen und aufgeregt durcheinander redeten. Wieder einmal. Der junge Mann an meiner Hand zog den Kopf ein und versteckte sich ein wenig hinter mir, was ich belächelte. Er war verdammt nochmal absolut bezaubernd, und es tat wirklich weh, zu wissen, dass es ihm so schlecht ging.
Als wir an der Frau, die mich vorher zurückhalten wollte, vorbei kamen, lächelte ich sie frech an, während sie ihre Augen und ihren Mund aufriss wie ein Fisch.
Tja, falsch gedacht, Karen. Ein wenig Vertrauen in die Jüngeren wäre gut.
シ︎
𝐲𝐞𝐬, 𝐢𝐭 𝐢𝐬 𝐝𝐨𝐧𝐞 𝐚𝐧𝐝 𝐢 𝐡𝐨𝐧𝐞𝐬𝐭𝐥𝐲 𝐫𝐞𝐚𝐥𝐥𝐲 𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐢𝐭 𝐛𝐮𝐭 𝐢𝐭'𝐬 𝐠𝐨𝐧𝐧𝐚 𝐛𝐞 𝐬𝐚𝐝 𝐚𝐧𝐝 𝐭𝐡𝐚𝐭 𝐦𝐚𝐤𝐞𝐬 𝐦𝐞 𝐬𝐚𝐝
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𝐓𝐎𝐊𝐘𝐎 [𝒚𝒎] ✓
FanfictionCOMPLETED |𝒇𝒊𝒓𝒔𝒕 𝒕𝒊𝒎𝒆 𝒕𝒉𝒆𝒓𝒆, 𝒂𝒍𝒓𝒆𝒂𝒅𝒚 𝒅𝒓𝒂𝒎𝒂| "Life is a word, that sometimes, we cannot say. And ash is a thing, that someday, we all shall be. When tomorrow comes, how different it's gonna be?" Wenn ich doch nur gewusst hät...