𝟎𝟐 𝐜𝐨𝐦𝐟𝐨𝐫𝐭𝐢𝐧𝐠 𝐡𝐢𝐦

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𝐣𝐢𝐦𝐢𝐧

𝐔nten angekommen, bahnten wir uns dort ebenfalls einen Weg durch die Masse, die schockiert Dinge durch die Gegend riefen, von denen ich nur die Hälfte verstand. Mein Japanisch war ein wenig eingerostet, aber Yoongi war wahrscheinlich zu schulischen Zwecken hier, weshalb er genauestens verstehen musste, was sie durcheinander riefen. Oder er hatte Abstand gesucht, Fragen, die ich beantwortet haben wollte.

"Ich nehm dich mit zu meiner Schwester, ok? Sie hat nämlich spontan beschlossen, obwohl ich kommen sollte, für ein paar Tage wegzufahren. Das heißt wir haben Ruhe und können uns voll und ganz auf dich konzentrieren."

Yoongi sah zwar nicht allzu begeistert aus, zog mich in eine naheliegende Gasse und presste mich abrupt an die Wand, sodass ich überrascht keuchte.

"Glaub mir, so einfach wird das sicherlich nicht. Du wirst es nicht mit mir aushalten, glaub mir. Das hat bisher noch keiner", so schnell ich an der Wand war, so schnell war ich auch schon wieder weg von ihr und zurück auf der Straße.

Seine Worte ließen mich nachdenken, so als wüsste er jetzt schon, dass ich aufgeben würde. Aber ich konnte und wollte ihn nicht aufgeben und ich würde alles geben um ihm zu helfen. Selbst wenn ich dabei meine eigene Gesundheit gefährden würde.

シ︎

Angekommen an dem Wohnblock, in dem die kleine Familie meiner Schwester wohnte, holte ich den Zweitschlüssel, den meine Mutter besaß und mir vor Abreise gegeben hatte, aus meiner Jackentasche und öffnete die Tür.

Ich klopfte einmal, nur um sicher zu gehen, dass wir beide nichts unterbrach, bevor ich auch diese Tür aufschloss. Und doch unterbrach wir etwas, da das Klopfen wohl untergegangen war.

"Jimin! Oh, ihr seid schon da? Den Gang hinunter und dann links", rief sie, bevor sie und ihr Mann sich wieder gegenseitig auffraßen und ich schnell flüchtete.

Denn Yoongi jaulte leise auf und hielt sich die Augen zu, während ich selbst nicht hinsah, und ihn in einen leeren Raum führte, der so aussah, als wäre er für mich und Yoongi.

"Wenn ich das jeden Tag ertragen muss, werd ich noch schwuler als ich es eh schon bin", jammerte er, während ich mir diesen Punkt in Gedanken notierte.

"Yoongi..."

Ein leises Schluchzen, bevor sich seine Hand in mein Hemd klammerte und er sich auf meinen Schoß setzte. Ich ließ ihn, schließlich wirkte er auf mich als hätte er nie wirklich jemanden gehabt, bei dem er weinen hätte können.

"Schon gut, Yoongi. Wir können darüber reden, wenn du bereit bist", flüsterte ich sanft, nachdem ich ihn fest in meine Arme geschlossen hatte.

Und so langsam, beruhigte er sich auch wieder. Wie er aufsah, immer noch in mein Hemd gekrallt, war unglaublich süß. Und doch lag in seinen Augen etwas, dass mich wirklich beunruhigte. In ihnen lag immer noch, so stark, der Wunsch zu sterben.

Aber wie ich gesagt hatte, würde ich ihm Zeit lassen, ihn zu etwas zu drängen würde nichts bringen.

"Jimin", fing er an und schniefte "du kannst mich nicht mehr retten... Es ist zu... Zu spät."

Wenn ich doch nur gewusst hätte, dass er mir die volle Wahrheit erzählt hatte.

𝐓𝐎𝐊𝐘𝐎 [𝒚𝒎] ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt