2. Kapitel

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Nun, da ihr ja nun Carlchen's Geschichte kennt, sollt ihr auch meine hören. Ich bin in einer kleinen Hobbyzucht aufgewachsen, mit vielen anderen Agaporniden meines Alters. Wir lebten dort in einem riesigen Schwarm, auch, wenn es schön war, immer viele Artgenossen um sich zu haben, war es manchmal echt stressig, weil immer dann, wenn man auf eine der Stangen fliegen wollte, man erstmal einen Platz finden musste (Kein Wunder, da ja 20 andere Vögel noch auf der Stange saßen!) Und ich sehnte mich nach einem Partner, nur für mich. Aber ich war viel zu aufgedreht und zu quirlig, das mich kein Vogel hätte aushalten können -dachte ich!

Nunja, ich lebte so einige Zeit, mit dej Geschehnissen in meinem Leben, Auf die Stange drängeln, fressen, trinken, schlafen - und wieder von vorne. Und ich wünschte mir nur, daß ich eines Tages hier rauskam. Immer wieder kamen Käufer, unser Züchter holte dann ein Netz an einem Stab, womit er uns einfing. Wir hatten immer alle Angst davor, mal davon abgesehen, dass wir nicht wussten, was geschehen wurde, wenn er uns fing. Jedenfalls wurden die, die er fing, nie wieder gesehen. Ich habe nie gewusst, was mit ihnen passierte. Und doch auch mich sollte es irgendwann treffen. Eines Tages kamen drei Leute in den kleinen Raum, in dem wir unsere Voliere hatten. Ein Mann, eine Frau, und ein blondes Mädchen. Sie trug ein grünes, kurzes Shirt, eine orangene Hose und unter dem Shirt ein gelbes Top- Das war Jaelyn, meine jetzige Besitzerin. Sie stellte eine geräumige Transportbox auf den Tisch. Darin saß ein Agapornid, mit braunem Kopf, gelben, orangenem und grünem Gefieder. Sein roter Schnabel leuchtete in der Sonne, die durchs Fenster kamen. Unsere Blicke trafen sich- Und Jaelyn zeigte auf mich. 'Sie bitte!' Sie zwinkerte dem Vogel in der Box zu. Unser Züchter kam zu uns in die volier, und schwang ganz begeistert sein Netz. Irgendwann hatte er mich eingefangen, und setzte mich zu den fremden Vogel in die Box. Mein Herz schlug wie wild, und ich drängte mich an den Vogel. Ich konnte sein Herz klopfen hören, so nahe war ich ihm. Udn ehrlich gesagt fühlte ich mich wohl an seiner Seite. Und deshalb rückte ich noch etwas näher zu ihm. Er ließ es zu. Ich glaube, ich mochte Carlchen vom ersten Moment an, wegen seiner Ruhe und Ausstrahlung. Und sein Gefieder war vielleicht weich! Als wir auf dem Weg, zu meinem neuen Zuhause waren, suchte ich den Kontakt zu ihm.

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