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Ihr schluchzen ist laut und deutlich zu hören und unwillkürlich ziehe ich mich aus ihrer nassen Mitte raus.
Meine Wut auf sie erlischt, sobald ich ihr wimmern bemerke.

»Verdammt Baby«.

Ich nehme sie sofort in die Arme, um sie zu beruhigen, stattdessen legt sie ihre Hände beschützend über ihr Gesicht.

Ich habe nicht vorgehabt sie zu ficken aber sie hat sich quasi angeboten, mich in sie zu versenken, das ich nicht anders konnte, als ihr diesen gefallen zu erwidern.
Wenn ich nur gewusst hätte, dass sie sich miserabel danach fühlt hätte ich es sein lassen.

»Rede mit mir bitte, es tut mir leid, ich habe dich falsch verstanden«.

Mein Herz zerbricht bei den Klängen die ihre Kehle verlassen.

»Das ist es nicht«, sie schüttelt den Kopf und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht.

Ihre Schminke ist unter ihrem Augenlid etwas verlaufen und trotzdem sieht sie wunderschön aus.

Nachsichtig warte ich bis sie mir ihre Tränen erklärt doch Lola springt von der Arbeitsplatte und zieht ihr Kleid ordentlich zurecht ohne mich zu beachten.

Ich habe es richtig vermasselt.

»Wollen wir eine rauchen gehen?«.

Der Anblick ihrer blauen Augen strahlen etwas Kühles aus und obwohl ich weiß, dass es ihr Schutzmechanismus ist, trifft es mich trotzdem tief im Mark, sie so zu sehen.

»Gehen wir«.

Ich folge ihr still durch das Wohnzimmer, das mit Umzugskartons vorgestellt ist in den Garten raus.
Wir würden bis nächste Woche im neuen Haus einziehen und anschließend nach Vegas fahren.

Die Abendluft ist angenehm kühl auf meiner Haut, doch im Augenwinkel bemerke ich wie Lola sich die Arme reibt und sich auf den Gartenstuhl setzt.

Das schwarze Kleid ist zwar verdammt heiß an ihr aber für diese Jahreszeit etwas zu dünn und ohne lange zu zögern, entkleide ich mich aus dem Sakko um es über ihre Schultern zu legen.

»Es tut mir leid Babe«.

Sie reagiert immer noch nicht.

Nervös lege ich die Hände in Falten auf mein Schoss und verfolge ihre Bewegungen.
Lola raucht genüsslich den Tabak in der Hand und lässt sich Zeit um mit mir zu reden.

Wir haben uns drei Tage lang nicht gesehen und vielleicht ist sie deswegen wütend auf mich, das ich mich eher in die Arbeit gestürzt habe, anstatt ihr mit den Kleinen zu helfen.

Sie schläft bereits, wenn ich spät nach Hause komme und ich bin früh morgens aus dem Haus bevor sie überhaupt die Augen öffnet.

Mein Schlafmangel macht sich bereits seit Wochen bemerkbar aber ich kann keine Sekunde ein Auge schließen, ohne daran zu denken, dass sie in Gefahr ist.
Luca hatte mir den letzten Nerv geraubt und ein Jahr später ist es Torresi.

»Ich stelle dir jetzt einige Fragen und ich bitte dich die Wahrheit zu sagen«, sie zieht ihre Lippen zu einer schmalen Linie und spielt nervös mit der Zigarette zwischen ihren Finger.

»Du machst mir Angst«, meine Bemühung die Stimmung zu lockern, verfehle jedoch als sie mir einen bedrückten Blick zu wirft.

Hinter ihrem Leid steckt viel mehr und ich spüre erst jetzt wie das ganze sie mitnimmt.

»Ich mein es ernst Jay, ich will das du ehrlich bist, sonst hat das keinen Sinn zwischen uns«.

Erschrocken reiße ich die Augen nach oben.

Gangbattle 3- The LairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt