FOUR

84 10 19
                                    

04:: who? ¡blood+jin has a death wish!

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

04:: who?
¡blood+jin has a death wish!

»Er ist wieder stabil.«
Jimin stand neben Namjoon, der sich einen Arm über die Stirn gelegt hatte und mit ausgestreckten Beinen auf Jeongguks Matratze lag. »Hier, ich habe dir Aspirin mitgebracht. Ruh dich aus, Joonie.« Der Orangehaarige beugte sich zu dem Älteren nach unten und stellte vorsichtig eine Wasserflasche neben Namjoons Kopf ab, auf die er die kleine weiße Pille legte.

»Danke«, murmelte Namjoon und Jimin zeigte ihm grinsend ein Peace-Zeichen, bevor er den dunklen Raum verließ und zu Hoseok aufschloss, der an der Tür auf ihn gewartet hatte. Der Braunhaarige hörte noch, wie die nächste Kabbelei zwischen den beiden entstand, doch ihre Stimmen waren schon zu weit weg, um zu verstehen, worum es ging.
Jeongguk hockte zu Namjoons Füßen am Ende der Matratze und beobachtete den baumelden Anhänger zwischen seinen Fingern, den ihm der Ältere kurz zuvor noch als Begrüßung in den Schoß geworfen hatte.
Grüner Glitzer bröselte von der Froschfigur, doch Jeongguk strahlte trotzdem begeistert und Namjoon lächelte leicht, da sogar solche Kleinigkeiten den Jüngeren derartig glücklich machten, bevor er in einen unruhigen Schlaf abdriftete.

Meistens träumte der Braunhaarige.
Was auch überhaupt erst der Grund war, weshalb er an Schlafmangel litt, denn seine Träume waren meist ein Wirrwarr aus verzerrten Gesichtern, die er nicht mehr sehen wollte (oder eher konnte) und seine eigenen Hände, getränkt in Blut.
Auch glitt er nie wirklich in die Tiefschlafphase ab, sondern blieb immer auf der oberflächlichen Ebene, die ihn nach dem Aufwachen nur noch erschöpfter fühlen ließ. Er wusste auch, dass er es sich selbst nicht erlaubte, einen wirklich ruhenden Schlaf zu haben, da ihm sein Bewusstsein gehässigerweise alle seine Ängste vor Augen führte, sobald er diese schloss.

Wirklich niemals hatte er seine Ruhe und es war nur eine Frage der Zeit, bis er an seine Grenzen stoßen würde.

Nach einem unschönen Nachmittag des Herumwälzens riss Namjoon wieder seine Augen auf, als er jemanden laut und wirklich grauenhaft Husten hörte. Jeongguk war ebenfalls eingenickt; sein Kinn lag auf seiner Brust und er rutschte langsam immer weiter an der Wand herunter. Der Ältere stand vorsichtig auf, nahm seine Aspirin zu sich und drückte den Rothaarigen sanft auf die Matratze. Darauf bedacht den Jüngeren nicht aufzuwecken, deckte er ein dünnes Laken über ihm aus, bevor er den Raum verließ und sich mental darauf vorbereitete, den verletzten Fremden zu befragen. (Falls Jimin ihm dafür das OK geben sollte; der Orangehaarige hatte nicht nur einen sehr strikten Gerechtigkeitssinn, sondern auch einen grandiosen Killerblick.)

Namjoon gähnte ausgiebig, als er durch die schwach beleuchteten Gänge des zur Bewohnung umfunktionierten Kellers ging und lief prompt in Taehyung und Yoongi hinein, die dicht beieinander (sehr dicht) vor Yoongis Zimmer standen. Yoongis Hand lag sanft auf Taehyungs Wange und seine Augen leuchteten so voller Zuneigung, dass der Jüngere sich weiter nach vorne lehnte und-

Der Braunhaarige schaute schnell beiseite und räusperte sich.

Durch die verengten Räumlichkeiten war Intimität etwas schwer in ihrer Gruppe zu bekommen, doch Namjoon fühlte sich extrem schlecht dabei seine Freunde in solchen Momenten zu stören. Unwohlsein breitete sich in ihm aus, als Yoongis Wangen rot anliefen und Taehyung verhalten kicherte.
»Sorry, ich, uh, ich schau' mal nach dem Neuen. Weitermachen.«
So schnell, wie es gesellschaftlich in so einer Situation angemessen war, eilte Namjoon mit gesenktem Kopf an den beiden vorbei (Taehyungs lautes Lachen schallte deutlich in seinen Ohren) und er schüttelte beschämt den Kopf.

»Weitermachen, also ehrlich«, murmelte der Braunhaarige zu sich selbst und presste seine Handballen gegen seine Schläfen. Die Tabletten hatten noch nicht angeschlagen und ein kreischender Schmerz hämmerte von innen gegen seinen Schädel.
Er grüßte stumm Joohyun, die neben Seulgi in dem provisorischen Waffenlager der Gruppe stand und gemeinsam mit ihr Sooyoung die Technik ihrer Wurfsterne erklärte. »Namjoon!«, sie gab ihrer Freundin die Waffen und schloss zu dem Braunhaarigen auf.
»Der Fremde heißt Jin, zumindest ist das alles, was wir verstanden haben und er ist«, sie verstummte kurz und ihr Mundwinkel zuckte eigenartig, »nun ja, ein wenig speziell

Namjoon hob fragend eine Augenbraue, doch die Schwarzhaarige schüttelte nur seufzend den Kopf und nickte Richtung Jimins Zimmer. »Rede selbst mit ihm. Es wird dich erleuchten.« Sie grinste fast schon spöttisch und tätschelte aufmunternd seine Schulter.
Ein wenig verwirrter als davor, überquerte er den Gang und klopfte vorsichtig an Jimins Tür, bis nach einigen Sekunden ein krächziges Herein! ertönte.

Vorsichtig stieß er die Tür auf und blickte geradewegs in zwei bodenlos-braune Augen.
Und sein Gegenüber verdrehte sie demonstrativ.

»Ich dachte, du wärst Juh-Jimin«, brachte er mit schwacher Stimme zustande, doch sein Blick war komplett ausdruckslos, wenn auch ein wenig genervt. Oder feindselig, Namjoon konnte es nicht genau deuten.

Der Braunhaarige spürte etwas, was schon seit Ewigkeiten kein anderer Mensch mehr in ihm ausgelöst hatte: Wut.
Sie entflammte sich innerhalb von Sekunden und durchzüngelte seinen ganzen Körper, bis jeder Muskel angespannt war und er ruhig auszuatmen versuchte, um nicht etwas Unüberlegtes zu machen, wie Ausrasten oder Laut werden zum Beispiel.
Namjoon machte grundsätzlich keine unüberlegten Sachen, zumal er sich nicht erklären konnte, woher diese übertrieben abstoßende Reaktion von ihm selbst kam.

»An deiner Stelle wäre ich ein wenig dankbarer, schließlich haben wir dich gerettet.«

Jin schnaubte und ließ seinen Kopf zurück auf das Kissen in seinem Nacken gleiten.
»Dankb-bar?« Er grinste höhnisch, was noch eine Spur furchterregender aussah, da seine Haut sich fahl und wächsern über seine Wangenknochen spannte und seine Zähne mit Blut benetzt waren, was er im nächsten Moment unter schwerem Röcheln in die Schale neben seinem Kopf würgte.
»L-Lieber wuh-wäre ich to-tot«, seine Atmung war schwer, doch er versuchte dennoch mit aller Kraft Namjoon hasserfüllt niederzustarren, so dass dem Braunhaarigen ein Schauer über den Rücken lief.

»Gerne doch, dann müssen wir nicht noch jemanden-«

»Nein, Namjoon, kommt nicht in Frage, gehe erstmal beiseite.« Unwirsch drängte sich Jimin an ihm vorbei, der erst einen unbeeindruckten Blick auf die blutige Schale warf und dann noch unbeeindruckter Jins Blick erwiderte. »Darüber haben wir doch schon geredet, Jin. Du bist gerade durch Schmerz und Fieber desillusioniert, deswegen vertraue ich nicht auf deine suizidalen Worte. Sobald du bei Kräften bist und das dann immer noch sagst, kannst du gehen«, streng schauend hockte sich Jimin neben den Fremden und wischte ihm mit einem feuchten Tuch das Blut vom Kinn.

»Und du«, der Orangehaarige deutete mit zusammengekniffenen Augen auf Namjoon, »bist sonst nicht so lebensverneinend, deshalb schiebe ich dein untypisches Verhalten auf die Tabletten und Schlafmangel.« Abwehrend hob der Braunhaarige die Hände und Jimin seufzte. »Schon gut, Nam, gib mir mal den Verbandskasten hinter dir.«

Er wandte sich wieder dem Verletzten zu, der ihn mit fiebrigen Augen anstarrte. Seinen Lippen bewegten sich, doch kein Laut kam hervor, weshalb Jimin ihm sanft die Stirn tätschelte. »Alles ist gut, okay? Mach ruhig langsam, lasse dir Zeit.«

Namjoon stand ein bisschen verloren im Raum, während der Orangehaarige sich sorgfältig um die Verbände kümmerte. Der ganze Raum roch nach Blut und Tod, und auch diesmal drehte sich dem Braunhaarigen der Magen um. Ihm gefiel das alles nicht.
Das Gefühl, das er bei dieser Person hatte, war so unbestimmt, dass er ihn am liebsten tatsächlich einfach rausgeschmissen hätte. Er verspürte eine eigenartig kribbelnde Gefahr, die von dem noch geschwächtem Mann ausging und er beschloss besonders auf der Hut zu sein. Irgendwas passte ihm ganz und gar nicht an dieser Situation.

»K-Kim Suh-Seokjin.«

Er hustete Blut auf Jimins Hand.

»I-Ich 'eiße Kim Seokjin.«

::::
jin is so dramatic ohmygod

my writing is crusty again, but i wrote this in twenty minutes so bare with me pls <33
stay safe y'all !!

forever rain; njWo Geschichten leben. Entdecke jetzt