Ushijima Wakatoshi (FF)

Kapitel 1

Mein Wecker klingelte. Langsam öffnete ich meine Augen und streckte meinen ganzen Körper durch. Ich richtete mich auf um aus dem Fenster neben meinem Bett das Wetter abchecken zu können. Die Sonne schien mir mit voller Wucht ins Gesicht und die Vögel zwitscherten friedlich ihren Morgengesang. Da hörte ich auch schon meine Mutter von unten aus der Küche rufen: "Lilly Frühstück!". Noch ziehmlich verschlafen ging ich nach unten wo mir sofort der angenehme Geruch von frisch gekochten Eiern & Speck in die Nase drang. Ich nahm am Esstisch platz wärend meine Mutter auch schon mit einem Teller ankam. "Lass es dir schmecken mein Schatz, hier eine etwas größere Portion als sonst! Immerhin ist heute dein erster Tag in der neuen Schule, es ist zwar schon die Dritte und somit Letzte aber deswegen kannst du deine Beine noch nicht hochlegen!".

Wir zogen vor ein paar Wochen erst hierher nach Japan. Meine Mutter trennte sich von meinem Vater und mit dem Umzug wollte sie einen Neustart bewirken. Die Umgebung und die Leute in Japan waren sehr anders im Vergleich zu Amerika, aber dennoch war ich gerne hier in diesem neuen Land. Ich hatte nie wirklich Freunde oder Liebhaber somit mir der Umzug eigendlich echt leicht fiel.

Trotzdem konnte ich meine Nervosität an diesem Tag nicht zurückhalten. Viel bekam ich von dem herzlich gekochtem Frühstück meiner Mutter nicht runter daher sich mein Magen mit heftigsten Bauchschmerzen zu bemerken gab. Mein Kopf tat ebenfalls nicht sein Bestmögliches worauf ich den Teller dann einfach zu Seite schob. "Tut mir leit Mom, sogern ich auch essen würde, aber mein ganzer Körper hat sich heut gegen mich verschworen". Mit einem beherzdem Lächeln strich sie mir über den Kopf. "Dann geh dich schnell fertig machen, nicht das zu an deinem ersten Tag noch zu spät kommst!".

Ich stampfte die Treppe hoch in mein Zimmer und begab mich zu meinem Kleiderschrank um mich in der Schuluniform der Shiratorizawa zu kleiden. Sie gefiehl mir gut, immerhin gab es in meiner alten Schule sowas wie Uniformen nicht. Sie war schlicht und den Temperaturen dieser Jahreszeit gerecht. Somit lief jeder in der Schule gleich rum und man musste sich auch nicht den halben Vormittag den Kopf zerbrechen was man schlussendlich anzog.

Ich besetzte dann noch kurz das Bad um mir die Haare zu richten und die üblichen Morgenroutinen abzuhalten. Frisch und fertig stürmte ich nach unten aus der Tür raus, immerhin war ich schon kurz davor zu spät zu kommen. Meine Mutter winkte mir noch nach und rief mir hinterher: "Tschüss mein Schatz, viel Spaß!". Ich gab ihr mit einem Lächeln ein Danke zu verstehn und schon kurz darauf begannen meine Beine mich im Schnelltempo, Richtung Shiratorizawa zu bringen. Die Schule lag in dieser Gegen also hatte ich zu meinem Glück nur einen 10 minütigen Fußweg vor mir, doch auf halben Weg stoppte ich plötzlich. "Meine Tasche!", schrie ich laut aus mir. Ich schlug mir gegen den Kopf weil mich meine Blödheit selbst ärgerte. Meine Beine machten sich gerade auf den Rückweg als ich aus Eile hinviel und den jungen Mann der mir entgegenkam gleich mit mir riss.

Ich war in diesem peinlichen Moment gefangen weshalb ich anfing zu heulen. Ich schluchzte wie ein Kleinkind dem gerade sein Eis auf dem Boden gefallen ist. Ganz mit mir selbst beschäftigt, beachtete ich den Jungen nicht der ebenfalls nicht wusste was gerade Sache war und sich nur seufzend den Kopf rieb. "E-es t-tut mir leid, ich war so im Gedanken gefangen das ich dich übersehn haben muss!", stotterte ich mit gebrocherner Stimme aus mir heraus. "Es ist mein erster Tag und schon jetzt bekomme ich Nichts auf die Reihe! Ich werde spät drann sein, meine Tasche chillt noch in meinem Zimmer und kotzten könnte ich gerade auch vorlauter Stress! Lilly du bist so doof!", schimpfte ich mit mir selbst als ich am Boden kniehte. Der Junge richtete sich auf und wischte sich den Dreck von der Hose. Ich richtete meine ganze Aufmerksamkeit plötzlich auf ihn als ich bemerkte wie riesig er war. Ich zuckte zusammen als er mich grimmig ansah als würde ich gleich was zu Ohren bekommen, doch trotz allem Anschein streckte er mir seine Hand entgegen und fragte mit dunkler, rauer Stimmfarbe:"Da hat es aber jemand eilig. Geht's dir gut?". Ich guckte in mit weit aufgerissen Augen an wärend mein Kinn nur nach unten hing. "Diese Stimme...".

Als ich bemerkte das ich gerade laut dachte, wurde ich rot und warf mit meinen Armen um mich. Nach kurzer Zeit atmete ich ein paar Mal fest durch, stand auf & verbeugte mich vor ihm um einer Entschuldigung gerecht zu werden. Danach wollte ich gerade aus weiterrennen um endlich meine Tasche zu holen und dieser peinlichen Situation zu entgehen doch da machte ich die Rechnung ohne den Jungen. "Bist du zufällig die Neue? Lilly oder wie der Name lauten sollte? Wenn ja, dann möchte ich mich höflicherweise vorstellen. Ich bin Ushijima Wakatoshi, dritter Jahrgang der Shiratorizawa, dein Ansprechpartner für den Anfang dieser Zeit und ebenso dein Klassenkamerade", sagte er als er mich am Arm festhielt und davon abhielt weck zu rennen. Ich blickte in sein Gesicht und mir viel auf wie gutaussehen er eigendlich war, geschweigedenn sein Körperbau, muskulör & riesig. "J-ja i-ich glaube die bin ich hehe", schmollte ich verlegen. "Wohnst du in der Nähe? Ich begleite dich und danach kehren wir beide zusammen zu Schule zurück, somit stehst du nicht blöd im Rampenlicht und Ärger solltest du auch keinen bekommen", kam er mir höflich entgegen. Ich bekam kein Wort mehr raus worauf ich einfach nickte und voraus Richtung Zuhause startete.

Dort angekommen merkte ich das er mich komischerweise immernoch am Arm hielt, mir muss es wohl entgangen sein oder mir was es einfach nicht unangenehm. Wahrscheinlich merkte er dies in jenem Moment auch und ließ von mir ab. Ich sprintete hoch, holte meine Tasche und schon waren wir auch wieder auf dem Retourweg. Wir sprachen nichts miteinander sondern starrten nur vor uns her. Mit der Zeit erblickte ich das riesen Schulgelände und mein Puls stieg ins unermessliche. Er klopfte mir auf den Rücken & grinste ein wenig. "Das packen wir schon.", sagte er gelassen. Wir gingen die Treppen hoch in den obersten Stock umd blieben vor der ersten Tür links im Gang stehn. Er klopfte leicht gegen die Tür dem folgte ein: "Entschuldigung". Langsam öffnete sich die Tür und er trat ein. Ich hingegen stand wie versteinert noch vor der Tür. Es fühlte sich an als hätte man mir die Kehle zu geschnürrt, das Atmen fiel mir schwer, doch da reichte mir der gut aussehende Ushijima seine Hand und zog mich herein.

Er verneigte sich vor dem Lehrer und der Klasse. "Das hier ist unsere Neue Kameradin, Lilly. Bitte seit nett zu ihr und helft einander wenn etwas unklar sein sollte. Ich hoffe sehr nichts Negatives über euch von ihr zu hören", entgegnete er der Klasse. Rot angelaufen ging ich mit ihm zu meinem Platz der direkt vor seinem war. Wir saßen uns hin worauf der Lehrer kurz die Klasse verließ um die neuen Schulbücher für mich zu holen. Plötzlich stupste mich jemand an der Schulter. "Hey Lilly, sag mal warum kommst du zu spät? Und dann auch noch mit Ushijima, das hat es in den ganzen drei Jahren noch nie gegeben bei ihm. Dummer Zufall oder hat er sich dich gleich geschnappt? Wenn ich mir dich so ansehe, würde ich schon sagen das du Ushiwakas Geschmack entsprichst", zwinkerte mir ein rothaariger, schmaler Typ mit frechem Grinsen zu.

Ich errötete noch mehr. Stillschweigend erhob sich Ushijima und stellte sich schützend vor mich mit der hand nach hinten zu mir gestreckt um mein Gesicht irgendwie zu veredecken. "Tendou ich glaube micht das es dich zu Interessieren hat. Weder was ich mache, noch was sie damit zum tun hat." Alle Schüler starrten sichtlich geschockt zu uns rüber, worauf Tendou nur laut zu lachen begann. "Das könnte interessant werden Ushiwaka, ich bin gespannt!", gab dieser von sich. Alle saßen sich ruckartig wieder aufrecht nach vorne gerichtet hin als der Lehrer wieder die Klasse betrat. Ushijima war gerade dabei sich wieder hin zu setzen als er mir beim Vorbeigehn noch etwas ins Ohr flüsterte.

"Keine Sorge Lilly, konzentrier dich nur auf mich. Tendou wird schneller begreifen was Sache sein wird als ihm lieb ist."

Damals begriff ich noch nicht was dies bedeutete. Aber was danach auf mich zukam war noch besser.