Kapitel 3

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Ich wollte in Seelenruhe weiter schlafen als plötzlich mein Handy leutete. Schnell nahm ich es zur Hand doch im ersten Moment konnte ich nicht erkennen, wer so spät noch etwas von mir wollte da der Bildschirm so hell war dass es mich blendete. Ich rieb mir die Augen und langsam gewöhnten sie sich an die Helligkeit, doch wessen Name ich da laß, ließ mich erst mal im Schock nur darauf starren. Ich ging ran und hörte die etwas raue und dunkle Stimme: "Tut mir leid, ich weis es ist unhöflich von mir dich so spät noch zu belästigen aber..". Mein Verstand kam nicht ganz mit weshalb ich einfach still weiter lauschte. "..aber ich möchte dich jetzt umbedingt sehen, ist das möglich? bitte?", schnaubte Ushijima durchs Telefon. "J-ja ist machbar, wo gehst du gerade um?", fragte ich nach, als er dann aber wie aus einer Pistole geschossen auch schon antwortete: "Vor deiner Haustüre, mach sie mir auf, bitte".

Ich legte mein Handy zur Seite, streckte mich einmal durch und gähnte stark. Mein Kopf tat immer noch höllisch weh, aber was mich mehr beunruhigte war, was wohl Ushijima um diese Uhrzeit vor meiner Haustüre zu suchen hatte. Ich schlenderte im Halbschlaf die Treppe runter und öffnete die Tür: "Wie kann ich dir he-", wollte ich ihm entgegnen doch da befand ich mich schon mit festen Griff in seinen Armen. Ich spührte die Wärme die von ihm ausging, obwohl er etwas nass war da es ein wenig regnete. Sein Geruch fuhr mir durch die Nase und ich merkte wie sich seine Hand in meinen Haaren vergriff. Komischer Weise machte es mir nichts aus, im Gegenteil , ich fühlte mich so geborgen wie noch nie. Aus dem Nichts sammelten sich Tränen in meinen Augen, was er wohl bermerkte und mir darauf einen sanften Kuss auf die Stirn gab. "Ich wollte mich nochmal entschuldigen für das was gestern Nachmittag passiert ist, bitte sei nicht verunsichert nur weil Tendou seine Klappe nicht halten kann. Ich verspreche dir ich werde dir alles erklären wenn die Zeit dazu gekommen ist, aber jetzt momentan brauche ich dein größtes Vertrauen. Du hast unerklärlicher Weise einen festen Platz in meinem Herzen, seit dem ersten Tag als ich dich sah. Ich brauch dich doch Lilly", sagte er mir wobei er mir tief in die Augen sah und mir meine Tränen von der Wange wischte. Erst jetzt bemerkte ich seine rot, leicht blaue Wange und auch seine aufgeschürften Hände. "Was ist passiert?", fragte ich ihn verärgert. Ich war besorgt daher ich mir schon denken konnte was Sache war. Ich bat ihn nach Innen da es viel zu kalt wurde draußen und zog in mit hoch in mein Zimmer um meine Mutter nicht zu wecken.

"Hast du dich mit dem Rotschopf geprügelt?", fragte ich nach, doch er sagte nichts sondern blickte mich nur schuldig an und nickte. Tränen kullerten wieder unaufhaltsam meine Wange runter da ich wusste, das ich momentan sowieso nichts gegen diese Situation unternehmen konnte. Ich legte meine Arme um seine Schulter und vergrub mein Gesicht in seiner Brust, worauf er mich hoch hob und sich zusammen mit mir in mein Bett legte. "Ist okay, bleib diese Nacht einfach hier", schluchzte ich neben ihm hervor. Ein Lächeln kam ihm über die Lippen. Ushijima griff nach der Decke und drückte mich an ihn. Lange dauerte es dann auch nicht und schon schliefen wir ein.

Von mir aus konnte ich noch Jahre so liegen bleiben, doch da machte mir der Wecker morgens einen Strich durch die Rechnung. Ich schaute nach Uhrzeit und erschrak, es war schon knapp 10 Uhr. "Wir haben den halben Vormittag verschlafen", kreischte ich durchs Zimmer worauf mich Ushijima wieder unter die Decke zog und mich mit festen Griff davon abhielt auf zu stehen. "Bleiben wir doch noch so. Ist doch egal, dann sind wir halt erst nach der Mittagspause wieder in der Schule. Ich sag einfach wir waren noch im Krankenhaus wegen deinen Kopfschmerzen und das ich dich begleitet hab daher du dich hier noch nicht so zurechtfindest", nuschelte er mir ins Ohr. Mir war klar das ich dagegen nicht im Geringsten ankam, also lies ich nach und schloss wieder meine Augen.

Ehe ich mich versah war es schon kurz vor Mittag. Ich weckte den seelenruhig tösenden Riesen neben mir und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er richtete sich auf und streichelte mir über den Rücken. "Komm lass uns langsam los", lächelte ich ihn an und wenige Minuten später waren wir auch schon auf dem Weg Richtung Schulgelände. Mein Bauch topte vor Aufregung da ich Angst hatte vor den Konsequenzen des zu spät Kommens und ob nicht in der nächsten Ecke schon Tendou auf uns lauerte. Anscheinend wurden meine Gebete jedoch nicht erhört, denn der sichtlich zugerichtete Tendou passte uns direkt vor dem Schuleingang ab. "Na' ihr zwei Süßen, draut ihr euch auch mal her?", grinste er uns schelmisch entgegen, worauf ich nur meine Augen verdrehte, doch ich merkte wie Ushijimas Wut herheblich stieg.

Ich hoffte dass das in keiner Katastrophe endete, außerdem sah uns schonwieder die halbe Schule zu. Worauf hab ich mich da bloß eingelassen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 01, 2020 ⏰

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Ushijima Wakatoshi (FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt