Kapitel 4

1.4K 58 14
                                    

Es war mittlerweile wieder Abend und wir saßen gemeinsam in meinem Zimmer und spielten Cod. Ich besiegte Shoto die meiste Zeit aber hin und wieder gewann er. Dann freute er sich immer und lächelte sogar ein paar mal. Ich weiß nicht recht warum aber das Lächeln kam mir ziemlich echt vor. Es war schön ihn so zu sehen. Ich genoss die Tage mit ihm und ignorierte sogar jegliche Nachrichten von Ochako. Ich konnte sie echt gut leiden doch desto mehr Zeit ich mit Shoto verbrachte, desto mehr vergaß ich sie. Meine Mutter hatte mich einmal gefragt ob sie denn meine Freundin sei, weil Shoto solche Andeutungen machte, allerdings schüttelte ich jedes mal immer nur meinen Kopf. Sie sah schon fast endtäuscht deswegen aus.
Durch meine Gedanken an Ochako war ich abgelenkt und verlor.

"Das war jetzt aber leicht. Du warst abgelenkt!"

"Ou, tut mir leid."

"Hast du über Ochako nachgedacht?"

Naja, ich hatte auch über ihn nachgedacht aber das würde ich niemals sagen.

"Wie.."

"Dein Blick hat dich verraten"

Mein Blick? Wie schau ich denn wenn ich an Ochako denke?

"Du musst nicht immer mit mir rumhängen, du kannst sie auch mal treffen. Ich kann mich auch alleine beschäftigen."

"Aber ich hab auch mit dir Spaß. Du triffst dich ja auch nicht mit Momo."

Shoto wollte gerade irgendetwas darauf sagen, als mein Handy aufleuchtete und ein Nachrichtenton ertönte. Ochako. Sie fragte mich ob alles ok sei, daher ich nicht auf ihre Nachrichten antwortete. Sie wäre nie böse auf mich, selbst wenn ich sie ignoriere.

"Na? Ochako? Na los sag schon, was schreibt sie?"

"Sie ist im Park und fragt ob ich auch vorbei kommen kann"

"Du kannst, nicht wahr?"

"Und sie meinte das Momo bei ihr sei und nach dir fragt"

Shoto antwortete nicht. Er stand auf, ging zu meinem Schrank und nahm sich ein paar Socken heraus. Danach setzte er sich wieder auf mein Bett und zog sie sich an. Als er fertig war schaute er mich erwartungsvoll an.

"Gehen wir?"

Wir machten uns also auf in Richtung Park. Es war bereits kurz vorm dunkel werden und die Sonne stand sehr tief. In dieser Zeit bin ich am liebsten im Park. Die Lampen leuchten, es sind kaum Menschen unterwegs und vor allem ist es sehr ruhig. Als wir um eine Ecke gingen konnten wir schon die Bank sehen bei der wir uns treffen wollten. Ochako und Momo saßen auf ihr. Sie sprangen auf und Ochako winkte uns zu. Sie schloss die Augen und lächelte wie wild. Ich begrüßte sie. Shoto hatte seine Hände in die Tasche gesteckt und sah Momo nur an. Sie sah leicht wütend aus aber sie schien sich zu freuen ihn wiederzusehen.

"Du bist jetzt also schon lieber bei Izuku als bei mir?"

"Warum lässt du Ochako nach mir fragen?"

"Wie soll ich dich denn anders kontaktieren wenn du mich ignorierst?"

Ochako nahm mich an der Hand und führte mich etwas weiter weg.

"Lassen wir die beiden mal alleine reden"

Obwohl wir bisschen weiter weg standen konnte ich noch hören was sie sagten. Ochako redete mit mir aber ich hörte ihr nicht zu daher ich immer ein Ohr bei Momo und Shoto hatte.
Momo nahm seine Hand in ihre und sah in an. Er blickte ihr nicht in die Augen. Merkt sie denn nicht wie abwesend er scheint? Momo stellte sich leicht auf die Zähenspitzen und küsste ihn. Zuerst regte sich Shoto nicht aber dann erwiderte er und legte seine Hand auf ihre Wange.

"Was starrst du sie denn so an?"

Ochako riss mich komplett aus meinen Gedanken.

"Stehst du auf Momo?"

"NEIN"

Es war nicht Momo die über die ich nachdachte.

Als die beiden sich voneinander lösten blickte er auf und unsere Augen trafen sich. Zuerst schaute ich mit einer nichtsausagenden Miene drein aber dann lächelte ich ihn leicht an und redete mit Ochako weiter.
Als es bereits dunkel war machten wir uns wieder auf den Weg zurück. Momo und Shoto hatten nicht viel geredet. Obwohl sie sich küssten und so schienen als hätten sie sich wieder vertragen war Momos Wut nicht gesunken. Es schien auch nicht so als wäre Shotos Interesse an ihr gestiegen. Vielleicht werde ich mal mit ihm drüber reden aber nicht jetzt.
In dieser Nacht hatte ich einen seltsamen Traum. In diesem lagen Shoto und ich nebeneinander auf einer Wiese. Er lächelte mich an und ich ihn zurück. Es schien alles so locker und leicht. Als gäbe es nichts außer uns und diese Wiese.

Mein neuer Mitbewohner | TododekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt