Kapitel 5

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Endlich war es Samstag. Samstag war immer schon mein Lieblingstag.Meine Mutter musste immer um halb sechs Abends los, um zu arbeiten. Sie hatte dann Nachtschicht und war bis mindestens vier Uhr Morgens weg. Daher sie auch den ganzen Tag schlief hatte ich quasi das Haus für mich alleine. Heute war Shoto da und ich war nicht alleine aber daher er es war störte mich das gar nicht. Heute am Vormittag, als meine Mutter noch wach war, hatte sie ein Gespräch mit Shoto. Sie meinte das er hier bleiben könne und sie ihm immer helfen würde. Sie habe aber Angst Probleme mit dem Jugendamt zu bekommen also sollte er nicht zu viel herum erzählen das er jetzt hier wohnt. Sie war so nett das ich manchmal dachte, dass sie in Wirklichkeit eigentlich ein Engel war.
Ich blickte auf die Uhr. Kurz vor halb sechs. Meine Mutter würde also bald losfahren. Ich lies meinen Blick von der Uhr ab und schaute wieder zu Shoto. Gemeinsam versuchten wir Mathe zu lernen aber dieses Fach ist echt nicht einfach.

"Warum fragst du nicht Momo, die ist doch richtig gut nicht wahr?"

Ich weiß,dass as Momo Thema schwierig war aber irgendwie war ich auch neugierig und außerdem stimmte es ja das sie gut in Mathe war. Insgeheim hoffte ich das sie vorbei kommen würde und uns helfen würde. Und ich wollte, dass Shoto glücklich ist. Sie war seine Freundin also könne sie ihn doch bestimmt glücklich machen, oder?

"Hm"

Er zuckte mit den Schultern und schlug sein Heft zu. Dann griff er zu seinen Handy und lenkte vom Thema ab.

"Fährt deine Mutter nicht schon bald?"

"Ja, eigentlich müsste sie scho"

Im selben Moment klopfte sie an die Tür um sich zu verabschieden.

"Cod?"

Shoto nickte. Er war mittlerweile richtig gut geworden. Wir spielten jetzt auch nicht mehr mit Bots sondern mit richtigen Spielern und selbst diese besiegte er öfters. Er war einfach in allem gut. Die Stunden vergingen wie im Flug. Als es dann plötzlich an der Tür klopfte und ich zu ihr ging um sie zu öffnen, wusste ich nicht wie sehr ich mir später wünschen würde wir hätten einfach weiter gespielt.

"Ist Shoto da?"

Momo begrüßte mich nicht mal richtig. Sie sah wütend aber auch irgendwie besorgt aus.

"Äh, ja in meinem Zimmer, komm mit."

Ich führte sie in mein Zimmer. Shoto hielt seinen Blick auf den Fernseher.

"Und wer wars..."

Er stockte als er sich umdrehte und Momo im Türrahmen stehen sah.

"Soll ich euch alleine lassen...?"

"Du bleibst hier, Deku"

Das war das erste mal das er mich Deku nannte. Normaler weiße nannten mich nur Ochako und Kat-chan so. Ich setzte mich aufs Bett und lehnte mich gegen die Wand. Ich fühlte mich echt unwohl aber daher Shoto gesagt hatte, dass ich hier bleiben solle, blieb ich es.

"Was willst du hier?"

Shotos Stimme klang abweisend und kühl aber man spürte förmlich die Angst in ihm. Er schaute wieder Richtung Fernseher und zog seine Knie an sich ran.

"Shoto"

"Was?"

"I..ich"

"Jetzt red doch"

"Was ist los mit dir? Du ignorierst mich, wohnst jetzt bei Izuku und bist so kühl. Ich will dich nicht verlieren!"

"Ich kanns nicht mehr hören"

Shoto hielt sich die Ohren zu und blickte in Richtung Boden. Ich versuchte mich möglichst ruhig zu verhalten. Sollte ich doch gehen? Aber ich will jetzt nicht stören oder so. Momo ging näher an Shoto ran und bückte sich zu ihm. Sie stoppte kurz aber setzte sich dann hinter und umarmte ihn.

"Bitte rede mit mir. Ich bin hier und ich lie.."

Shoto stieß sie weg bevor sie ausreden konnte.

"Lass mich in Zukunft in Ruhe. Alles was jemals zwischen uns war ist beendet."

"A..A..aber?"

"ALLES"

Momo schossen die Tränen in die Augen. Sie stand langsam auf und blieb dann noch kurz stehen. Es schien so als würde es sie nicht überraschen. Sie öffnete den Mund als ob sie etwas sagen hätte wollen aber gab es dann doch auf. Sie sah mich kurz an. Ich hatte keine Ahnung wie ich reagieren sollte. Sie ging einen Schritt Richtung Tür und fing dann an zu rennen. Mein Blick fiel jetzt auf Shoto. Er saß immer noch mit den Knien angezogen da. Seine Hände hatte er an seinem Hinterkopf und sein Kopf war zum Boden gerichtet. Er setzte sich gerade hin aber sah mich nicht an. Plötzlich lachte er. Er lachte? Nein, es war kein glückliches lachen.

"Shoto?"

Als er mich ansah floss ihm eine Träne über die rechte Wange. Er sah mir in die Augen. Ich konnte nicht anders als in seine Richtung zu gehen. Ich überlegte kurz aber umarmte ihn dann. Ich umarmte ihn so fest das ich fast Angst hatte ihn zu erdrücken. Zuerst lies er sich nur umarmen und bewegte seine Arme nicht aber als ich locker lassen wollte und zurück ging zog er mich wieder an ihn rann. Er fühlte sich so warm und stark an. Ich wollte für ihn da sein. Wir umarmten uns lange ohne ein Wort zu reden. Ich weiß nicht ob er traurig wegen Momo oder wegen seiner Familie fühlte aber wahrscheinlich war es alles, dass ihn jetzt gemeinsam traf. Als er leicht seine Hand über meinen Rücken strich, bekam ich Gänsehaut. Ich hatte so ein seltsames Kribbeln in mir. Ich wünschte, ich hätte die Zeit anhalten können.

Mein neuer Mitbewohner | TododekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt